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Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Titel: Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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antwortete Gemma. »Mels Freund hat Urlaub von der Armee und Dannys Mum geht mittwochs zum Pilates, also musste ich zu Hause bei den Kindern bleiben.«
    »Ich habe mir was überlegt«, fuhr Kerry fort. »Du weißt doch, dass James nächste Woche Geburtstag hat. Ich habe mit Dana gesprochen, und sie meinte, es wäre wirklich toll, wenn wir alle noch mal ins Outrage gehen könnten. Aber das geht natürlich nicht, wenn Danny immer noch sauer auf James ist.«
    »Wagt es bloß nicht«, warnte Gemma und drehte sich endlich zu Kerry um. »Er ist immer noch wütend.«
    »Oh verdammt!«, entfuhr es Kerry, als sie Gemmas blaues Auge und ihre dicke Lippe sah. »War er das?«
    Gemma hob die Hände und schob sich an ihr vorbei. »Fang bloß nicht damit an!«
    »Blödsinn«, widersprach Kerry und ging ihr nach. »Hat dieser Mistkerl dich etwa geschlagen?«
    »Wer denn sonst?«, fragte Gemma. »Dagegen kannst du nichts machen, Kerry. Ich bin zur Arbeit gekommen, damit ich nicht zu Hause sitzen und darüber nachdenken muss.«
    Kerry bebte vor Zorn. »Das darfst du nicht zulassen!«
    Gemma stemmte die Hände in die Hüften. »Kerry, mein Leben geht dich nichts an. Heute ist dein letzter Praktikumstag. In ein paar Stunden fährst du schön nach Hause und danach sehen wir uns nie wieder.«
    »Ich trete ihm höchstpersönlich in den Hintern!«, schäumte Kerry.
    »Und was hab ich davon?«, schnaubte Gemma. Sie wurde vor Verlegenheit rot und kämpfte mit den Tränen. »Ihm gehört unsere Wohnung, ich hab zwei kleine Kinder und kann nirgendwohin. Seit James ihn verprügelt hat, ist er wegen seinen Kopf- und Rückenschmerzen nicht mehr zur Arbeit gegangen. Er hat eine ganze Woche Lohn verloren und das lässt er jetzt an mir und den Kindern aus.«
    »Er schlägt die Kinder?«, fragte Kerry ungläubig.
    Gemma schüttelte den Kopf. »Seine Zündschnur ist ziemlich kurz. Aber er schlägt sie nicht, er rastet nur aus, wenn sie ihm auf die Nerven gehen.«
    »Und was ist mit deinen Eltern?«, erkundigte sich Kerry.
    »Vergiss es.« Gemma winkte ab. »Ich werde bestimmt nicht mit zwei Kindern und leeren Händen vor ihrer Tür auftauchen, damit sie mir dann unter die Nase reiben können: Hab ich ja gleich gesagt.«
    »Kannst du nicht zum Wohnungsamt gehen oder so und versuchen, was anderes zu finden? Das wird wahrscheinlich nicht gerade ein Palast sein, aber so kannst du doch nicht weitermachen.«
    »Meistens ist er ganz okay«, widersprach Gemma und tupfte sich aufs Auge. »Er ist mein Mann. Er ist eben nur sehr temperamentvoll.«
    Kerry schüttelte den Kopf. »Wie kannst du ihn nur verteidigen? Hast du mal in den Spiegel gesehen?«
    Gemma trat einen Schritt zurück und schrie so laut, dass es die Restaurantgäste mitbekamen: »Kerry, halt dich aus meinem Leben raus! Komm ja nicht in den Klub und warne James lieber, dass Danny ab heute wieder im Pub arbeitet. James sollte ihm besser aus dem Weg gehen, denn Danny kocht vor Wut, und er weiß, dass heute sein letzter Tag ist.«
    Kerry sah auf die Uhr. »James hat Mittagspause. Er müsste gleich zurück sein.«

    James lief mit einer flatternden PC-World-Tüte gut gelaunt über die Straße. Er hatte bei den Sonderangeboten einen winzigen MP3-Player gefunden. Dana hatte zwar schon einen richtigen iPod, aber sie suchte nach einem kleineren Modell, das sie beim Joggen an ihrer Shorts festklipsen konnte. Und James wusste, dass man jede Menge Pluspunkte sammelte, wenn man seinem Mädchen ohne einen Anlass wie Weihnachten oder Geburtstag ein überraschendes Geschenk machte.
    Gerade als er den Gehweg betrat und ihn vom Deluxe Chicken nur noch ein paar wenige Schritte über Blätter und Müll trennten, sah James Danny. Er kam aus der Gasse zum Eingang für die Angestellten.
    »He, Drecksack«, rief Danny und schlug mit einem Baseballschläger gegen eine Mülltonne des Deluxe Chicken, sodass der Metalldeckel durch die Luft flog.
    Hinter Danny standen zwei seiner Kumpel. Sie waren nicht ganz so groß wie er, aber ebensolche Leder-jacken-und-Stiernacken-Typen wie Danny.
    »Ich will keinen Ärger«, erklärte James und sah sich um. Aus der anderen Richtung kam niemand auf ihn zu, und so standen seine Chancen gut, den drei Schlägern einfach davonlaufen zu können.
    »Gemma heut schon gesehen, mein Kleiner?«, höhnte Danny. »Hab sie gestern in der Wohnung windelweich geprügelt. Was sagst du dazu?«
    »Ein richtiger Gentleman«, antwortete James kopfschüttelnd. »Hoffentlich sind deine beiden Affen da stolz auf

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