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Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Titel: Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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keine Zeit, sie anzuziehen.«
    Sie stiegen aus und schlichen sich vorsichtig näher. Lauren hielt den Taser bereit, als sie auf eine Tür an der Rückseite des Lagerhauses zugingen, von der die Farbe abblätterte. Rat duckte sich und spähte dann durch ein schmutziges Fenster nach drinnen.
    »Da ist Licht an«, flüsterte er. »An der Tür stehen ein paar Taschen und ein Rucksack, aber ich kann Asif nicht sehen.«
    Lauren hatte ihren Dietrich parat, aber als Rat die Klinke drückte, ging die Tür einfach auf. Sie war seit Jahren nicht mehr geölt worden und quietschte in den Angeln. Erstarrt warteten sie ein paar Sekunden, ob Asif auf das Geräusch reagierte, dann stiegen sie über die Taschen hinter der Tür hinweg. Rat warf einen schnellen Blick in den kleinen Rucksack und fand darin falsche Pässe und Geldscheinbündel, die mit Gummibändern zusammengehalten wurden: Pfund, Dirham aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und amerikanische Dollars.
    Schritte knirschten auf dem Fußboden und hinter einer Tür auf der anderen Seite des hallenden Ganges erklang eine Toilettenspülung. Sie nutzten das Geräusch, um sich zwischen zwei Metallregalen zu der Tür hinüberzuschleichen, neben der ein Pin-up-Kalender von 2004 hing.
    Rat und Lauren kauerten sich rechts und links von der Tür nieder, während der Toilettenbehälter wieder volllief und sich Asif die Hände unter fließendem Wasser wusch. Lauren holte tief Luft und packte die Betäubungspistole mit beiden Händen. Sie musste Asif mit den elektrischen Stacheln außer Gefecht setzen, bevor dieser nach seiner Waffe greifen konnte.
    Asif hatte nichts, womit er sich die Hände trocknen konnte und schüttelte sie heftig, als er aus der Tür trat. Erstaunt erblickte er Rat, der zu ihm aufsah, aber bevor er noch reagieren konnte, schoss ihn Lauren in die Brust. Vier Haken schnellten vor und mit einem Dutzend Klicks entluden sich fünfzigtausend Volt über die rasiermesserscharfen Drähte.
    Asif schlug heftig auf den Boden auf. Sofort kniete sich Rat auf seine Brust und riss ihm die Pistole aus dem Halfter unter seinem Blazer.
    »Wer seid ihr?«, stöhnte Asif.
    »Freunde von Fahim«, erklärte Lauren und hielt die Betäubungspistole hoch, sodass Asif sie sehen konnte. »Und wenn Sie uns nicht sagen, wo wir ihn finden können, verpasse ich Ihnen noch eine Ladung.«
    »Ich weiß nicht, wovon ihr redet«, erklärte Asif.
    Die beiden Kinder traten zurück und Lauren drückte kurz auf den Abzug. Asif schrie und wand sich und der Geruch nach verbrannter Haut stieg auf.
    »Sagen Sie es mir, sofort!«, verlangte Lauren.
    Rat zog die Kappe von seinem Pfefferspray. »Ich zähle jetzt bis zehn, dann sprühe ich Ihnen das da direkt in die Augen. Sag mir, wo Fahim ist, du Drecksack!«
    Gerade als sich Rat über ihn beugte, drückte Lauren aus Versehen noch mal auf den Abzug und verpasste Asif weitere fünfzigtausend Volt – und hätte dabei um ein Haar auch Rat gegrillt.
    »Verdammt!«, schrie der. »Pass doch auf mit dem Ding!«
    Beim dritten Stromstoß biss sich Asif so fest auf die Zunge, dass ihm Blut aus dem Mund lief.
    Einerseits mussten Lauren und Rat unbedingt glaubwürdig erscheinen, aber andererseits waren Cherubs es nicht gewohnt, Gefangene zu foltern, es sei denn, es bestand akute Lebensgefahr. Fahim befand sich zwar wirklich in Gefahr, aber schließlich hatten sie keinen Grund zu der Annahme, dass Hassam ihn umbringen würde.
    »Ich rufe lieber Mac an und bitte ihn um Erlaubnis«, sagte Rat nervös und nahm sein Handy. »Wir könnten ziemlichen Ärger kriegen, wenn wir es übertreiben.«
    Es war Jake, der den Anruf entgegennahm. »Was ist los?«
    »Ich brauche Mac«, rief Rat. »Wir haben Asif, aber er will nicht reden.«
    »Mac telefoniert gerade mit der Polizei. Er versucht herauszufinden, ob die Verkehrsüberwachungskameras irgendwo eines der Nummernschilder der Bin Hassam-Autos aufgenommen haben.«
    »Wir brauchen die Erlaubnis, Informationen aus Asif herauszubekommen«, erklärte Rat. »Wir haben ihm ein paar Ladungen mit der Betäubungspistole verpasst, weiter können wir nicht gehen, wenn Mac das nicht genehmigt.«
    Jake schnalzte mit der Zunge. »Kaum zu glauben, dass auf seinem Handy keine Anrufe eingegangen sein sollen.«
    Diese Worte trafen Rat wie ein Schlag vor den Kopf. Er sah Lauren an und keuchte: »Sein Handy! Wenn Hassam ihn von irgendwoher angerufen hat, können wir mit der Nummer sein Telefonsignal aufspüren!«
    »Oh verdammt!«, rief Lauren.
    Asifs

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