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Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Titel: Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Handy zu überprüfen, war die einfachste Übung, doch in ihrer Panik hatten weder Lauren noch Rat daran gedacht.
    Jake hörte Lauren am anderen Ende fluchen und lachte. »Gut, dass ich es erwähnt habe, bevor ihr angefangen habt, ihm die Fingernägel auszureißen.«
    Rat sah mit Jake in der Leitung gespannt zu, wie Lauren Asif das Mobiltelefon abnahm. »Sieht aus wie ein billiges Prepaid-Handy«, stellte Lauren fest. »Zum Glück hat die Betäubungspistole es nicht lahmgelegt.«
    Asif hielt sich stöhnend die Hand vor den blutenden Mund, während Lauren die eingegangenen Anrufe überprüfte. Alle Anrufe von Asif waren an diesem Morgen an eine einzige Nummer gegangen. Sie drückte auf den grünen Knopf, um sie zu wählen. Nach dreimaligem Klingeln erklang Hassams Stimme: »Asif? Wo bist du? Ist alles in Ordnung?«
    Lauren legte auf, ohne ein Wort zu sagen.
    »Das ist er«, sagte sie zu Rat. »Ich gebe die Nummer an den Campus durch. Die können Hassams Position in weniger als einer Minute orten.«
    »Jake, vielen Dank für den Tipp«, sagte Rat, bevor er auflegte.
    »Da hat es uns der kleine Scheißer gezeigt, was?«, seufzte Lauren und rief auf dem Campus an. »Das kann ich mir jetzt ewig anhören.«

32
    Der Volvo hielt vor einem Einfamilienhaus im Renaissance-Stil, vor dem ein Zu-Verkaufen -Schild stand und dessen Garten nach hinten an einen Golfplatz grenzte. Hassam und Asif waren Miteigentümer einer Maklerfirma und hatten daher Zugang zu einer Reihe leer stehender Häuser.
    Asifs Frau Muna machte ihnen die Tür auf. Ihre siebenjährige Tochter Jala kam angelaufen und freute sich, ihren älteren Cousin zu sehen. Sie wollte ihn gerade umarmen, da befahl Hassam barsch: »Alle nach drinnen!« Er klopfte seiner Nichte auf den Rücken ihres langen Kleides. »Wir sollten besser nicht gesehen werden.«
    Während Fahims Mutter in England westliche Kleidung getragen und einen modernen Lebensstil angenommen hatte, war Muna in jeder Hinsicht eine traditionelle arabische Ehefrau. Für Fahim war sie eine geheimnisvolle Gestalt, denn sein Arabisch war bei Weitem nicht perfekt und ihr Englisch war noch schlechter.
    In dem frisch renovierten Haus roch es nach unbemaltem Putz.
    »Wie geht es meinem Asif?«, erkundigte sich Muna besorgt.
    »Gut, glaube ich«, erwiderte Hassam, als sie eintraten. »Er holt unsere Papiere und wird bald hier sein.«
    »Hast du mit ihm gesprochen?«
    »Vorhin habe ich einen Anruf erhalten, aber er hat nichts gesagt«, erklärte Hassam. »Er ist dieses Telefon nicht gewohnt, wahrscheinlich hat er nur versehentlich die Wiederwahltaste erwischt.«
    Fahim hoffte, dass sein Vater die angedrohten Prügel vergessen würde. Bereitwillig ließ er sich von seiner kleinen Cousine in die Küche ziehen, wo sie ein Kartenspiel auf dem Tisch ausgelegt hatte. Aber Hassam rief ihn zurück.
    »Nach oben«, befahl er.
    Fahim drehte sich langsam um. Gereizt packte Hassam ihn an seiner Trainingsjacke und schleifte ihn zur Treppe.
    »Wo geht ihr denn hin?«, wollte Jala wissen.
    »Er war ein böser Junge«, erklärte Hassam und stieß Fahim die Treppe hinauf und in ein leeres Zimmer.
    »Mach den Rücken frei und bück dich«, verlangte Hassam und grinste hässlich, während er den Gürtel aus seiner Hose zog. Der Kamin war das Einzige, an das man sich anlehnen konnte, und so legte Hassam die rundlichen Hände seines Sohnes auf den Sims.
    Fahim sah über die Schulter zurück und erkannte, dass sein Vater mit der Schnalle zuschlagen wollte. Aber was ihn am meisten entsetzte, war nicht der furchtbare Schmerz, der ihn erwartete, sondern die eisige Kälte, die sein Vater dabei ausstrahlte.
    »Schau zur Wand!«, schrie Hassam und schlug Fahim mit Anlauf auf den bloßen Rücken. »Das wirst du so lange zu spüren bekommen, bis du etwas Respekt gelernt hast!«
    Die Metallschnalle riss eine tiefe Wunde in Fahims fleischigen Rücken. Seine Beine gaben nach und er schlug mit den Knien auf den Fußboden.
    Hassam baute sich drohend über seinem Sohn auf. »Steh auf! Zu allem anderen bist du auch noch ein Schwächling! Hätte ich so ein Theater gemacht, wenn dein Großvater mich ausgepeitscht hat, hätte er noch mal von vorne angefangen!«
    »Bitte!«, flehte Fahim und hielt sich die Hände vor die Augen. Hassam bückte sich und versetzte ihm einen Schlag zwischen die Schulterblätter, dann spuckte er ihm ins Gesicht.
    »Für die Reise musst du einigermaßen fit sein«, erklärte er und fädelte widerwillig den Gürtel wieder in die

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