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Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Titel: Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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ein paar Monate alt, aber die Plastikkappe über dem Reifenventil war so dreckverkrustet, dass Jake Mühe hatte, sie zu lösen. Gerade als sie endlich herunterfiel, entdeckte Mac durch das nackte Wohnzimmerfenster den Hinterkopf von Hassam. Er ging seitlich am Haus vorbei und schwang den langen Metallstab unauffällig in der Hand.
    Jack sah sich um, ob ihn jemand von der Straße aus beobachtete, dann presste er den Druckmesser auf das Ventil und drückte auf den Knopf. Mit lautem Zischen entwich Luft. Es gehörte zur Grundausbildung und musste von jedem CHERUB-Agenten beherrscht werden, wie man bei einem Auto die Luft aus den Reifen ließ. Das Problem dabei ist nur, dass es nervenaufreibende drei oder vier Minuten dauert, um so viel Luft abzulassen, dass das Auto nicht mehr fahren kann.
    Nach kaum zwei Minuten klapperte die Haustür. Jake sah auf und spähte durch die Autofenster, duckte sich aber sofort wieder, als er eine Araberin die Auffahrt entlangkommen sah, die das Auto mit der Fernbedienung öffnete. Jakes Herz klopfte wild. Er steckte den Druckmesser ein und versuchte, ruhig zu bleiben. Er war sich nicht sicher, ob Muna bewaffnet war, aber er hatte mitbekommen, wie rücksichtslos Hassam und Asif mit der Putzfrau umgegangen waren.
    Auch Mac hörte, wie die Haustür aufging, und blieb mit dem Metallstab in der Hand sprungbereit an der Hausecke stehen. Macs letzte aktive Beteiligung an einer Mission war zehn Jahre her und die Anspannung ließ ein seltsames Gefühl in ihm aufsteigen: Es war, als ob er eine jüngere Version von sich selbst aus der Ferne beobachtete.
    Er hielt den Metallstab bereit, als Muna um das Auto herumging und den Kofferraum öffnete. Wenn sie Glück hatten, waren Muna und Hassam die einzigen Erwachsenen im Haus. Macs Strategie sah vor, dass Jake sich um Muna kümmerte, falls sie ihn entdeckte und Alarm schlug, während er loslaufen und Hassam überfallen würde.
    Jake kroch leise über den Kies und setzte sich vor dem Auto zwischen die Scheinwerfer, als Muna den Kofferraum öffnete und hineinsah. Er hörte das Geräusch eines Klettverschlusses und einen Augenblick später tauchte sie mit einem grünen Erste-Hilfe-Kasten wieder auf. Jake und Mac fragten sich gleichzeitig, wofür er wohl gebraucht wurde. Und gleichzeitig waren sie beide erleichtert. Denn wenn sie einen Erste-Hilfe-Kasten holten, hatten sie wohl nicht vor, gleich wegzufahren.
    Als Muna wieder hineinging, duckte sich Mac weiter in die Gasse neben dem Haus. Sobald sich die Haustür schloss, krabbelte Jake wieder neben den Volvo und brachte den Druckmesser erneut an.

    Muna hatte von der Auffahrt einen Kiesel in ihrer hochhackigen Sandale. Fahim sah von der Küche aus zu, wie sie sich über die Fußsohle strich. Er machte sich immer größere Sorgen. Je länger es dauerte, desto mehr zweifelte er daran, dass jemand von CHERUB ihnen zu dem Versteck gefolgt war. Er musste handeln, bevor sein Vater beschloss, zu fliehen.
    »Hier«, sagte Muna mitfühlend, stellte den Erste-Hilfe-Kasten auf den Tisch und ließ die Plastikspangen am Deckel aufklacken. Jala hatte ihre Furcht vor dem Blut überwunden und verrenkte sich den Hals, um den faszinierenden Vorrat an Pflastern, Verbänden und Salben zu betrachten.
    Zuerst tränkte Muna ein Tuch mit Wasser und wusch so viel Blut wie möglich von Fahims Haut. Das kalte Wasser rann ihm über den Rücken und durchnässte den Bund seiner Trainingshose. Danach öffnete Muna eine Flasche Desinfektionsmittel und betupfte die Wunde mit der kalten Flüssigkeit.
    »Das brennt«, beschwerte sich Fahim und kniff vor Schmerz die Augen zusammen.
    Muna legte ihm sanft die Hand auf die Schulter. Auch wenn seine Tante ganz anders war als seine Mum, so war Muna doch im selben Alter und von ähnlicher Gestalt. Ihre mütterlichen Berührungen riefen in Fahim die Erinnerung an seine Mum mit voller Wucht hervor.
    »Das ist immer noch besser als eine hässliche Infektion«, beruhigte sie ihn, während sich Fahim die letzten, verzweifelten Augenblicke im Leben seiner Mutter vorstellte.
    Er betrachtete die Schere, mit der seine Tante ein Stück Verband zurechtschnitt und mit Heftpflaster festklebte. Aber ihre abgerundeten Enden machten sie als Waffe nutzlos. Sein Blick fiel auf einen Warnhinweis auf der Flasche mit Desinfektionsmittel: Stark reizend, nicht verschlucken, nicht im Bereich von Augen und Mund anwenden.
    »Alles fertig«, sagte Muna fröhlich.
    Fahims T-Shirt war blutig und nass, deshalb zog er sich seine

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