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Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Titel: Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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ihr entfernt stehen.
    »Wer ist sonst noch im Haus?«
    »Niemand«, sagte Muna. »Die anderen sind zur Hintertür hinaus.«
    Während der erste Polizist Muna rasch durchsuchte, rief der zweite einen Wagen, der fünfzig Meter weiter parkte, zur Verstärkung heran.
    Mac rannte über die Kiesauffahrt. Er hatte über Polizeifunk von der Situation an den Weiden gehört. Die uniformierten Beamten legten Muna gerade Handschellen an und versuchten, die schluchzende Jala aus dem Auto zu locken. Ein weiterer Beamter verschaffte sich jetzt mit Munas Schlüssel Zutritt zum Haus.
    Mehrere Polizisten deuteten mit ihren Waffen die Treppe hinauf und einer rannte nach oben und rief: »Polizei, ergeben Sie sich!« Ein anderer trat die Tür zum Wohn- und Esszimmer auf und überprüfte die Küche und die Schränke unter der Treppe.
    Als sie sich davon überzeugt hatten, dass niemand im Haus war, lief Mac zur Hintertür hinaus und zum Ende des Gartens. Er zog das Gartentor ein paar Zentimeter auf und spähte durch den Spalt.
    Seit Hassam sich in den Schatten der Weiden verkrochen hatte, waren zwei Minuten vergangen und die Situation war unverändert. Die beiden Polizistinnen zielten mit ihren Gewehren immer noch auf ihn und er hielt dem zitternden Fahim immer noch sein Messer an die Kehle. Doch dann sah Mac entsetzt, wie eine weitere Gestalt durch die Schatten auf sie zu kroch.

    Anders als Nummer sechzehn hatte das Nachbarhaus keinen direkten Zugang zum Golfplatz. Um dorthin zu gelangen, musste Jake das Plastikspielhaus eines Kleinkindes zu der fast zwei Meter hohen Mauer schleifen, um drüberklettern zu können. Gerade als er sich auf den Pfad zum Klub-Haus fallen ließ, beobachtete er, wie Fahim seinem Dad den Golfschläger ins Gesicht donnerte.
    Jake nahm den Schraubenschlüssel aus seiner Hosentasche und ging auf Hassam zu. Er wollte ihn von hinten angreifen und außer Gefecht setzen. Aber er war kaum fünfzehn Meter weit gekommen, als er die bewaffneten Polizistinnen sah. Erleichtert nahm er an, dass Fahim nun gerettet war.
    Jake wollte nicht riskieren, dass man ihn entdeckte und er seine Anwesenheit erklären musste. Aber es war gar nicht so einfach, wieder über die Mauer zu klettern. Deshalb lief er zu den Weiden, wo er Mac anrufen und ihm sagen wollte, was passiert war. Doch noch bevor er gewählt hatte, sah er Hassam auf die Bäume zukommen, mit dem Messer an Fahims Hals.
    Als Hassam endlich stehen blieb, hockte Jake kaum fünf Meter entfernt hinter einem Baum. Zuerst wollte er sofort weglaufen. Doch dann, gerade als er einen Schritt auf den Weg zu Loch eins machen wollte, hörte er Hassams grausame Drohung, Fahim mit ihm zu nehmen. Und jetzt war Jake der Einzige, der etwas dagegen unternehmen konnte.
    Ihm wurde fast schwindelig. Das hier war der größte Moment in seinem Leben. Nach seiner jahrelangen Ausbildung war das hier die Chance, seine vorangegangenen Fehler bei dieser Mission mehr als wieder wettzumachen.
    Das Problem war nur, dass er keine Ahnung hatte, wie er das bewerkstelligen sollte. Das Ausmaß dieser Situation überwältigte ihn völlig. Und er konnte nur daran denken, dass Lauren behauptet hatte, er sei ein aufgeblasener Wichtigtuer ohne Plan, der lieber noch mehr üben solle. Aber war Lauren wirklich so perfekt? Sie hatte nicht mal genug Grips gehabt, um Asifs Telefon zu überprüfen, und es war pures Glück, dass sie es nicht kurzgeschlossen hatte, als sie ihm fünfzigtausend Volt verpasste...
    »Training ist hart – aber Cherubs sind härter!«, lautete das Motto der Grundausbildung. Jake hatte sich sein graues T-Shirt genauso verdient wie alle anderen. Jetzt musste er nur ruhig bleiben, das anwenden, was er gelernt hatte, und sein Gehirn einschalten.
    Die erste Regel, die ihnen eingetrichtert worden war, besagte, dass man eine Situation unbedingt genau abschätzen musste, bevor man etwas unternahm. Also beugte Jake sich vorsichtig vor und bemerkte, dass er Hassam und Fahim ganz gut sehen konnte. Sie lehnten mit dem Rücken an einem Baum. Er überlegte, ob er den großen Schraubenschlüssel einsetzen sollte, stand damit aber vor demselben Problem wie die beiden bewaffneten Polizistinnen. Hassam brauchte nur einen Sekundenbruchteil, um Fahim die Kehle durchzuschneiden, und da er die Klinge so dicht an dessen Hals hielt, konnte schon ein Stolpern oder eine plötzliche Bewegung Fahims Tod bedeuten. Jake durfte die Dinge nicht dem Zufall überlassen. Er musste handeln und die Kontrolle über das Messer

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