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Top Secret - Der Auftrag

Top Secret - Der Auftrag

Titel: Top Secret - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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weit von sich gestreckt und die Arme über einer speckigen Bomberjacke gekreuzt. Dana war bereits seit vier Jahren ein CHERUB-Agent, aber obwohl ihre beeindruckende Kraft ihr zu zahlreichen
Karate-Trophäen und dem dreimaligen Gewinn des jährlichen CHERUB-Triathlon verholfen hatte, waren ihre Leistungen bei Einsätzen unspektakulär, und sie trug immer noch ein graues T-Shirt.
    Lauren lächelte sie kurz an. »Hallo Dana.«
    »Hallo Boss «, gab Dana in ihrem australischen Akzent zurück, ohne ihren trotzigen Mir-doch-egal-wennmich-keiner-mag- Ausdruck zu ändern.
    Lauren hatte festgestellt, dass es ein zweifelhaftes Vergnügen war, eine der Jüngsten auf dem Campus mit einem dunkelblauen T-Shirt zu sein. Einerseits war es cool, aber älteren Kindern gegenüber, die einen niedrigeren Rang hatten als sie, war es irgendwie unangenehm.
    »Wo ist dein großer Bruder?«, erkundigte sich Dana.
    »James wird es zur Besprechung nicht schaffen«, erklärte Lauren. »Ich muss Notizen für ihn machen. Er wird wohl gegen acht Uhr heute Abend zurück sein.«
    »Deine Haare sehen lächerlich aus«, warf Jake ein.
    »Nicht so lächerlich wie dein Gesicht in ein paar Minuten«, drohte ihm Lauren mit der Faust.
    Jake schnalzte verächtlich mit der Zunge. »Jetzt habe ich aber Angst!«
    Lauren sah Bethany an und schüttelte den Kopf. »Jungs sind ja so dämlich.«
    »Das musst du mir nicht sagen«, meinte Bethany und bedachte ihren Bruder mit einem vernichtenden Blick.
    Im Klassenzimmer wurde es still, als der unbarmherzigste Trainer von CHERUB eintrat. Mr Large wurde
von zwei Assistenten begleitet, Mr Pike und Mr Greaves. Die beiden jüngeren Männer passten genau in das Schema der CHERUB-Trainer: groß, fit, Ende zwanzig und mit der Statur von Schwergewichtsboxern. Greaves und Pike waren beide Ex-CHERUB-Agenten, die nach ihrer CHERUB-Zeit Karriere in militärischen Elite-Einheiten gemacht hatten.
    Vor Mr Large hatten alle Angst, aber Lauren hatte am meisten Grund dazu. Mr Large war immer noch stinksauer auf sie, weil sie ihn einmal mit einem Spatenschlag in ein Schlammloch befördert hatte.
    »Ruhe, ihr Flaschen!«, brüllte Mr Large, als er die Klassenzimmertür zuschlug.
    Bethany neigte sich zu Lauren und flüsterte ihr ins Ohr: »Sein Schnurrbart ist gewachsen. Sieht aus, als hätte er sich eine Maus auf die Lippe geklebt.«
    Die Vorstellung, dass sich Mr Large ein Nagetier ins Gesicht klebte, reizte Lauren zum Lachen. Sie konnte sich ein Kichern nicht verkneifen und prompt brüllte Large sie an.
    »Was ist so lustig, junge Dame?«
    »Nichts, Sir«, entgegnete Lauren und knirschte mit den Zähnen. Larges Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, war so ziemlich das Blödeste, was sie hatte tun können.
    »Dann lachst du also über nichts? Was ist los? Bist du verrückt geworden? Steh auf, Mädchen! Jeder steht gerade, wenn er mit mir spricht.«
    Lauren sprang auf.
    »Wie ich sehe, trägst du bereits ein dunkelblaues
T-Shirt«, zischte Mr Large, »und schwarze Haare, passend zu deiner kleinen schwarzen Seele. Ich denke immer noch an dich, Lauren Adams, jeden Morgen, wenn ich mit Schmerzen im Rücken aufstehe, da, wo du mich getroffen hast. Eigentlich sollte ich jetzt mit Mr Speaks und Miss Smoke in Norwegen sein und die Grundausbildung leiten. Aber mein Rücken hält mich hier fest und ich muss mir dein widerliches, pummeliges Gesicht ansehen. Du bist Abschaum, Adams. Was bist du?«
    »Abschaum, Sir«, antwortete Lauren innerlich rasend und erinnerte sich an die qualvollen Stunden, die ihr Mr Large während der Grundausbildung bereitet hatte. Bei jedem anderen hätte es ihr leidgetan, ihn verletzt zu haben.
    »Komm vor zur Tafel! Du kannst mir bei einer kleinen Demonstration helfen.«
    Lauren stampfte missmutig zur Tafel, während sich Mr Large umsah. »Sind alle da?«
    Nach einer kleinen Pause beantwortete er sich die Frage selbst. »Wo ist Abschaums großer Bruder?«
    »Er ist heute früh zu einer Mission gerufen worden«, erklärte Bethany. »Aber er wird gegen acht zurück sein.«
    »Na, das ist ja mal wieder perfekt«, tobte Mr Large und grollte Lauren an, als ob das ihre Schuld sei.
    Lauren lehnte sich gegen die Tafel. Gabrielle und Kerry sahen sie mitleidig an und zuckten mit den Achseln, als wollten sie sagen: Da ist nichts zu machen .
    »So, meine kleinen Sahneschnittchen«, begann Large.
»Diese Übung soll euch die Erfahrung vermitteln, unter extrem hohem Druck als Team zu arbeiten. Für einige von euch ist es die erste

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