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Top Secret - Der Ausbruch

Top Secret - Der Ausbruch

Titel: Top Secret - Der Ausbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Silberrand und den blassen, kahlen Kopf von John Jones. John hatte gerade erst als Einsatzleiter bei CHERUB angefangen, aber James hatte
voriges Jahr mit ihm zusammengearbeitet, als John noch beim MI5 war, der Erwachsenenabteilung des britischen Geheimdienstes.
    »Ich dachte, ich hätte James hier gesehen«, bekannte John unbeholfen. »Sie schicken ihn doch nicht weg, oder?«
    »Er hat mal wieder Ärger«, erklärte Zara. »Mac will ihn auf eine Rekrutierungsmission schicken, aber ich bin sicher, er gibt nach, wenn Sie James für etwas Wichtiges eingeplant haben.«
    Bei dem Gedanken an einen Ausweg machte James’ Herz einen Luftsprung.
    John Jones nickte. »Könnte ich Sie vielleicht kurz unter vier Augen sprechen?«
    Zara sah die Kinder an und sagte: »Entschuldigt bitte, würdet ihr kurz auf dem Gang warten?«
    Sobald James Zaras Tür hinter sich geschlossen hatte, blickte Kyle ihn böse an.
    »Ich fasse es nicht, dass du dich schon wieder aus der Sache herauswindest«, meinte er empört.
    James verschränkte die Arme und grinste diebisch.
    Erst zehn Minuten später öffnete Zara wieder ihre Tür und ließ die Kinder herein.
    »Nun, James«, meinte Zara. »Ich habe gerade mit Dr. McAfferty gesprochen. Du bist erst mal aus der Sache raus, vorausgesetzt du akzeptierst die Mission, die John dir heute Abend bei einer Einsatzbesprechung erklären wird.«

    »Mann, hast du ein Schwein«, wisperte Kyle.
    James musste lächeln.
    »Ich würde nicht so zufrieden dreinschauen, wenn ich du wäre«, empfahl ihm John Jones. »Vielleicht ziehst du die Rekrutierungsmission vor, wenn du erfährst, was ich dir anbiete.«

5
    Elf Kinder hatten vor drei Monaten mit der Grundausbildung begonnen. Zusammen mit den fünfen, die es auf ihren Schneemobilen bis zum letzten Checkpoint geschafft hatten, stand Lauren im Schnee stramm. Mr Large, ihr Cheftrainer, sah sie durchdringend an.
    »Kann irgendjemand der jungen Dame hier vielleicht mal erklären, was zu dieser Jahreszeit ganz oben auf dem Speiseplan von Eisbären steht?«, brüllte er.
    Ein paar der Kinder grummelten eine Antwort: »Robben.«
    »Ganz recht, Miss Dumpfbacke!«, grinste Large. »Eisbären fressen putzige kleine und größere Robben. Nun haben Robben die seltsame Angewohnheit, am Wasser zu leben. Und was bedeutet das für unseren Eisbären? Na? Er lebt auch am Wasser, an der Küste! Bingo! Und nicht hier, über hundert Kilometer
weit im Inland! Kapiert?! Hättet ihr süßen Intelligenzbestien euch die Mühe gemacht, das Trainingshandbuch zu lesen, wäre euch diese schnuckelige Nichtigkeit eventuell aufgefallen!«
    »Ja, Sir«, erwiderte Lauren kläglich.
    »Und dann das Funkgerät. Warum hast du vergessen, den Verschlüsselungsapparat einzuschalten?«
    »Mir war kalt und ich war müde und …«, Lauren sah, wie sich Mr Larges Augen hinter seiner Schneebrille weiteten, und bemerkte, dass sie die falsche Antwort gab. »Tut mir leid, Sir … keine Entschuldigung, Sir«, sagte sie scharf.
    Mr Large stieß Lauren zu Boden und pflanzte seine Stiefel - Größe sechsundfünfzig - rechts und links von ihrem Kopf in den Schnee.
    »Als ich heute Morgen aufgewacht bin, Lauren Adams«, begann er, »da hat mir mein Rücken wehgetan, so wie er jeden Morgen wehtut, seit mich vor fünf Monaten ein widerliches kleines Mädchen mit einem Spaten geschlagen hat. Kannst du mich kurz daran erinnern, wer das gewesen ist?«
    »Ich, Sir?«, fragte Lauren unschuldig.
    »Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte man dich für immer von CHERUB ausgeschlossen!«
    Lauren war überrascht gewesen, dass Mr Large ihr das Training nicht vom ersten Tag an schwerer gemacht hatte. Jetzt hatte sie den fürchterlichen Eindruck, dass er sich seine Rache bis zum letzten Tag aufgehoben hatte.

    »Also«, sagte Mr Large, »nun zur ultimativen Mutprobe, die in euren Unterlagen angekündigt war. Es gibt da eine kleine Änderung im Plan. Es sollte jetzt heißen: Laurens ultimative Mutprobe ! «
    Lauren fühlte eine Träne hinter ihrer Schnee - brille aufsteigen. Der eisige Boden kühlte ihren Rücken aus. Sie glaubte nicht, dass man ihr noch einen dritten Versuch zugestehen würde, die Grundausbildung zu machen. Wenn sie jetzt versagte, wäre es das Ende ihrer Karriere bei CHERUB.
    Mr Large zerquetschte Lauren fast die Knöchel, als er sie auf die Füße zerrte.
    »Wer von euch sechs kann wohl am besten schwimmen?«, fragte Mr Large und fixierte Lauren böse.
    »Ich, glaube ich«, erwiderte Lauren.
    »Das ist

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