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TOP SECRET - Die Sekte

TOP SECRET - Die Sekte

Titel: TOP SECRET - Die Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Geheimdienstmitarbeiter abholen und den PDA an sich nehmen.
    Du transportierst das Ding nach England, weil du möglichst rasch hier verschwinden solltest. Du bist mit Sicherheit von mindestens einer Überwachungskamera gefilmt worden, wie du das Hotel betreten und mit Barry Cox’ Tasche wieder verlassen hast. Hongkong verdient gut an den Touristen und die Polizei nimmt Verbrechen an ihnen sehr ernst. Sie werden nach einem Kind suchen, auf das deine Beschreibung passt.«
    »Aber nur, wenn Cox bei der Polizei Anzeige erstattet. Vielleicht will er lieber nichts mit ihnen zu tun haben.«

    »Der Hotelmanager muss die Polizei rufen, wenn er ihn gefesselt findet. Ob Cox Anzeige erstattet oder nicht, ist eine andere Sache.«
    »Ich habe meine Fingerabdrücke abgewischt, und bei der Durchsuchung habe ich Handschuhe getragen, trotzdem könnte man DNA-Spuren von mir finden.«
    »Darum kümmern wir uns«, meinte John. »Hongkong war hundertfünfzig Jahre lang britische Kolonie und der MI5 hat immer noch seine Wurzeln hier. Wenn sich die Aufregung etwas gelegt hat, sorgen wir dafür, dass alle Beweise, die dich mit dem Überfall im Hotel in Verbindung bringen, verloren gehen.«
    Bruce nickte. »Besteht die Gefahr, dass man mich am Flughafen festnimmt?«
    John schüttelte den Kopf. »Ein Überfall im Hotel löst keinen Großalarm aus.«
    An einer Kreuzung blieben sie stehen und warteten darauf, dass die Ampel grün wurde.
    »Und was macht das Team, wenn ich weg bin?«
    »Wir besprechen gerade mehrere Optionen«, erwiderte John. »Ich habe dem Campus alles mitgeteilt, was wir bislang wissen. Hoffentlich haben wir in ein paar Stunden genauere Informationen, damit wir unsere Entscheidungen treffen können.«

7
    Die Türklingel weckte Kerry am nächsten Morgen um Viertel vor sieben. Sie rieb sich die Augen und wanderte in grauem Hemdchen und Unterhose in die Küche, wo Chloe einen kleinen gepolsterten Umschlag von einem Motorradkurier entgegennahm und den Lieferschein unterschrieb.
    »Was ist los?«, fragte Kerry gähnend, als Chloe die Tür schloss. »Du siehst grauenvoll aus.«
    »Vielen Dank, Kerry.«
    »Sorry«, entschuldigte sich Kerry. »Ich wollte nicht unhöflich sein …«
    »Das weiß ich.« Chloe lächelte. »Und ich bin mir sicher, dass ich ziemlich übernächtigt aussehe. Ich habe noch keine Minute Schlaf bekommen. Und John auch nicht.«
    »Warum nicht?«, erkundigte sich Kerry.
    Chloe nahm ein Steakmesser aus der Besteckschublade, mit dem sie den Umschlag aufschlitzte. »Die Zünder«, bemerkte sie geheimnisvoll, während sich Kerry ein Glas Orangensaft eingoss und sich an den Tisch setzte.
    Chloe griff in den Umschlag, entfernte eine Lage Polsterfolie und beförderte vier Streifen Plastiksprengstoff ans Tageslicht, die exakt so aussahen wie die, die Kerry am Nachmittag zuvor in Clydes Zimmer entdeckt hatte.

    »Um zwei Uhr morgens haben wir vom Campus die Auswertung der Bilder bekommen, die du in Clydes Zimmer geschossen hast«, erklärte Chloe. »Die Zünder sind Spezialanfertigungen für die CIA, die nur in ganz geringer Stückzahl produziert werden. Noch nie zuvor sind sie Terroristen in die Hände gefallen. Der Zünder löst aus, wenn der Luftdruck unter eine bestimmte Grenze fällt.«
    Kerry sah sie verwirrt an. »Wozu soll denn das gut sein?«
    »In großer Höhe ist der Luftdruck geringer als am Boden.«
    »Gut«, meinte Kerry. »Wenn man also einen Bergsteiger in die Luft jagen will …«
    »Oder ein Flugzeug...«, ergänzte Chloe.
    »Oh!« Kerry kam sich wie eine Idiotin vor, als ihr klar wurde, dass der amerikanische Geheimdienst eher selten herumschlich und Bergsteiger in die Luft jagte.
    Chloe fuhr mit ihrer Erklärung fort: »Venetian ist eine kleine italienische Ölförderungsgesellschaft, die mit der Entdeckung eines großen Ölfeldes im Südchinesischen Meer gerade den großen Treffer gelandet hat. Doch brauchen sie die Finanzkraft und die Expertise einer größeren Gesellschaft, um es auszubeuten. Der Vorsitzende von Venetian und Besitzer der demnächst in die Luft fliegenden Reisetasche heißt Vincent Pielle. Er hat in den letzten Tagen Abkommen mit zwei großen Ölgesellschaften geschlossen. Für morgen hat er einen Jet an einem kleinen Flugplatz in den New Territories gechartert
und wird mit seinen neuen Geschäftspartnern und den leitenden Angestellten in eine thailändische Luxusoase fliegen, um ein paar Tage auszuspannen …«
    Kerry spann den Faden weiter: »Nur dass bis dahin Clyde Xu eine

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