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TOP SECRET - Die Sekte

TOP SECRET - Die Sekte

Titel: TOP SECRET - Die Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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schlug die Bettdecke zurück und wagte einen Blick. Als ihm Essiggeruch in die Nase stieg, erkannte er, dass er in einer Pfütze Salsasoße lag.
    »Oh mein Gott«, stieß er hervor und kletterte aus dem Bett. Glibberige Chili- und Zwiebelsoße durchweichte seine Boxershorts und lief an seinen Beinen hinunter.
    Meryl musste lachen. »Ich glaube, da hat dir jemand einen Streich gespielt.«
    James war klar, dass dies die Retourkutsche von Lauren und Bethany sein musste, aber er wollte er die beiden
nicht verpfeifen. Meryl holte ein großes Handtuch aus dem Bad und warf es ihm zu.
    »Wisch das lieber weg, bevor es auf dem Teppich landet, und bring das Bettzeug in die Wäscherei, wenn du geduscht hast.«
    »Ja«, sagte James und rieb sich die Beine mit dem Handtuch ab.
    »Und nun zu gestern Abend. Wir sind sehr nachsichtig bei dem, was ihr in eurer Freizeit tut. Wir wissen, dass die Spirituosenhändler in der Stadt ein gutes Geschäft damit machen, euch Alkohol zu verkaufen, und dass ein paar von euch rauchen. Aber solange ihr euch dabei einigermaßen vernünftig verhaltet, drücken wir ein Auge zu.«
    »Ja, Miss«, entgegnete James demütig.
    »Meiner Meinung nach entspricht es allerdings keiner Definition von Vernunft, um ein Uhr morgens zum Campus zurückzukommen, in den Springbrunnen zu pinkeln, eine Kissenschlacht mit Dana und Gabrielle anzufangen, die Feuertreppe rauf- und runterzurennen und Zu den Waffen! zu schreien und dann noch deine Schwester und die Hälfte der anderen Kinder im achten Stock aufzuwecken. Würdest du mir da zustimmen?«
    »Ja, Miss.«
    Meryl wedelte mit ihrem Notizzettel. »Weil sich Miss Takada so lobend über deine Leistungen im Nahkampf geäußert hat und weil du einen triftigen Grund zum Feiern hattest, belasse ich es für diesmal bei einer Verwarnung.
Aber in den nächsten sechs Monaten wird es für dich weder auf noch außerhalb des Campus irgendwelchen Alkohol geben. Haben wir uns verstanden?«
    »Ja, Miss.«
    »Was macht dein Kopf?«, erkundigte sich Meryl mitleidig, als James auf die Bettkante sank und versuchte, den Salsageruch zu ignorieren. Er hatte einen ordentlichen Kater, und der ließ seinen Magen schon beim Gedanken an Salsa revoltieren.
    »Ziemlich übel.«
    »Ich schreibe dir eine Entschuldigung für den Unterricht heute Morgen.«
    »Geht es Ihnen gut?«, erkundigte sich James misstrauisch.
    »Ja, warum?«
    »Sie sind so nett zu mir.«
    Meryl lachte. »Vielleicht werde ich auf meine alten Tage weich. Wenn es dich stört, kann ich dich auch zur Tartanbahn mitnehmen und mit deinem Kater fünfzig Runden laufen lassen.«
    »Nein, nein, schon in Ordnung.« James grinste.
    »Sobald du geduscht hast, kannst du dein Bett neu beziehen und dich bis zum Mittag ausruhen. Mir wurde gesagt, dass du eine Verabredung mit John Jones hast, und da sollst du ja nicht aussehen wie der leibhaftige Tod, oder?«
    James war überrascht. »Verabredung? Warum das denn?«
    »Ich habe noch keine Einzelheiten erfahren«, antwortete
Meryl. »Aber es ist ein großer Einsatz. Hat mit Help Earth zu tun, irgendwo in Australien.«

9
    James fühlte sich benommen und kam schließlich ein paar Minuten zu spät zum Einsatzvorbereitungsgebäude. John Jones hielt ziemlich viel auf Ordnung. Die Papiere in seinem geräumigen Büro waren fein säuberlich gestapelt und bis hin zur Kaffeetasse war alles mit gedruckten Etiketten versehen.
    Er selbst war nicht da. James war überrascht, auch Lauren und Dana in Johns Büro zu sehen. Dana war burschikos und bevorzugte den lässigen Look: Sie lungerte in einem zu großen CHERUB-T-Shirt herum und trug dreckige Stiefel mit offenen Schnürsenkeln. Wenn sie nicht im Dienst war, sah sie nicht viel anders aus und hatte ausgebeulte Jeans und Skateboardschuhe an, die so abgetragen waren, dass man durch ein paar Löcher an den Seiten ihre Socken sehen konnte.
    »Alles klar?«, fragte James, als er sich neben sie vor Johns Schreibtisch setzte.
    Dana nickte. »Leicht verkatert, aber nicht so schlimm wie du, wette ich. Du warst sternhagelvoll .«
    »Sag bloß«, meinte James. »Ich habe Paracetamol genommen, aber ich habe trotzdem das Gefühl, als würde einer in meinem Kopf Schlagzeug spielen.«

    »Hast du gut geschlafen?«, erkundigte sich Lauren spitzbübisch grinsend. »Wie ging es dir, als du aufgewacht bist?«
    »Ich habe gut geschlafen«, erwiderte James, »und als ich aufgewacht bin, habe ich schon gedacht, ich hätte mich eingeschissen, vielen Dank auch. Beim Bettbeziehen habe

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