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TOP SECRET - Die Sekte

TOP SECRET - Die Sekte

Titel: TOP SECRET - Die Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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James hielt eine große Flasche Wodka hoch, als er ihr Zimmer betrat.
    »Hallo! Hier kommt ein Geschenk, mit schönen Grüßen von Elliot.«
    »Hallo, Hübscher!«, begrüßte ihn Emily. Sie lag im Bett und wirkte nicht so lebhaft wie sonst. »Könntest du mir bitte die Kissen aufschütteln?«
    »Was ist los?«, fragte James, als er an ihr Bett trat. Emily beugte sich vor, und James klopfte ihre Kissen zurecht, bevor er sie gerade hinter ihrem Rücken aufstellte.
    »Nur meine üblichen Magenschmerzen.« Emily lächelte. »Ich renne schon den ganzen Tag immer wieder zum Klo. Klingt vielleicht blöd, aber in meinem Alter kostet einen das schon ziemlich viel Kraft.«
    James stellte den Wodka auf ihren Nachttisch, wo er einen neuen Stapel Broschüren und Kassetten der Survivors bemerkte.

    »Kann ich etwas für Sie tun? Ich könnte mit der Schwester sprechen, wenn Sie etwas für Ihren Magen brauchen.«
    Emily lächelte. »Nein, lass nur, das wirkt nie. Könntest du den Wodka für mich mischen? Meine Hände zittern so.«
    James nahm die Flasche und drehte den Metallverschluss ab, dann langte er nach einem großen Plastikbecher mit einem Liter Fassungsvermögen.
    »Sagen Sie Stopp«, verlangte er, als der Wodka in den Becher gluckerte.
    Normalerweise sagte Emily etwas, wenn der Becher etwa zu einem Drittel voll war, aber diesmal war James fast an der Halblitermarke, als er innehielt.
    »Habe ich etwa Stopp gesagt?«, fragte Emily. Ihre Stimme klang streng, aber James störte sich nicht daran, denn so war Emily eben.
    »Möchten Sie ihn wirklich so stark, wenn Ihr Magen nicht in Ordnung ist?«
    »Sei nicht so zimperlich, mein Hübscher.« Emily lächelte. »Wodka ist gut für den Magen.«
    »Tatsächlich?«, entgegnete James grinsend und goss widerstrebend noch einen Schluck ein.
    Emily hatte einen winzigen Kühlschrank in ihrem Zimmer. James nahm eine Packung Eiswürfel heraus und ließ ein paar Würfel in den Becher fallen, bevor er das Ganze mit Milch und braunem Zucker auffüllte. Mit einem langen Plastiklöffel rührte er um und schenkte dann das erste Glas ein.

    »Du machst das wirklich gut«, bemerkte Emily und stürzte zwei Drittel des Getränks in einem Zug herunter. »Schenk mir nach.«
    Die Eiswürfel im Becher klimperten, als James das Glas wieder auffüllte. Dann ging er zu seinem Wagen zurück. »Ich sollte lieber gehen, Emily. Ich musste nachsitzen und bin zu spät dran.«
    »Ich weiß, dass du viel zu tun hast«, sagte die alte Dame, »aber darf ich dir eine Frage stellen?«
    James warf einen Blick auf seine Uhr. »Natürlich.«
    »Elliot war heute hier.«
    »Er ist oft hier«, sagte James.
    Emily lächelte. »Er ist hinter meinem Geld her.«
    James tat überrascht, obwohl er schon vermutet hatte, dass das der Grund für Elliots Interesse an den alten Heimbewohnern war.
    »Sei nicht beleidigt, mein Hübscher. Ich weiß, dass du ein Survivor bist, aber ich habe mir einige von diesen CDs angehört und muss sagen, dass ich Mr Regan den Kram mit Engeln und Teufeln nicht abkaufe.«
    Gut für Sie , wollte James sagen, doch wenn Elliot davon erfuhr, würde es Ärger geben, also hielt er den Mund.
    »Ich bin vielleicht nicht mehr so reich, wie ich früher war, aber wenn ich einmal das Zeitliche segne, wird immer noch eine Menge Geld übrig sein. Ich habe nur meinen Sohn, und Geld bringt bei ihm nur das Schlechteste zum Vorschein. Ich würde mir wünschen, dass mein Vermögen einem guten Zweck dient, wenn ich sterbe.«
    »Haben Sie denn keine Enkel?«, fragte James.
    Traurig schüttelte Emily den Kopf. »Um ehrlich zu sein, bezweifle ich, dass mein Ronnie ein guter Vater gewesen wäre. Er hat ein übles Temperament.«
    »Das ist schade.«
    »Also habe ich an die wohltätigen Einrichtungen der Survivors gedacht«, fuhr Emily fort. »Ich will nicht, dass sie das Geld für diese blöde Arche irgendwo im Outback verschwenden, aber Elliot hat von der Entwicklungshilfestiftung der Survivors erzählt. Er sagt, damit wird den Leuten in der Dritten Welt geholfen. Ich könnte mein Testament ändern und dieser Stiftung mein Geld hinterlassen. Meinst du, das ist eine gute Idee?«
    Zu gerne hätte James Emily gesagt, dass es wesentlich bessere und effizientere wohltätige Einrichtungen gab, die sich um die Armen in der Welt kümmerten, aber er musste an die Mission denken.
    »Die Einrichtungen der Survivors leisten wirklich gute Arbeit«, meinte er freundlich. »Ich bin sicher, dass viele Menschen von Ihrem Geld profitieren

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