Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)
das ich an der ersten Staffel mag, ist, dass Jack aus Gründen, die nur er selbst kennt, alle außer Gwen über seine Unsterblichkeit im Dunkeln lässt. Was ist also das Schlimmste, das ihm passieren kann? Von einer Kreatur in Besitz genommen zu werden, die ihn nicht loslässt, bis er stirbt.
Mein Entwurf wurde von Gary Russell und dem ausführenden Produzenten Russell T. Davies geprüft, und nachdem ich ihre Anmerkungen und die Zustimmung bekam, habe ich das als Basis für das Schreiben der Geschichte benutzt.
In dem Roman kommt das Spiel Second Reality vor. Faszinieren dich virtuelle Simulationen? Immerhin gibt es auch das Spiel Second Life ...
Ich habe mich für virtuelle Umgebungen wie Second Life interessiert, weil Leute diese Spiele für soziale Interaktionen nutzen. Ich finde allerdings, dass sie auch das Potenzial für verschiedene Trainingssimulationen oder Datenanalysen haben.
Eins der Dinge, die ich über die fiktionale Welt TORCHWOOD gelernt habe, ist, dass sie unglaublich große Rechnerkapazitäten haben müssen. Also dachte ich, sie müssten in der Lage sein, ziemlich realistische Interaktionen in diesen Welten mit virtueller Präsenz zu schaffen – und dass das irgendwie eine interessante Geschichte werden könnte.
Als ich den Roman gelesen habe, war ich von der Erzählperspektive, die teilweise in die zweite Person wechselt, zuerst verwirrt, dann fasziniert. Du hast dir beim Schreiben bestimmt ins Fäustchen gelacht – kannst du erklären, warum du das so gemacht hast?
Ich wollte die Geschichte auf eine innovative Weise einleiten. Weil mein Außerirdischer seine menschlichen Opfer vollkommen kontrolliert, hielt ich es für einen guten Kniff, dem Leser mit der Erzählperspektive aus der zweiten Person das Gefühl zu geben, dass sie besessen sind. „Du starrst auf die Waffen und suchst keinen Augenkontakt zu den Soldaten. Dein Gesicht ist ruhig. Du gibst ihnen keine weiteren Hinweise.“
Außerdem läuft es in einigen Online-Spielen ähnlich. In modernen Spielen nimmst du sofort die Perspektive deines Charakters ein. In älteren, textbasierten Online-Spielen wird so der Fortlauf der Handlung erklärt. „Du öffnest die Tür und siehst eine mit Kerzen erleuchtete Brücke über einem dunklen Abgrund. Ein Troll tritt dir entgegen.“ Das spiegelt also den Second Reality -Teil meiner Geschichte wider.
Was ist so besonders gruselig daran, wenn etwas oder jemand die Kontrolle über den Körper eines anderen übernimmt?
Es ist buchstäblich der Verlust der eigenen Persönlichkeit. Aber hier handelt es sich nicht um eine Zombie-Besessenheit, bei der die Person zu existieren aufhört. Ihre Erinnerungen und Gedanken sind noch da. Wir verstehen auch schon recht früh im Buch das Folgende: Wenn der Außerirdische dich aus seinen Klauen entlässt, wirst du mit Sicherheit gleich sterben.
Was war das mit den ekligen Seesternwesen?
Was war denn mit ihnen? Das war eine Art, um den Lebenszyklus des Außerirdischen zu beschreiben, und so hatte ich in einigen Szenen ein echtes Monster. (lacht)
Wir erfahren etwas über Owens Leben vor TORCHWOOD. Wie legst du Figuren wie Megan an?
Es gab natürlich Einschränkungen dabei, was ich mir für Owen ausdenken konnte. Das ist teilweise so, weil die BBC gewisse Schlüsselinformationen für die Fernsehserie reserviert. Auf der anderen Seite hatten die Drehbuchautoren bereits ein paar Dinge über die Hauptakteure festgelegt, die sie in der zweiten Staffel preisgeben wollten.
Ich wollte eine Figur schaffen, der Owen bereits vertraut, weil sie eine gemeinsame Vorgeschichte haben. Ansonsten hätte ich einen Großteil des Romans damit verschenkt, das Vertrauen zwischen Fremden zu etablieren. In Staffel eins war Owens großer Antrieb der Egoismus. Indem ich diese Charakterschwäche für mich ausnutzte, kam ich schnell und einfach ans Ziel.
Welches ist dein liebstes TORCHWOOD-Alien?
Ich mag Weevils. Ich wollte zwar keine Weevil-Story schreiben, aber ich habe eine Szene mit einem Weevil eingebaut.
Gibt es ein außerirdisches Gerät, das du besonders gut findest? Darfst du auch einfach etwas erfinden oder hast du eine Liste mit coolen technischen Spielzeugen aus der Serie?
Ich habe den bekaranischen Scanner für „Ein anderes Leben“ entwickelt. Es ist schön, etwas Neues im Buch zu haben. Ich konnte das Gerät als Teil der Geschichte benutzen, ebenso für ein paar amüsante Szenen zwischen Owen und Megan. Ich habe es mit meinen Mitautoren für die ersten paar Bücher
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