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Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Titel: Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Anghelides
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sich nicht darauf konzentrieren, was sie als Nächstes tun sollte. Sie hatte so sehr daran geglaubt, dass Jack sich sofort wieder erholen würde, wenn er erst wieder an der Oberfläche war, dass sie jetzt von Panik ergriffen wurde. Wie sollte sie vorgehen? Was hatten sie ihr im Erste-Hilfe-Kurs beigebracht? War es gut, ihm Luft aus ihrer Sauerstoffflasche zu geben? Oder war der Druck zu stark? Sollte sie erst das Wasser aus der Lunge drücken? Oder kam die Herz-Lungen-Wiederbelebung zuerst? Oh Gott, sie hatte ihm nicht einmal den Puls gefühlt! Und hieß es nicht, dass man bei einem Kollabierten spätestens nach fünfzehn Minuten mit der Wiederbelebung beginnen sollte. Wie schnell ereilte einen der Hirntod, nachdem man aufgehört hatte, zu atmen?
    Jacks Augen starrten sie glasig und blind an.
    Sie hielt ihm die Nase zu und schob an seinem Kinn den Kopf in den Nacken. So machte man das, oder? Um die Atemwege zu erweitern, oder so. Sie öffnete seine Lippen, drückte ihre fest darauf und atmete aus.
    Nichts passierte.
    Sollte sie mit der Druckmassage beginnen? Nein , dachte sie. Noch einen Atemzug. Sie brachte ihren Mund wieder in Position.
    „Gwen?“ Es klapperte oben auf der Treppe. Toshiko kam heruntergeeilt und nahm zwei Stufen auf einmal. „Was ist passiert?“
    Toshiko lief quer durch die Basis zu ihr. Gwen war kaum aufgefallen, dass der Steg jetzt wieder aus dem Wasser ragte, weil es gesunken war. Sie war zu sehr damit beschäftigt, eine Erklärung für das zu finden, was mit Jack passiert war, und dafür, warum sie ihren Mund auf seinen presste. Aber wenn er tot war, was sollte denn das ganze Theater?
    „Jack musste seine Tauchausrüstung auf halbem Weg vom Schiff ablegen“, log sie. „Ihm ist der Sauerstoff ausgegangen. Nur für kurze Zeit.“ Sie konnte kaum sprechen. „Oh Gott, Toshiko, ich glaube, er ist tot. Aber das darf nicht sein ...“
    Toshiko blickte sie todernst an. „Gwen“, sagte sie sanft. „Wie lange hat er keine Luft bekommen?“
    Gwen wusste es nicht mehr. Wusste nicht, wie sie das erklären sollte.
    Dann schrie sie erschrocken auf. Jack war abrupt auf sie zu gerollt und würgte Meerwasser über ihre Beine. Ihr Schreckensschrei verwandelte sich in Euphorie und dann in Gelächter. Sie warf sich in seine Arme und ließ ihn fast augenblicklich wieder los, weil sie fürchtete, ihm den Atem zu nehmen. Sie entschuldigte sich, als er danach wieder zurückrutschte und unsanft mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug.
    Sie lachte erneut. Sie lachte, und glaubte, sie würde nie wieder damit aufhören.
    Mit Toshikos Hilfe brachte Gwen Jack in die Krankenstation und legte ihn in eines der Betten.
    Jack erholte sich bemerkenswert schnell. Er erklärte Gwen, Toshiko und Ianto einiges über den außerirdischen Krieger – viel zu viel für jemanden, der sich gerade davon erholte, dass er fast ertrunken war. „Mach hier kein Fass auf, Jack“, flüsterte Gwen ihm ins Ohr, während Toshiko geschäftig ein paar Monitore aus der anderen Ecke des Zimmers in Position wuchtete. „Du wirst dich nur verdächtig machen. Leg dich hin und tu so, als hättest du gerade vor der Himmelstür gestanden, um Gottes willen.“ Sie setzte sich neben ihn aufs Bett und versuchte, besorgt auszusehen.
    Toshiko befestigte die Elektroden behutsam an Jacks Brust und passte die Empfindlichkeit des Monitors neben dem Bett an. Die Maschine begann aufmunternd zu piepen. „Du bist ein besserer Patient als Owen. Aber das überrascht dich sicher nicht.“
    „Wie geht es ihm?“ Jacks Stimme klang rau.
    „Was glaubst du denn?“, erwiderte Toshiko lächelnd. „Ärzte sind die schlimmsten Patienten. Wenigstens brauchen wir ihn nicht mehr festzuschnallen.“
    „Ich wette, er war froh, als ihr ihn losgemacht habt“, sagte Gwen.
    „Ich sagte, wir brauchen ihn nicht mehr festzuschnallen“, antwortete Toshiko. „Ich habe nicht gesagt, dass wir das deswegen nicht mehr tun.“
    Ein Geräusch aus dem Nebenzimmer bestätigte, dass Owen wach war und wahrscheinlich zuhörte. Toshiko grinste sie an und ging aus dem Zimmer.
    Jack setzte sich im Bett auf. Er legte seine Hand auf Gwens und drückte sie ermutigend. Ianto saß auf einem Stuhl in der Ecke und tat so, als würde er das nicht sehen.
    „Owen kommt wieder in Ordnung“, sagte Jack. „Der Krieger muss die Kontrolle in dem Moment abgegeben haben, bevor er durch das Betäubungsmittel bewusstlos geworden ist. Er wollte nicht lebend von Ianto und Toshiko erwischt werden.“
    „Und er

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