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Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Titel: Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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klar?“, fragte sie ihn mit aufgesetztem Lächeln.
    Bei ihr war ganz sicher nicht alles klar.
    Warum sah dieser Mann ihn an? Dieser Mann, der ihm so furchtbar bekannt vorkam?
    Ich bin nur paranoid , dachte James. Er hat nur ein Allerweltsgesicht, und ich bin in so einer komischen Stimmung.
    Er machte sich auf den Weg zur Kasse.
    Da war der Mann wieder. Nein, es war ein anderer Mann. Dieser hier war dunkelhaarig, nicht blond, und er trug Jeans und ein dunkles T-Shirt anstelle eines Anzugs.
    Aber er kam ihm ebenfalls verblüffend bekannt vor.
    Das ist nur wieder einer von diesen Tagen , redete James sich ein. Finde dich einfach damit ab .
    Das Stechen hinter seinen Augen war wieder da. Die Geräusche um ihn herum wirkten hohler als je zuvor. Er sah auf seinen Korb herab, um zu prüfen, ob er alles hatte. Er war voller Zeug. Er war sich nicht ganz sicher, warum er das meiste davon in seinen Korb gelegt hatte. Tipp-Ex? Eine Artischocke? Katzenleckerlis? Wirklich?
    Er sah leicht panisch auf und fragte sich, ob jemand in der samstäglichen Menge mitbekam, dass er gerade mitten im Geschäft einen stillen Nervenzusammenbruch erlitt. Er sah den dunkelhaarigen Mann in der schwarzen Jeans.
    Der Mann nahm Augenkontakt zu ihm auf.
    James drehte sich um und ging Richtung Ausgang. Er ging schnell, rannte schon beinahe.
    „Entschuldigen Sie? Sir?“, rief ein Angestellter.
    Er bemerkte, dass der Korb voller unbezahlter Waren noch an seinem Arm baumelte. Er warf ihn zur Seite und fing an, richtig zu laufen. Hinter ihm gab es aufgrund dieser Störung einen kleinen Aufruhr. Sein Korb landete auf dem Boden und der Seebarsch, die Packung Geraniensamen, das Marzipanbrot, die Haarspangen, die Birnen und all die anderen Dinge, die er in den Korb gelegt hatte, fielen heraus.
    „Also, was schließen wir daraus?“, fragte Toshiko.
    „James ist nicht James“, sagte Jack. „James ist in Gefahr. Wir sind in Gefahr. Etwas ist mit dem echten James passiert. Dieser James ist ein Betrüger. Das ist der echte James, aber etwas wirklich Verrücktes passiert mit ihm. Es hat etwas mit dem Alarm zu tun. Es hat nichts mit dem Alarm zu tun.“ Er sah die anderen drei an. „Sucht euch was aus. Es ist entweder eine dieser Möglichkeiten, oder nichts davon.“
    „Ich habe James untersucht“, beharrte Owen. „Ich habe ihn komplett durchgecheckt. Da war nichts …“
    „Nichts, das wir erkennen können“, korrigierte Jack.
    „Ja, ja“, räumte Owen ein.
    „Was machen wir jetzt?“, fragte Toshiko.
    Einen Augenblick lang sagte niemand etwas.
    „Was immer wir tun können“, sagte Jack. „Was immer wir verdammt nochmal tun können. Und lasst uns hoffen, dass uns dieses Etwas hilft, unserem Freund zu helfen.“
    „Wissen wir, wo er ist?“, fragte Owen.
    „Ich könnte versuchen, ihn anzurufen“, schlug Ianto vor.
    „Mach das nicht“, sagte Jack. „Versuch es stattdessen bei Gwen.“
    Die Kekse hatten nicht geholfen. Sie fühlte sich schlechter als vorher. Das elende Gefühl des Verlustes nagte an ihr. Sie fühlte sich, als müsste sie in Tränen ausbrechen.
    Aber weswegen? Es war schwer, sich an etwas zu erinnern, das mit diesem Anfall in Einklang zu bringen war. Er schien auf einer Stufe mit Trauer oder einem schmerzlichen Verlust zu stehen. Je stärker sie es versuchte, desto mehr merkte sie, dass ihre Erinnerungen geradezu bruchstückhaft waren. Was hatte sie gestern gemacht? Am Tag davor? Das Roboter-Ding in den Schrebergärten, in Cathays. Ja. Das war ziemlich heftig gewesen. Vielleicht fühlte sich so ein post-traumatischer Schock an.
    Wenn sie tatsächlich krank wäre, würde das bei der Erklärung helfen, warum sie sich so fühlte. Es würde erklären, warum sie emotional angeschlagen war, das Gefühl des Verlusts, der Leere.
    Sie spürte eine Leere, ein großes, schwarzes Loch. Sie hatte ein geradezu schneidendes Bedürfnis, es mit irgendetwas aufzufüllen. Sie war hungrig und durstig, sie verspürte ein Verlangen, aber es gab nirgends genügend zu essen oder zu trinken, um es zu stillen.
    Der Zug fuhr gerade in Manchester Piccadilly ein. Sie wusste, warum sie den Ausflug gemacht hatte – um diesen Kerl zu treffen –, aber jetzt, da sie am Ziel war, erschien ihr alles so sinnlos. Sie konnte sich nicht erklären, warum sie diesen Ausflug überhaupt für sinnvoll gehalten hatte. Am liebsten wollte sie mit dem nächsten Zug sofort wieder zurück nach Cardiff fahren. Scheiß auf diesen Brady-Typen. Sorry, aber scheiß auf ihn.
    Sie

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