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Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Titel: Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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herumdrängte.
    Er sah den Mann, den schlanken blonden Mann im schwarzen Anzug. Der Mann stand ein paar Meter entfernt wie angewurzelt da, und die Menge strömte um ihn herum. Der Mann starrte James direkt an.
    James wusste, dass er ihn vorher schon einmal irgendwo gesehen hatte. Wo, wo, wo?
    Warum sieht er mich an?
    James drehte den Kopf sehr langsam ein paar Grad nach Rechts. Zehn Meter zur Linken des Blonden bildete ein anderer Mann eine ruhige, stille Insel im steten Kundenstrom. Ein dunkelhaariger Mann in einer schwarzen Jeans.
    Er sah James ebenfalls an.
    James erstarrte. Er wollte weglaufen, aber seine Beine bewegten sich nicht, und sein Körper weigerte sich, sich umzudrehen. Es war, als ob die Männer eine unbekannte Macht über ihn hatten, eine hypnotische Macht. So wie sie dieser verdammte Fensterbetrüger auf alle außer ihn gehabt hatte. So müssen sich Jack und Gwen und all die anderen armen Schweine gefühlt haben: Verhext und bewegungsunfähig.
    So fühlte es sich also an, ein Schaf im Angesicht eines Wolfs zu sein.
    Der blonde Mann drehte seinen Kopf und sah durch die Menge zu dem dunkelhaarigen Mann hinüber. Der wandte ebenfalls seinen Kopf und schaute zurück. Gleichzeitig begannen sie, auf James zuzugehen. Sie machten lange, entschlossene Schritte und bewegten sich aufeinander zu, bis sie Seite an Seite im Gleichschritt auf ihn zukamen.
    Zwei Gestalten. Seite an Seite.
    Zwei Schatten neben einer Telefonzelle, mitten in der Nacht.
    James erinnerte sich. Die Erinnerung kehrte mit einem heißen, schwindelerregenden Schlag zurück, als wäre er mit einem Holzhammer an der Stirn getroffen worden. Er stürzte davon.
    Oh, jetzt nahmen die Leute Notiz von ihm. Sie schrien und beschwerten sich lauthals, als er sich seinen Weg an ihnen vorbeibahnte. Was glaube er, wer er sei? Wohin wolle er denn so eilig? Könne er nicht etwas Abstand halten, verdammt nochmal?
    Sein Verstand arbeitete auf Hochtouren und fand Antworten. Die auf die ersten beiden Fragen lauteten: keine Ahnung. Die auf Frage drei war: Nein, das konnte er verdammt nochmal nicht .
    Er sah zurück. Die Männer verfolgten ihn. Er drückte sich durch die Menge zum Absatz einer hinabfahrenden Rolltreppe und quetschte sich durch die Leute nach unten.
    Eine Frau brüllte ihn an, weil er ihre Einkaufstaschen umwarf, die sie neben sich auf der Stufe abgestellt hatte. Ein Mann fluchte ihm hinterher, als er sich mit den Ellbogen Platz verschaffte. Ein junger Bursche, der neben seiner Freundin abwärts fuhr, taumelte zwei Stufen hinunter und klammerte sich am Handlauf fest, als James ihn zur Seite schubste.
    Er sprang von der Rolltreppe auf die mittlere Ebene des Atriums. Über ihm eilten die zwei Männer hintereinander hinunter und bewegten sich im Zick-Zack um die Leute herum. Sie mussten warten, während die meckernde Frau ihre verstreuten Einkäufe mit der Hilfe anderer Passanten wieder einsammelte. Zum Anhalten gezwungen, behielten die beiden Männer ihre Augen die ganze Zeit über auf James gerichtet, während die fahrenden Stufen der Rolltreppe sie langsam aber unaufhaltsam nach unten brachten.
    James begann sofort, zu laufen. Er stieß mit einem älteren Mann zusammen und warf ihn um. Er stolperte, als der Alte fiel, blieb jedoch nicht stehen. Noch mehr Leute schrien ihn wütend an. Er lief weiter.
    Die beiden Männer erreichten das Ende der Rolltreppe und begannen, hinter ihm herzusprinten.
    James durchquerte die Etage und sah nach links und rechts. Er brauchte dringend eine weitere Rolltreppe nach unten, um auf die Straßenebene zu gelangen. Er drehte sich um und kollidierte frontal mit einem jungen Ehepaar. Sie hatten zwei Kinder dabei und das jüngste stolperte, als es gegen James Beine lief. Das Kind fiel hin und schlug hart auf. Es fing sofort an, zu weinen.
    „Sie dämlicher Wichser!“, rief die Mutter.
    „Pass auf, wo du langläufst, du Scheißkerl“, röhrte der Vater. Er war untersetzt und klobig, ein Bursche, der es gewohnt war, mit seinen Fäusten zu antworten. Er holte zu einem wütenden Schlag gegen James aus.
    Instinktiv hob James eine Hand, um den Angriff abzuwehren.
    Der aggressive Ehemann grunzte und segelte rückwärts durch die Luft. Er hob tatsächlich vom Boden ab. Er flog zehn Meter und krachte in einen Verkaufskarren, der in der Mitte des Atriums aufgestellt war, damit ein gelangweilter Angestellter dort russische Matroschkas und Fußballerautogramme verkaufen konnte. Der Karren brach mit einem riesigen und lärmenden

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