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Tore in der Wüste

Tore in der Wüste

Titel: Tore in der Wüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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Patienten frustriert, die gewünschten Emotionen erzeugen und den Patienten für seine Therapie ausreichend stimulieren. Auf diese Weise kann er das em o tionale Umfeld in einer einzigen Therapiestunde sondieren. “
    „ Verspeist er seine Fehler? “ fragte ich mißtrauisch.
    „ Er hat keine Kontrolle über sein animalisches Erbe “ , entgegnete Ragma. „ Verstehen Sie? “ Dann: „ Entschuld i gung, ich vergaß – Sie verstehen das natürlich. “
    Er wandte sich an Nadler, der gerade herangekommen war, sowie an den daneben stehenden, grinsenden Paul.
    „ Ich nehme an, für Sie ist das alles in Ordnung “ , wandte ich mich anklagend an die beiden.
    Paul zuckte die Achseln, Nadler antwortete. „ Wenn es seinen Zweck erfüllt. “
    Ich seufzte.
    „ Ich vermute, Sie haben recht “ , gestand ich. „ Paul, was tun Sie denn hier? “
    „ Ebenfalls angestellt “ , antwortete er. „ Ich wurde fast gleichzeitig mit Ihnen rekrutiert. Übrigens, was damals in Ihrer Wohnung geschah, tut mir leid. Es war tatsächlich eine Frage von Leben und Tod. Was meine Person betraf. “
    „ Schon verziehen “ , beruhigte ich ihn. „ Aus welchen Gründen hat man Sie denn angeheuert? “
    „ Er ist unser Experte bezüglich des Steins “ , sagte Nadler. „ Er weiß mehr darüber als jeder andere lebende Mensch. “
    „ Dann haben Sie also die Kronjuwelen vergessen? “ fragte ich.
    Paul winselte. Er nickte.
    „ Sie wissen also Bescheid “ , jammerte er. „ Ja, das war e i ne Geste jugendlicher Dummheit, die mir dann aus den Händen glitt. Mea culpa. Wir hatten nicht mit der Einm i schung von Kriminellen gerechnet. Nachdem ich mich von den Folgen ihrer Behandlung erholt hatte, machte ich mich daran, die Dinge wieder ins rechte Lot zu bringen. Ich g e stand den Leuten von der UN alles. Es war schwer, sie zu überzeugen, aber ich schaffte es. Sie waren gütig genug, mich nicht irgendwo einzusperren. Sie weihten mich sogar ein wenig in Ihre eigenen Schwierigkeiten ein.
    Aber mein Geständnis genügte mir nicht, ich wollte mi t helfen, alles wieder ins reine zu bringen. Sie waren gerade in die Staaten zurückgekehrt, und ich dachte, man würde Ihnen wieder Schwierigkeiten machen. Daher wollte ich Sie im Auge behalten. Ich habe mich an Ihre und Hals Fährte g e heftet, die ich allerdings in einer Bar wieder verlor. Erst als Sie wieder zu Hause waren, fand ich sie wieder. Den Rest kennen Sie. “
    „ Ja. Wieder ein kleines Geheimnis gelöst. Also wurden Sie auch im Hospital angeheuert? “
    „ Korrekt. Ted meinte, wenn ich mir schon Sorgen machte über den Ablauf der Ereignisse, dann könnte ich ja auch selbst eingreifen und würde auch noch dafür bezahlt werden. In den Büchern bin ich offiziell ein XT-Mineraloge. “
    „ Mir will scheinen “ , sagte ich zu allen Anwesenden, „ als sei meine Anwesenheit hier mehr als nur der Versuch, mich von allen Schwierigkeiten fernzuhalten. Wahrscheinlich h a ben Sie Hintergedanken, angefangen mit diesem telepath i schen Analytiker hier. “
    „ Nein, das ist unkorrekt “ , widersprach Ragma. „ Alles weitere hängt einzig und allein von den Analyseergebnissen ab. Es ist unmöglich, alle Möglichkeiten aufzuzählen, die sich daraus ergeben könnten. “
    „ Mit anderen Worten, Sie wollen mir nichts erzählen. “
    „ So könnte man es auch ausdrücken. “
    Bevor ich meiner Resignation Ausdruck verleihen konnte oder alle Mißgeschicke aufzählen, die mir im Verlauf dieser ganzen Angelegenheit zugestoßen waren, wurde ich von einer Bewegung im Nebenzimmer abgelenkt. Doktor M ’ mrm ’ mlrr bewegte sich wieder.
    Wir alle sahen zu, wie er seine schlangenähnlichen E x tremitäten hob und seine Streckübungen wieder aufnahm. Strecken … Entspannen … Strecken … Entspannen …
    Das ging zwei oder drei Minuten lang so – es war sehr hypnotisch –, da erkannte ich, er forschte wieder in meinem Gehirn, dieses Mal aber mit wesentlich mehr Feinfühligkeit als beim ersten Mal.
    Wieder spürte ich seine Berührung in meinem Kopf, ein unnatürliches Aufrühren meiner innersten Gedanken. Alle r dings war diese Berührung nicht mit Schmerzen verbunden. Es erinnerte mehr an das Gefühl, das man hat, wenn man unter örtlicher Betäubung einen Zahn behandelt bekommt, ein sanftes, kaum wahrnehmbares Kribbeln. Ich nehme an, den anderen fiel das auch auf, denn sie blieben still und rüh r ten sich nicht.
    Nun gut. Wenn M ’ mrm ’ mlrr sich zivilisiert benahm, dann konnte er auf meine

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