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Tore in der Wüste

Tore in der Wüste

Titel: Tore in der Wüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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um Ärger zu bekommen beim Herumklettern auf diesem Fisch-verschluckt-Fisch-verschluckt-Fisch-verschluckt-Fisch-Opernhaus. Ich verließ die Stadt mit einer Verwarnung und einer Geldbuße. Flog nach Alice Springs. Nahm den Airscooter, den ich geordert hatte. Startete in den frühen Morgenstunden, bevor die Hitze des Tages und das unentrinnbare Licht sich ihren Weg in die Welt gebahnt hatten. Das Land schien mir ein guter Ort zu sein, Rekruten auf das vorzubereiten, was sie später erwartete. Ich richtete mich erst gar nicht für einen langen Aufenthalt ein.
    In den Klippenwänden gibt es sehr alte Höhlen, die zusammen einhundertsiebzig Quadratmeter ausmachen. Die Eingeborenen dieser Gegend leugnen jedes Wissen über deren Herkunft und Verwendungszweck. Ich hatte schon Fotografien gesehen, aber ich wollte auch einmal die Wirklichkeit anschauen, einige eigene Fotos schießen, Proben entnehmen und ein bißchen herumgraben.
    Ich zog mich in den Schatten meines Zeltes zurück, kippte Sodawasser in mich hinein und bemühte mich, beim Gedanken an Arbeit einen kühlen Kopf zu bewahren. Während ich mich höchst selten einmal an Graffiti versuchte, spürte ich doch ein Gefühl der Sympathie für diejenigen, die ihre Spuren an Wänden hinterlassen. Und je weiter man zurückgeht, desto interessanter wird das. Nun, es könnte sein, daß deren Anfänge, wie manche behauptet haben, im troglodytischen Äquivalent zum Klo zu finden sind und die ganzen Höhlenmalereien nichts weiter sind als bildliche Sublimation der noch wesentlich primitiveren evolutionären Bräuche, das eigene Territorium zu markieren. Nichtsdestotrotz, als man erst einmal damit angefangen hatte, deswegen auf Bergen oder an Wänden herumzuklettern, da war aus einem schlichten Zeitvertreib eine echte Kunstform geworden. Schon oft habe ich an jenen ersten Burschen gedacht, der ein Mastodon im Kopf hatte und gleichzeitig eine kahle Felswand vor sich sah. Ich habe mich ebensooft gefragt, was ihn veranlaßt haben mag, dann zu dieser Wand zu gehen und herumzukritzeln – wie er sich wohl dabei gefühlt hat. Und auch, wie die Reaktion der Öffentlichkeit ausgesehen haben mag. Vielleicht haben sie ihm Löcher in den Körper geschnitten, um die Anwesenheit von Geistern in ihm nachzuweisen. Oder vielleicht bestand die Reaktion auch nur in größerer Aufgeschlossenheit, im Warten auf den nötigen Stimulus, der nach und nach noch mehr Leute überkommen sollte. Schwer zu sagen, aus heutiger Sicht. Und schwer, solchen Fragen gegenüber gleichgültig zu bleiben.
    Wie auch immer, an diesem Nachmittag machte ich meine Fotos und buddelte am Abend Löcher – bis in den frühen Morgen hinein. Den größten Teil des zweiten Tages verbrachte ich mit Probeentnahmen und weiterem Graben. Gegen Abend fand ich etwas, das an Bruchstücke eines steinernen Werkzeuges erinnerte. Am nächsten Morgen hatte ich keinen so interessanten Fund. Obwohl ich länger grub als ich mir eigentlich vorgenommen hatte.
    Danach kehrte ich in den Schatten zurück, um meinen Sonnenbrand zu verarzten und meinen Flüssigkeitsspiegel wieder auszugleichen, während ich die Ereignisse des Tages notierte und mir Gedanken über das ganze Geschäft machte, die mir im Laufe des Tages gekommen waren. Gegen ein Uhr machte ich Mittagspause, dann wandte ich mich noch eine Weile meinen Aufzeichnungen zu.
    Wenige Minuten nach drei Uhr tauchte ein Luftwagen am Himmel über mir auf, wendete und sank tiefer herab. Das besorgte mich ein wenig, da ich keine offizielle Erlaubnis für das hatte, was ich hier tat. Auf irgendeinem Stück Papier, einer Karte oder einem Band war ich als „Tourist“ vermerkt. Ich hatte auch keine Ahnung, ob für mein Vorhaben eine offizielle Genehmigung erforderlich war, vermutete es aber doch sehr. Zeit bedeutet mir sehr viel, und der ganze Papierkrieg ist reine Zeitverschwendung, zudem habe ich immer fest an mein Recht geglaubt, alles tun zu dürfen, von dem man mich nicht abhalten kann. Was manchmal auch beinhaltet, sich einfach nicht erwischen zu lassen. Das ist aber nicht so schlimm, wie es sich anhört, denn im Grunde genommen bin ich ein liebenswerter, umgänglicher, freundlicher junger Mann. Daher beschattete ich meine Augen vor dem gnadenlosen Licht des Nachmittags und suchte nach Argumenten, die Behörden von der Harmlosigkeit dessen zu überzeugen, was ich hier unternahm. Lügen, überlegte ich, war wahrscheinlich das beste.
    Das Fahrzeug landete, und zwei Männer stiegen aus. Ihr Erscheinen

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