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Tore nach Thulien 3 : Ferner Donner (German Edition)

Tore nach Thulien 3 : Ferner Donner (German Edition)

Titel: Tore nach Thulien 3 : Ferner Donner (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Kohlmeyer
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alles unterzuordnen. Auch ein halbverhungertes, junges Mädchen.
          >> Ich danke Euch vielmals, mein Herr << , hauchte es schließlich zaghaft in Tristans Richtung.
          >> Es war Linwen die dich fand, ihr musst du danken. << Tristan zeigte auf die Dienerin der Herrin und lächelte. Das Mädchen folgte seiner Geste und senkte, an Linwen gewandt, dankbar den Kopf.
          >> Ist schon gut meine Kleine. Jetzt bist du bei uns und in Sicherheit. Mach dir keine Sorgen! << , bekam das abgemagerte junge Ding in mütterlichem Tonfall zur Antwort. Sofort hellte sich ihre Miene auf und ein schüchternes Lächeln huschte über das mädchenhafte Gesicht.
          >> Wie ist dein Name? << , wollte Tristan wissen.
          >> Ich heiße Riana. <<
          >> Und wo ist dein Begleiter? << Tristan war gestern Abend schon klar geworden, dass Riana nicht alleine unterwegs gewesen sein konnte. Nicht in ihrem Alter und nicht in diesem Aufzug. Ihm war auch klar, dass er mit dieser Frage den Finger vermutlich direkt in Rianas schlimmste Wunde legte, doch warum damit noch lange warten. Je eher sie Bescheid wussten, umso besser war es für alle. Auch diesmal erntete er mit seiner Art bei Linwen keine Begeisterungsstürme, und auch diesmal war es ihm egal.
          Das Lächeln von eben verschwand von Rianas Gesicht, und die schon jetzt tief in ihren Höhlen liegenden Augen verdunkelten sich noch ein bisschen mehr. >> Ich war mit meinem Vater auf dem Weg nach Breitenbach. Wir … er … ich << Riana stockte und verlor jede Farbe im Gesicht. Kleine Tränen kullerten plötzlich über die hervorstehenden Wangenknochen und ihre Hände begannen zu zittern.
          Linwen stand sofort auf und ging zu ihr rüber. Sie nahm das Mädchen in den Arm und strafte Tristan mit einem strengen Blick.
          >> Er ist noch bei ihnen, nicht wahr? << Die Frage kam diesmal von Shachin. Die Schattenkriegerin saß nicht am Feuer, sondern hielt sich wie immer etwas im Hintergrund. Mit unbewegter Miene und verschränkten Armen lehnte sie an einer Tanne.
          Riana hatte der Tochter der Eule bisher keine große Beachtung geschenkt, doch jetzt reagierte sie dafür umso heftiger. Im ersten Moment nickte sie, als sie jedoch bemerkte, wer ihr die Frage gestellt hatte, erstarrte sie und das Zittern wurde noch heftiger. Voller Angst sah sie zu Shachin. >> Ihr … Ihr seht aus wie sie! << , stotterte sie und zog die Decke schützend ein wenig enger um die Schultern. Offensichtlich hatte Riana die Schattenkriegerin bisher nicht wirklich bemerkt.
          Tristan verwunderte das kaum. Shachin bewegte sich stets unbemerkt und zurückhaltend. Für unachtsame Augen sogar unentdeckt. Berenghor erging es mit ihr ja ähnlich. Rianas Reaktion jedenfalls bestätigte Shachins Bericht von gestern, und damit war für Tristan wieder einmal bewiesen, dass sie ihr vertrauen konnten. Die Schwarzen Skorpione waren hier, und allem Anschein nach hatten sie Riana und ihrem Vater aufgelauert und dann entführt.
          >> Ich bin aber nicht wie sie. << , stellte Shachin sofort klar. Obwohl die Schattenkriegerin eigentlich nicht viel auf das gab, was die Leute über sie dachten, legte sie doch Wert darauf, nicht mit den Schwarzen Skorpionen in einen Topf geworfen zu werden. Diese Verbrecher töteten eiskalt und ohne jedes Gewissen, Shachin hingegen nur, wenn sie es moralisch auch vertreten konnte. Natürlich wusste Riana nichts von diesem kleinen aber feinen Unterschied, und so hielt die Angst vor Shachin sie weiterhin fest umklammert.
          >> Mach dir nichts draus, Kleine. Mir ist unsere Schwarze Witwe hier auch nicht geheuer. << Es war Berenghor, der plötzlich und mit einem seiner typischen Kommentare in die Runde platzte. Der Hüne konnte es einfach nicht lassen, grinste kurz in Shachins Richtung und setzte sich dann direkt neben Riana und Linwen ans Feuer.
          Das junge Mädchen sagte kein Wort. Es starrte Berenghor nur eingeschüchtert und mit großen Augen an, und rutschte augenblicklich ein Stückchen weiter Richtung Linwen. Der Hüne hatte diese Wirkung auf fast alle Menschen in seiner Nähe. Es gab nur Wenige, die sich von seiner imposanten Erscheinung und der klobigen, ungehobelten Art nicht beeindrucken ließen. Riana war keiner von ihnen. Berenghors gut gemeintes, aber deutlich misslungenes Lächeln konnte daran auch nichts mehr ändern.
          >> Alles, was besser kämpft als du, ist dir nicht geheuer << ,

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