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Tore nach Thulien 3 : Ferner Donner (German Edition)

Tore nach Thulien 3 : Ferner Donner (German Edition)

Titel: Tore nach Thulien 3 : Ferner Donner (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Kohlmeyer
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sie nicht mitbekommen, wie uneinig sich die Gruppe im Grunde noch war. Kurz wechselte das Mädchen einen unsicheren Blick mit Linwen.
          >> Ich werde dich begleiten. Am Ende drückt dir dieser Kerl womöglich noch Schild und Streitkolben in die Hand. << Linwen stand auf und würdigte Tristan keines Blickes. Gemeinsam gingen die beiden Frauen zum Wagen und waren einen Moment später darin verschwunden.
          >> Tristan ich… << Berenghor wollte gerade wieder ansetzen, als Tristan ihn mit einer wütenden Geste zum Schweigen brachte.
          >> Bei der Herrin, Berenghor! Du hast es immer noch nicht verstanden, oder? Vergiss die Ruine, vergiss die Skorpione und vor allem, vergiss endlich deinen verletzten Stolz. Um ein Haar hätten mich diese Typen in Leuenburg umgebracht, und dir ist lediglich einer von ihnen entwischt. Hör endlich auf damit, den gekränkten und in seiner Ehre verletzten Söldner zu spielen. Wenn jemand Grund genug hat, sie zu töten, dann wohl ich! <<
          >> Pah … verletzter Stolz . Was stört es eine Eiche, wenn sich ne Sau dran schubbert? Es braucht mehr als einen dahergelaufenen Burschen in Schwarz, um mich in meiner Ehre zu kränken, Junge! << Der Söldner schnaubte verächtlich.
          >> Dieser Bursche wird die Eiche fällen, sofern er die Gelegenheit dazu bekommt. Nicht, dass du ihm wichtig wärst, aber ich glaube, er tötet gern. Rein zum Vergnügen. << Shachin stieß sich von der Tanne ab und setzte sich ans Feuer.
          >> Flatter zurück in dein Nest, Eule. << Berenghor machte eine Bewegung, als würde er Ungeziefer vor seiner Nase verscheuchen.
          Tristan stöhnte. >> Hört sofort auf damit, alle beide! Ich bin eure dauernden Streitigkeiten leid. Und sie hat Recht, Berenghor. <<
          >> Einen Scheiß hat sie! Und du tätest besser daran, dir von ihr nicht immer soviel ins Ohr säuseln zu lassen. Sie war, ist und bleibt eine von denen. << Berenghor verengte die Augen zu kleinen Schlitzen und sah zu Shachin. >> Ich traue dir nicht! <<
    Die Schattenkriegerin zuckte nur mit den Schultern.
          Tristan aber vergrub sein Gesicht in den Händen. Es war zum Haare raufen. >> In der Herrin Namen, nenn mir einen guten Grund, warum wir das Risiko eingehen sollten! <<
          >> Weil ich, verdammt noch eins, ungern mit dem Feind im Rücken reise. Jetzt können wir ein für alle Mal reinen Tisch machen, und uns dann aufs Wilderland konzentrieren. << Berenghor hatte sich wieder einigermaßen beruhigt. Offensichtlich witterte er erneut seine Chance.
          >> Ich glaube nicht, dass die Skorpione hinter uns her sind. In Leuenburg waren sie das vielleicht noch, aber jetzt … << Shachin schüttelte den Kopf.
          >> Wenn ich Rat von einem gefiederten Käuzchen haben möchte, dann lass` ich es dich wissen. <<
          >> Berenghor! << , bellte Tristan zornig.
          >> Schon gut, schon gut. << Der Söldner hob in einer beschwichtigenden Geste die Hände. >> Vielleicht möchte die Eule uns armen Trottel aber noch mitteilen, wie sie darauf kommt? << Berenghor sprach gekünstelt höflich, beinahe schon höfisch. Tristan musste gegen seinen Willen schmunzeln.
          >> Die Gefangenen. << , erklärte Shachin gelassen. Sie tat es mit einer Selbstverständlichkeit und Ruhe, als wüsste die Antwort jedes Kind, als gäbe es nichts Leichteres auf dieser Welt. >> Mit Riana und ihrem Vater sind es schon sieben. Irgendwann werden sie vermisst und die Leute fangen an, Fragen zu stellen. Die Gegend hier ist zwar dünner besiedelt, aber nicht menschenleer. Warum sollten sie riskieren, entdeckt zu werden, wenn sie ihr Ziel noch nicht erreicht haben? <<
          >> Vielleicht, weil es ihnen Spaß macht? Du hast doch selbst gesagt, dass ihr Anführer gerne tötet. << Berenghor lachte geringschätzig. Er war wohl der Meinung, Shachins Argumente schon jetzt entkräftet zu haben.
          >> Ich denke, dass er gerne mordet, ja. Vermutlich lässt er sogar keine Gelegenheit dazu aus, aber dumm ist er ganz sicher nicht. Du hast ihn schon mal unterschätzt, Söldner. Lern aus deinen Fehlern! <<
          Berenghor wollte auffahren, doch Tristan kam ihm zuvor. >> So etwas Ähnliches ging mir auch schon durch den Kopf. Und sollte es ihnen wirklich um uns gehen, dann sind es abgrundtief schlechte Attentäter. Auf dem Weg von Leuenburg bis hierher gab es schon weit bessere Gelegenheiten. <<
          Shachin nickte, doch Berenghor

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