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Tore nach Thulien 4 : Grüfte und Katakomben (German Edition)

Tore nach Thulien 4 : Grüfte und Katakomben (German Edition)

Titel: Tore nach Thulien 4 : Grüfte und Katakomben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Kohlmeyer
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etwas länger dem hitzigen Gespräch lauschte.
          >> Balkor will die Neuankömmlinge loswerden << , flüsterte der in Liams Richtung. >> Dieser hohlköpfige Ochse hat aber auch an Allem und Jedem etwas auszusetzen. <<
          Liam nickte verstehend. Er ließ seinen Blick durch die Runde gehen und entdeckte direkt vor dem Wagen fünf verängstigte und verschüchterte Gestalten. Er hatte sie noch nie gesehen. Ein gebeugter, greiser Mann, zwei kleine Kinder samt Mutter und eine alte Vettel, die ihn sofort an Sondrella erinnerte. Irgendwie sahen alte Menschen alle gleich aus. Den Gesichtern nach zu urteilen, konnten sie die Feindseligkeit, die ihnen aus den Reihen der Dörfler entgegenschlug, deutlich spüren. Die verdreckten Kinder, Junge und Mädchen, klammerten sich an den zerrissenen Rocksaum ihrer Mutter und die Alte zitterte am ganzen Leib. Nur der Greis stand vollkommen ruhig da und betrachtete alles aus trüben Augen.
          >> Wir werden sie nicht wegschicken, Balkor! << , erwiderte Wanhold. Der Anführer der Truppe stand inmitten der Ansammlung, eine Hand ruhig auf dem Heft seines Schwertes liegend. >> Wir teilen das gleiche Schicksal. Ihr Dorf wurde ebenfalls von den hellen Kreaturen überrannt. Und du weißt, dass sie uns auf den Fersen sind. Sie jetzt wegzuschicken wäre ihr Tod! <<
          >> Woher wissen wir das? Ich meine, vielleicht hat sie der schneebedeckte Pass ja abgehalten. << , warf ein Mann in die Runde, den Balkors Reden offensichtlich überzeugt hatten.
          >> Genau! << , rief ein anderer. >> Kann auch gut sein, das Liams Täuschung erfolgreich war. << Balkor nickte bei jedem Einwand heftiger und fühlte sich offenbar in seiner Meinung bestätigt.
          Wanhold aber schüttelte den Kopf. >> Das sind alles nur Mutmaßungen. Nur allein deswegen werde ich ganz sicher niemanden vor die Tür setzen! <<
          >> Verdammt Wanhold! Wie viele Mäuler willst du noch stopfen? << , brüllte Balkor zornig. Die Wut stand ihm ins Gesicht geschrieben. >> Es reicht jetzt schon nicht für alle, und du möchtest noch eine handvoll mehr durchfüttern. Warum rufst du nicht gleich das ganze Herzogtum zu Tisch? << Ein Lachen ging durch die Runde und abermals wurden zustimmende Rufe laut.
          >> Sechs von ihnen sind uns noch immer auf den Fersen. << , meldete sich Liam plötzlich zu Wort. Kaum das er hier war, widerte ihn Balkors Art schon wieder an. Was bezweckte der grobschlächtige Kerl nur damit? >> Sieben von ihnen haben es über die große Sichel geschafft, einen tötete ich in der Senke. Die anderen aber gaben nicht auf und folgen uns noch immer. <<
          Köpfe ruckten herum und Liams Name wurde geflüstert. Wanholds Miene hellte sich sofort auf und irgendwie schien er erleichtert zu sein. Seine Hand aber beließ er am Schwert. Die Situation war äußerst angespannt.
          >> Ach, und der große Späher Liam, der in seinem Leben bisher nichts anderes als Schaufel, Hacke und Pflug gesehen hat, kennt sich plötzlich in diesen Dingen aus. << Balkor hatte sich ihm zugewandt und maß ihn abfällig.
          Liam seufzte und trat einen Schritt nach vorne. Kurz fixierte er Balkor, ignorierte ihn dann aber und sah zu Wanhold.
          Balkor jedoch wurde nur noch wütender und blanker Hass sprang ihm plötzlich ins Gesicht. >> Warum hast du die anderen nicht auch noch getötet, Liam? Das wäre doch klug gewesen und würde uns nun weiteren Ärger ersparen. Hattest wohl die Hosen voll, hm? <<
          Schallendes Gelächter brandete auf und das wohlige Gefühl der Gemeinschaft, das Liam noch beim Eintreffen im Lager gespürt hatte, zerbröckelte zu Staub. Zogen hier wirklich alle an einem Strang und gaben ihr Bestes, oder brachte die Not gar das Schlechteste im Menschen zum Vorschein? Bei Balkor konnte man jedenfalls diesen Eindruck gewinnen.
          >> Ich will keinen Ärger, Balkor. Ich sag nur, wie’s war. << Er drehte dem bärbeißigen Krieger den Rücken zu.
          >> Na, dann will ich dir jetzt mal was sagen, Liam. << Den Namen spie er förmlich aus. >> Im Dorf hast du Tjeldens Tod schon nicht verhindern können und jetzt bringst du es nicht auf die Reihe, diese paar bleichen Gestalten zur Herrin zu schicken. Bist du wirklich so dämlich oder tust du nur so? <<
          >> Es reicht, Balkor! << , brüllte Wanhold und trat an Liam vorbei auf den großen Krieger zu. Der aber hielt seinem Blick diesmal stand und blieb stehen. Er sagte

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