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Torschlussmami: Eine Frau auf der Suche nach dem großen Babyglück (German Edition)

Torschlussmami: Eine Frau auf der Suche nach dem großen Babyglück (German Edition)

Titel: Torschlussmami: Eine Frau auf der Suche nach dem großen Babyglück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Edwards
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Bürofluren vor Wasserspendern, in Cafés vor Latte-macchiato-Gläsern, in Bars vor Daiquiris und überall dort erzählt wird, wo sich Frauen über dreißig versammeln. Die Frau im Zug hat Angst, dass sie bald zu alt sein wird und ihre Zeit abläuft. Und dann, wie aus dem Drehbuch, liefert ihre Freundin den Text, auf den Freundinnen in Zeiten wie diesen scheinbar programmiert sind.
    »Mach dir keine Sorgen«, sagt die Freundin. »Du hast immer noch jede Menge Zeit. Die Freundin meiner Schwester hat ihr Kind mit 42 bekommen, und was ist mit Madonna und Nicole Kidman und Courteney Cox und Cherie Blair?«
    Es ist das ungeschriebene Gesetz von Frauenfreundschaften: Ohne Rücksicht auf Wahrheit oder Realität ist es unsere Aufgabe, unserer Freundin Mut zu machen. Wir zählen Beispiele von Frauen auf, die es geschafft haben, egal, wie unpassend beziehungsweise wie verkehrt der Vergleich ist, um damit auszudrücken: Wenn die es hinbekommen haben, kann unsere Freundin das auch! Warum tun wir das? Schließlich ist das Verbreiten falscher Hoffnungen das Schlimmste, was man seiner Freundin antun kann. Mag sein, dass wir sie für den Moment beruhigt haben, aber langfristig machen wir es für sie schlimmer.
    Es kostet mich im Zug meine ganze Willenskraft, um mich nicht umzudrehen und zu sagen: »Ich bin mir sicher, Ihre Freundin ist ein netter Mensch und meint es nur gut mit Ihnen, aber hören Sie nicht auf die Lügen, die sie Ihnen erzählt. Ja, Sie werden bald zu alt sein, und nein, Sie haben nicht mehr viel Zeit. Im Gegensatz zu den Promis, die wir im Fernsehen oder in Hochglanzmagazinen sehen, ist die Wahrscheinlichkeit, mit über vierzig schwanger zu werden, ungefähr so hoch wie ein männliches Unterwäschemodel, das Bücher liest. Sicher, es gibt sie, aber nicht sehr oft.«
    Was die weibliche Fruchtbarkeit betrifft, so geht es ab 27 nur noch bergab. Mit Mitte 30 fällt unsere Fruchtbarkeitskurve dramatisch ab, ähnlich einem Sturz von einer Klippe. Mit 45 ist das Spiel praktisch aus, es sei denn, man behilft sich mit fremden Eizellen. Ich frage mich, wie viele Hollywoodstars über 40 ihre Babys durch eine Eizellenspende bekommen haben. Betrachtet man die Statistik – die trostlose Fruchtbarkeitswahrscheinlichkeit von Frauen über vierzig –, müssten viele, wenn nicht sogar die meisten auf Eizellenspenden angewiesen gewesen sein. Promis mögen vielleicht in der Lage sein, die Zeit aufzuhalten, was ihr Äußeres betrifft, aber ich habe noch nichts von Botoxspritzen für die Eierstöcke gehört. Nur weil frau noch Eizellen produziert, heißt das nicht, dass sie fruchtbar genug ist, um schwanger zu werden. Selbst wenn unsere gesamte Ausrüstung reibungslos funktioniert, kann es Jahre dauern, bis wir schwanger werden. Wir Frauen sind als Jugendliche und junge Erwachsene sehr darauf bedacht, eine Schwangerschaft aufgrund der sehr vernünftigen Einschätzung, dass dies unsere fruchtbarsten Jahre sind, zu vermeiden, und selbst wenn wir die dreißig überschreiten, ändert sich unser Denken nicht. Obwohl mehr als eine Dekade verstrichen ist, gehen wir immer noch davon aus, dass wir so fruchtbar sind wie mit sechzehn. Die Wahrheit ist: Es ist schwer, schwanger zu werden. Das ist kein besonders erfreulicher Gedanke, denn bevor die meisten von uns in Erwägung ziehen, ein Kind zu bekommen, sind keine Jahre – oder sogar Monate – mehr übrig, die wir vergeuden können.
    Die Autorinnen Julie Vargo und Maureen Regan drücken es in Zahlen aus. Einmal im Monat hat eine Frau einen Eisprung und ist ungefähr einen Tag lang fruchtbar. Das macht nur zwölf Tage im Jahr, an denen sie schwanger werden kann. Selbst für ein normales Paar ohne Fruchtbarkeitsprobleme liegt die Chance für eine erfolgreiche Zeugung bei 25 Prozent. Das verringert unsere zwölf Tage im Jahr, an denen eine Empfängnis möglich ist, auf lausige drei Tage in ganzen zwölf Monaten. Und das auch nur, wenn alles funktioniert, wenn man nicht zu alt ist und es einem gelingt, zum richtigen Zeitpunkt Sex zu haben.
    Bevor ich dreißig wurde, war ich darauf bedacht, nicht schwanger zu werden, und machte mir vor Angst in die Hosen, wenn ich die Pille vergaß oder eine Magen-Darm-Grippe hatte und die Pille womöglich wieder erbrach, bevor sie verdaut war. Als ich die Pille nicht nahm, hatte ich ständig Angst, das Kondom könnte platzen oder abrutschen. Ich hätte einmal fast mit einem Mann geschlafen, der das Kondom verkehrt herum aufzog und es dann wieder abrollte, von

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