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Torschlussmami: Eine Frau auf der Suche nach dem großen Babyglück (German Edition)

Torschlussmami: Eine Frau auf der Suche nach dem großen Babyglück (German Edition)

Titel: Torschlussmami: Eine Frau auf der Suche nach dem großen Babyglück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Edwards
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wirklich ernsthaft ein Kind wünscht, anfangen sollte, ihre Möglichkeiten auszuschöpfen, bevor es zu spät ist. Nachdem ich weiß, was ich heute weiß, denke ich, jede Frau sollte sich die Zeit nehmen, um ernsthaft über ihre Fortpflanzung nachzudenken, solange sie noch die Wahl hat. Wenn Sie sich sicher sind, ganz tief in Ihrem Herzen, dass Sie keine Kinder wollen, dann soll es so sein. Feiern Sie Ihre aktive und bewusste Entscheidung, kinderlos zu bleiben. Aber machen Sie es zu einer freien Wahl und nicht zu einem Resultat, weil Sie zu lange gewartet haben.
    Am liebsten würde ich die Frau im Zug aufklären, aber ich verkneife es mir. Ich möchte ihr sagen, dass sie, wenn sie sich Kinder wünscht, einen Plan haben sollte – und einen Plan B. Wenn ihr Märchenprinz nicht rechtzeitig in ihr Leben reitet oder wenn er sich in ein Ekel verwandelt, sobald sie von Hochzeit oder Babys anfängt, sollte sie darüber nachdenken, ein alternatives Ende für ihr Märchen zu schreiben.

15
Sag niemals nie

    U nd, wollt ihr heiraten?«, fragt mein Bekannter Stephen ein paar Tage später, als ich ihm die Neuigkeit mitteile, dass Chris und ich uns ein Kind wünschen.
    Das kommt unerwartet.
    Ich starre ihn einen Moment lang an, unfähig, in der Frage einen Sinn zu erkennen. In meiner Vorstellung haben Kinderkriegen und Heiraten so viel miteinander zu tun wie Kinderkriegen und eine Quiche backen. Außerdem, in welchem Jahrhundert leben wir?
    »Ich glaube nicht, dass du dir Sorgen machen musst, dass unser Bastard von der Gesellschaft geächtet wird«, entgegne ich.
    Natürlich habe ich bei meiner Entscheidung für ein Baby meine Beziehung mit Chris berücksichtigt. Ich habe mir gründlich Gedanken über die Dauer der Mutterschaft gemacht, darum ist mir sehr wohl bewusst, dass ein Kind ein lebenslanges Band zwischen Chris und mir knüpfen wird, ob wir verbunden sein wollen oder nicht. Indem ich mich zu meinem Kinderwunsch bekenne, bekenne ich mich auch ohne Vorbehalt zu Chris.
    Hätten Sie mich vor sechs Monaten gefragt, ob ich mit Chris für immer zusammenbleiben wolle, hätte ich gesagt: »Nur wenn es uns beide glücklich macht.« Und aufgrund meiner Überzeugung, dass alles im Leben unbeständig ist, hätte ich es für unwahrscheinlich gehalten, dass wir zusammen glücklich sein werden, bis dass der Tod uns scheidet. Wenn die Wiccas beim Eheschwur geloben: »bis dass der Tod uns scheidet«, bezieht sich das auf den Tod der Liebe, nicht auf den Tod der Eheleute. Bei einer Wicca-Hochzeit, auch als Handfasting bekannt, gelobt das Paar zusammenzubleiben, solange beide in der Beziehung glücklich sind. Falls sie einen Punkt erreichen, an dem sie nicht mehr glücklich sind, trennen sie sich. Das klingt für mich logisch. Welchen Sinn macht es, in einer Ehe auszuharren, in der man unglücklich ist? Sicherlich sollte man eine erfolgreiche Ehe danach beurteilen, wie glücklich sie ist statt wie lange sie hält. Wenn die Leute von einer gescheiterten Ehe sprechen, denke ich nicht an eine Ehe, die einvernehmlich aufgelöst wurde, sondern an eine, in der das Paar zu lange zusammenblieb, obwohl es sich nicht mehr liebte. Was hat man davon, wenn zwei Menschen über Dekaden in bitterem Elend gemeinsam aushalten?
    Ich bin aufrichtig davon überzeugt, dass Glück ein wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Ehe ist. Menschen wachsen und entwickeln sich im Laufe der Zeit. Es kann nur mit Glück zu tun haben, wenn zwei Menschen gemeinsam wachsen und sich miteinander weiterentwickeln. Ich bin nicht mehr der Mensch, der ich vor zehn Jahren war. Ich betrachte die Welt und meinen Platz darin ganz anders als noch vor einem Jahr, geschweige denn vor einer Dekade. Hätte ich den Mann geheiratet, den ich mit zwanzig liebte, und mich gezwungen gefühlt, mein ganzes Leben lang bei ihm zu bleiben, würde ich jetzt in einer Welt des Elends vor mich hin vegetieren. Meine damaligen Ansprüche an einen Mann sind fast das genaue Gegenteil von meinen Ansprüchen heute. So landet die Fähigkeit, auch nach einer halben Flasche Tequila noch den Macarena zu beherrschen, nicht mehr in meiner Top Ten der Eigenschaften, die ich an einem Mann attraktiv finde, im Gegensatz zu damals, vor fünfzehn Jahren. Wenn sich mein Geschmack in der Vergangenheit so radikal geändert hat, woher soll ich dann wissen, was ich in fünfzehn Jahren gut finde?
    Aus diesem Grund glaube ich nicht an die Ehe. Ich betrachte sie als ein Risiko, das mit gesellschaftlicher Ablehnung einhergeht, wenn

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