Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
Erpressung vorliegt.«
    »Da Steven Page tot ist, werden wir die Wahrheit wohl nie erfahren, fürchte ich.«
    »Wissen Sie, ob Lieberman sich mit Page je in dessen Wohnung traf?«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen. Arthur erzählte mir einmal, er hätte ein Häuschen in Connecticut gemietet. Und er bat mich, vor seiner Frau nichts davon zu erwähnen.«
    »Glauben Sie, das war Liebermans und Pages Liebesnest?«
    »Gut möglich.«
    »Ich werde Ihnen sagen, worauf ich damit hinauswill. Steven Page hinterließ ein beträchtliches Vermögen, als er starb. Einen Riesenbatzen Geld.«
    Tiedmans Tonfall verriet ungläubige Überraschung. »Das verstehe ich nicht. Ich kann mich erinnern, daß Arthur mir des öfteren erzählte, Steven klage über Geldprobleme.«
    »Nichtsdestotrotz steht fest, daß er als äußerst reicher Mann starb. Nun frage ich mich, ob vielleicht Lieberman die Quelle dieses Reichtums gewesen sein könnte.«
    »Höchst unwahrscheinlich. Wie ich schon sagte, aus Arthurs Bemerkungen war zu entnehmen, daß er Steven für alles andere als gut betucht hielt. Darüber hinaus halte ich es für ausgeschlossen, daß Arthur derartige Summen an Steven Page transferieren konnte, ohne daß seine Frau davon Wind bekam.«
    »Warum sollte er dann das Risiko eingehen, ein Häuschen zu mieten? Warum trafen sie sich nicht in Pages Wohnung?«
    »Ich kann Ihnen nur sagen, daß er mir gegenüber nie erwähnt hat, in Steven Pages Wohnung gewesen zu sein.«
    »Nun, vielleicht war das Häuschen ja auch Pages Idee.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Wenn Page das Geld nicht von Lieberman bekam, dann von jemand anderem. Meinen Sie nicht, Lieberman wäre mißtrauisch geworden, hätte er Pages Wohnung betreten und einen Picasso an der Wand erblickt? Hätte er nicht wissen wollen, woher das Geld dafür stammte?«
    »Mit Sicherheit!«
    »Ich bin davon überzeugt, daß Page Lieberman nicht erpreßt hat. Zumindest nicht unmittelbar.«
    »Wieso sind sie da so sicher?«
    »Lieberman bewahrte in seiner Wohnung ein Foto von Page auf. Ich kann mir kaum vorstellen, daß er das Bild eines Erpressers aufgehoben hätte. Zudem haben wir in Liebermans Wohnung ein Bündel Briefe gefunden - allesamt Liebesbriefe, kein einziger unterschrieben. Offenbar bedeuteten Lieberman die Briefe sehr viel.«
    »Glauben Sie, die Briefe stammten von Page?«
    »Ich weiß, wie sich das feststellen läßt. Sie waren doch mit Page befreundet. Haben Sie ein Muster seiner Handschrift?«
    »Ich habe einige handgeschriebene Briefe aufbewahrt, die er mir geschickt hat, als er noch in New York arbeitete. Die kann ich Ihnen zusenden.« Tiedman hielt inne. Sawyer hörte, wie der Zentralbank-Präsident eine Notiz schrieb. »Lee, Sie haben meisterlich erklärt, wie Page nicht zu seinen Millionen kommen konnte. Woher also stammte sein Reichtum?«
    »Denken Sie mal nach. Wenn Page und Lieberman ein Verhältnis hatten, bot das hinlänglich Material für eine Erpressung, richtig?«
    »Voll und ganz.«
    »Gut. Was wäre nun, wenn jemand anders, eine dritte Partei, Page dazu angestiftet hätte, eine Beziehung mit Lieberman einzugehen?«
    »Aber ich war es doch, der die beiden einander vorgestellt hat. Ich hoffe, Sie beschuldigen mich nicht, diese schreckliche Verschwörung angezettelt zu haben.«
    »Sie mögen vielleicht derjenige gewesen sein, der die beiden einander vorgestellt hat, aber das heißt noch nicht, daß Page und sein Auftraggeber da nicht ein wenig nachgeholfen haben. Indem Page sich in den richtigen Kreisen bewegte und man seine finanztechnische Brillanz entsprechend kundtat.«
    »Fahren Sie fort.«
    »Page und Lieberman verstehen sich auf Anhieb. Die dritte Partei glaubt vielleicht, Lieberman könnte eines Tages Präsident der Bundeszentralbank werden. Also üben sich Page und sein Hintermann in Geduld. Der Hintermann bezahlt Page, damit er die Beziehung aufrechterhält. Das Verhältnis wird von Anfang an auf jede nur erdenkliche Weise dokumentiert, das ist klar.«
    »Dann wäre Steven Page nur Teil einer Verschwörung. Er hätte nie wirklich etwas für Arthur empfunden. Das ... das kann ich nicht glauben.« Der kleine Mann klang entsetzlich deprimiert.
    »Irgendwann infiziert Page sich mit HIV und begeht angeblich Selbstmord.«
    »Angeblich? Hegen Sie Zweifel über seinen Tod?«
    »Charles, ich bin Bulle. Ich hege selbst über den Papst meine Zweifel. Page ist von der Bildfläche verschwunden, sein Komplize aber ist nach wie vor da draußen. Lieberman wird Präsident

Weitere Kostenlose Bücher