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Tote erinnern sich (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition)

Tote erinnern sich (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition)

Titel: Tote erinnern sich (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Zentralafrika bis hinauf nach Ägypten. Dort stieß ich endlich auf unumstößliche Beweise für die Existenz eines solchen Mannes. Die Gerüchte sprachen von einem lebenden Toten – einem Mann mit einem Totenschädelgesicht . Ich erfuhr, dass er der Hohepriester der mysteriösen Skorpion-Gesellschaft von Nordafrika sei. Die einen nannten ihn Schädelgesicht, die anderen Meister und wieder andere ›den Skorpion‹.
    Ich heftete mich an die Spur bestochener Beamter und entwendeter Staatsgeheimnisse und spürte ihn schließlich in einer Kneipe im Eingeborenenviertel von Alexandria auf – verkleidet als Leprakranker. Ich hörte, wie die Eingeborenen ihn ›mächtiger Skorpion‹ nannten, aber er konnte mir entkommen.
    Dann führten plötzlich alle Spuren ins Nichts und ich verlor seine Fährte, bis Gerüchte von seltsamen Geschehnissen in London an meine Ohren drangen. Daraufhin kehrte ich nach England zurück und ging hier Hinweisen über eine undichte Stelle im Kriegsministerium nach.
    Wie ich angenommen hatte, war mir der Skorpion zuvorgekommen. Dieser Mann, dessen Ausbildung und Geschick alles übertrifft, was mir je begegnete, ist schlicht und einfach der Anführer und Betreiber einer globalen Bewegung, wie sie die Welt noch nie zuvor gesehen hat. Seine erklärte Absicht ist der Sturz der weißen Rassen!
    Sein Endziel ist ein Schwarzes Imperium mit ihm als Kaiser der Welt. Und um das zu erreichen, hat er die Schwarzen, die Braunen und die Gelben in einer monströsen Verschwörung zusammengerottet.«
    »Jetzt verstehe ich, was Yussef Ali gemeint hat, als er ›Die Tage des Imperiums‹ ansprach«, murmelte ich.
    »Genau«, stieß Gordon mit kaum verhohlener Erregung hervor. »Kathulos’ Macht ist grenzenlos und unvorstellbar. Seine Tentakel reichen wie die eines Tintenfischs in die höchsten Kreise der Zivilisation und die fernsten Winkel der Erde. Und seine mächtigste Waffe ist – Rauschgift! Er hat Europa und sicherlich auch Amerika mit Opium und Haschisch überflutet. Trotz aller Bemühungen war es bisher unmöglich, die Lücken in den Grenzen zu schließen, durch die das Teufelszeug hereingeschmuggelt wird. Und damit umgarnt und versklavt er Männer und Frauen gleichermaßen.
    Sie haben mir berichtet, Sie hätten aristokratisch wirkende Männer und Frauen beobachtet, die Yun Shatus Kneipe besuchten. Ohne Zweifel waren das Rauschgiftsüchtige – denn wie ich schon sagte, die Sucht lauert auch an höchsten Stellen. Sie macht selbst vor Regierungsbeamten nicht halt. Sie holen sich das Zeug, nach dem sie lechzen, und bezahlen dafür mit Staatsgeheimnissen, Insiderinformationen und Schutzversprechen, die der Meister dann für seine Verbrechen ausnutzt.
    Oh, der ›Meister‹ ist geschickt, er arbeitet nicht ohne Plan! Er wird vorbereitet sein, wenn die schwarze Flut ausbricht. Wenn seine Strategie aufgeht, werden die Regierungen der weißen Rassen von einem Geflecht aus Korruption durchzogen sein – die stärksten Männer der weißen Rassen werden tot sein, die militärischen Geheimnisse der weißen Männer werden auch die seinen sein. Wenn es dazu kommt, erwarte ich, dass sich die farbigen Rassen überall auf der Welt gegen die weiße Herrschaft auflehnen – Rassen, die im letzten Krieg gelernt haben, wie der Weiße Mann Krieg führt, und die unter der Führung eines Mannes wie Kathulos und mithilfe der besten Waffen des Weißen Mannes schier unbesiegbar sein dürften.
    Nach Ostafrika hat sich ein stetiger Strom von Gewehren und Munition ergossen, der erst versiegte, nachdem ich seine Quelle ausfindig machte. Ich habe herausgefunden, dass eine seriöse und verlässliche schottische Firma diese Waffen liefert. Mehr noch: Der Direktor des Unternehmens war ein Opiumsklave. Das reichte mir. Ich fand heraus, dass Kathulos die Hand im Spiel hatte. Der Geschäftsmann wurde verhaftet und hat später in seiner Zelle Selbstmord verübt – aber das ist nur eine der vielen Situationen, zu deren Lösung man mich heranzieht.
    Und dann der Fall von Major Fairlan Morley. Er nahm, ähnlich wie ich, eine sehr flexible Sonderstellung ein. Man hatte ihn nach Transvaal geschickt, wo er sich mit demselben Fall wie ich befasste. Er hat eine Anzahl von Geheimberichten nach London geschickt. Sie trafen vor ein paar Wochen ein und wurden im Safe einer Bank verwahrt. Ein Begleitbrief enthielt detaillierte Anweisungen, wonach die Papiere ausschließlich auf Verlangen dem Major persönlich auszuhändigen seien. Im Falle seines Todes

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