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Tote erinnern sich (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition)

Tote erinnern sich (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition)

Titel: Tote erinnern sich (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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anzuzünden. Er nahm ein paar paffende Züge, ehe er mir antwortete.
    »Möglicherweise waren die Reptilien noch mit den Sterbenden beschäftigt oder – ich habe bei früheren Begegnungen erlebt, dass der Meister Macht über Tiere aller Art besitzt. Wie er und seine Sklaven sich unverletzt ihren Weg zwischen diesen giftigen Bestien bahnen konnten, müssen wir für den Augenblick als eines von vielen ungelösten Rätseln im Raum stehen lassen, die diesen geheimnisvollen Mann umgeben.«
    Ich rutschte unruhig auf meinem Stuhl hin und her. Wir waren jetzt an dem Punkt angelangt, der mich dazu veranlasst hatte, Gordon in seine gepflegte, aber irgendwie bizarre Wohnung zu begleiten.
    »Sie haben mir noch nicht gesagt«, meinte ich abrupt, »wer dieser Mann ist und was ihn antreibt.«
    »Was die Frage angeht, wer er ist, kann ich nur sagen, dass er unter der Bezeichnung bekannt ist, die auch Sie kennen – der ›Meister‹. Ich habe ihn nie ohne Maske gesehen und kenne weder seinen wirklichen Namen noch seine Nationalität.«
    »Da kann ich Sie in gewisser Weise aufklären«, fiel ich ihm ins Wort. »Ich habe ihn ohne Maske gesehen und auch den Namen gehört, mit dem seine Sklaven ihn anreden.«
    Gordons Augen leuchteten und er beugte sich zu mir hin.
    »Sein Name«, fuhr ich fort, »ist Kathulos und er behauptet, Ägypter zu sein.«
    »Kathulos«, wiederholte Gordon. »Sie sagen, er behauptet Ägypter zu sein – haben Sie Anlass, an dieser Angabe zu zweifeln?«
    »Er kann aus Ägypten stammen«, erwiderte ich bedächtig, »aber er sieht irgendwie anders aus als alle Menschen, die ich je zuvor zu Gesicht bekommen habe. Hohes Alter mag einige dieser Besonderheiten erklären, aber es gibt da ein paar Unterschiede, von denen mir meine anthropologischen Studien sagen, dass sie angeboren sein müssen – Gesichtszüge, die bei jedem anderen Menschen abnormal wären, aber bei Kathulos völlig normal scheinen. Das klingt paradox, das gebe ich zu. Aber um das schrecklich Unmenschliche des Mannes ganz zu verstehen, müssten Sie ihn selbst einmal ohne Maske sehen.«
    Gordon hörte mir aufmerksam zu, als ich ihm in schnellen Worten das Aussehen des Ägypters schilderte, wie ich es in Erinnerung hatte – ein Bild, das sich unauslöschlich in mein Gehirn eingebrannt hatte.
    Als ich meine Ausführungen beendet hatte, nickte er.
    »Wie ich schon sagte, ich habe Kathulos immer nur in der Verkleidung eines Bettlers, eines Leprakranken oder dergleichen zu Gesicht bekommen – und da war er immer fast völlig in Lumpen gehüllt. Dennoch ist auch mir aufgefallen, dass er auf eine kaum zu beschreibende Weise anders ist – bei anderen Menschen habe ich so etwas noch nie gesehen.«
    Gordon tippte mit den Fingern auf sein Knie – das war eine Angewohnheit, die mir schon früher an ihm aufgefallen war. Er tat das immer dann, wenn ihn irgendein Problem stark beschäftigte.
    »Sie haben mich gefragt, was dieser Mann für Ziele hat«, begann er dann langsam. »Ich werde Ihnen alles sagen, was ich weiß.
    Die Position, die ich bei den britischen Behörden einnehme, ist ungewöhnlich und sehr speziell. Man könnte mich einen Sonderbeauftragten nennen – mit Vollmachten, die ganz auf meine Tätigkeit zugeschnitten sind. Ich habe im Krieg als Geheimdienstbeamter meine Vorgesetzten davon überzeugt, dass ein solches Amt gebraucht wird und ich die Fähigkeiten mitbringe, um es auszuüben.
    Vor etwas mehr als siebzehn Monaten hat man mich nach Südafrika geschickt, um Informationen über die Unruhen zu beschaffen, die sich dort seit dem Weltkrieg bei den Eingeborenen ausgebreitet haben. Sie haben in letzter Zeit beunruhigende Ausmaße angenommen. Dort geriet ich zum ersten Mal auf die Spur des Mannes, den Sie Kathulos nennen. Ich stellte fest, dass Afrika sich als brodelnder Kessel des Aufruhrs präsentierte, von Marokko bis Kapstadt. Das alte Gelübde war erneuert worden – die Neger und die Mohammedaner sollten sich zusammenrotten und den Weißen Mann ins Meer treiben.
    Es ist natürlich nicht das erste Mal, dass ein solcher Bund geschlossen wurde, aber bis jetzt hatte man ihn immer wieder zerschlagen können. Aber diesmal spürte ich hinter all den Verschleierungstaktiken die Handschrift eines gewaltigen Intellekts und ein unheimliches Genie, das mächtig genug war, um tatsächlich eine solche Vereinigung herbeizuführen und sie dauerhaft zu erhalten.
    Ausschließlich auf Grundlage von Andeutungen und vagen Hinweisen folgte ich der Spur durch

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