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Tote erinnern sich (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition)

Tote erinnern sich (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition)

Titel: Tote erinnern sich (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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hat ihn bis zur nächsten Straße geführt, dann hielt ein Auto an und die beiden stiegen ein und fuhren weg, Sir.«
    Gordon funkelte den Mann an.
    »Über die Dummheit des Londoner Detectives macht man sich zu Recht auf der ganzen Welt lustig«, sagte er mit beißendem Spott. »Es kam Ihnen sicher nicht eine Sekunde lang merkwürdig vor, dass ein Bettler aus Limehouse im eigenen Automobil herumfährt.«
    Dann wischte er ungeduldig einen Verteidigungsversuch des Mannes weg und drehte sich zu mir um. Man konnte die Müdigkeit in seinen Augen erkennen.
    »Mr. Costigan, wenn Sie mich bitte in meine Wohnung begleiten würden. Ich bin sicher, wir werden gemeinsam ein wenig Licht ins Dunkel bringen können.«
    Kapitel 14: Das schwarze Reich
    In Blut getaucht der neue Speer, wie die Frau vergeblich schrie!
    Oh, die Tage vor den Briten! Ihre Rückkehr kommt wohl nie.
    Talbot Mundy
    Gordon zündete ein Streichholz an und sah dann abwesend zu, wie es in seiner Hand erlosch. Die türkische Zigarette hing unangezündet zwischen seinen Fingern.
    »Ich denke, diese Schlussfolgerung ist logisch«, meinte er dann. »Das schwache Glied in unserer Kette war der Mangel an Leuten. Aber, verdammt, man kann schließlich nicht um zwei Uhr morgens eine ganze Armee aufbieten, auch nicht mit der Hilfe von Scotland Yard. Als ich nach Limehouse aufbrach, habe ich die Anweisung hinterlassen, mir eine Anzahl Streifenpolizisten zur Unterstützung zu schicken, sobald man sie entbehren kann. Und die sollten das Haus umstellen.
    Die Männer sind zu spät gekommen, um zu verhindern, dass die Helfer des Meisters durch die Seitentüren und -fenster entkommen konnten, was ihnen ja ohne Zweifel mit Leichtigkeit gelungen ist, weil nur Finnegan und Hansen vor dem Gebäude Wache hielten. Aber sie waren rechtzeitig da, um zu vereiteln, dass der Meister selbst auf diese Weise flüchtet – ohne Zweifel hat er gewartet, um seine Verkleidung anzulegen, und deshalb wurde er gesehen. Dass er entkommen konnte, verdankt er seinem Geschick, seiner Dreistigkeit und der Tollpatschigkeit von Finnegan und Hansen. Das Mädchen in seiner Begleitung …«
    »Das war ohne Zweifel Zuleika.« Ich sagte das bedrückt und fragte mich erneut, was sie an den ägyptischen Zauberer fesselte.
    »Sie hat Ihnen das Leben gerettet«, knirschte Gordon und entzündete ein neues Streichholz. »Wir standen im Dunkel vor dem Lagerhaus und warteten, bis die Stunde schlug, und wussten natürlich nicht, was im Haus vor sich ging. Da erschien ein Mädchen an einem der vergitterten Fenster und flehte uns an, um Gottes Willen etwas zu tun. Ein Mann würde ermordet werden, sagte sie. Also brachen wir sofort die Türen auf. Aber als wir das Gebäude betraten, war sie nirgends mehr zu sehen.«
    »Sie ist ohne Zweifel in den Raum zurückgegangen«, murmelte ich, »und dort hat der Meister sie gezwungen, ihn zu begleiten. Ich hoffe nur, er nicht weiß, dass sie ihn verraten hat.«
    »Ich frage mich«, sagte Gordon und ließ das verkohlte Streichholz fallen, »ob sie erraten hat, wer wir sind, oder ob sie in ihrer Verzweiflung jeden um Hilfe gebeten hätte.
    Aber entscheidend ist folgender Punkt: Alles deutet darauf hin, dass Leary und Murken sofort, als sie das Pfeifsignal hörten, von vorne in Yun Shatus Kneipe eingedrungen sind, während meine drei Männer und ich uns zum gleichen Zeitpunkt durch den Fronteingang Zutritt zum Lagerhaus verschafft haben. Da wir ein paar Sekunden brauchten, um die Tür einzuschlagen, liegt die Vermutung nahe, dass Leary und Murken die Geheimtür gefunden und den Tunnel betreten haben, bevor wir uns Zugang zu dem Lagerhaus verschaffen konnten.
    Da der Meister schon vorher über unsere Pläne informiert war und deshalb wusste, dass wir durch den Tunnel eindringen würden, und längst Vorkehrungen für eine solche Situation getroffen hatte …«
    Ein Schauder überlief mich.
    »… hat er den Hebel betätigt, mit dem die Truhen geöffnet wurden. Die Schreie, die Sie hörten, als Sie auf dem Altar lagen, waren die Todesschreie von Leary und Murken. Dann stiegen der Meister und die anderen in den Tunnel hinab und ließen den Chinesen zurück um Sie zu erledigen. Und dann, so unglaublich es auch klingt – zwängten sie sich unverletzt zwischen den Schlangen hindurch, betraten Yun Shatus Haus und entkamen von dort, wie ich es gesagt habe.«
    »Das halte ich für unmöglich. Weshalb sollten die Schlangen nicht auch sie angreifen?«
    Gordon schaffte es endlich, seine Zigarette

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