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Tote Kehren Nicht Zurück

Tote Kehren Nicht Zurück

Titel: Tote Kehren Nicht Zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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verteilen, doch Carla sah das anders. Sie betrachtete das, was Kate tat, als einen Versuch, Luke um das Erbe seines Vaters zu betrügen. Da erst beschloss sie, dass Kate sterben musste. Hinterher hätte sie gesagt, Kate hätte gesehen, wo sie ihr Schlafmittel aufbewahrte, und alles auf einmal genommen. Es wäre eine plausible Geschichte gewesen, angesichts von Kates unbeständiger Persönlichkeit. Wir hätten es möglicherweise geglaubt.«

    »Ich hatte es im Gefühl«, sagte Meredith leise.

    »Ich wusste von Anfang an, dass Kates Einzug in Tudor Lodge Unheil nach sich ziehen würde.«

    »Okay«, räumte Markby gezwungenermaßen ein.

    »Du hattest Recht, und ich hatte Unrecht. Ich hätte es verhindern sollen. Aber ich habe nicht erwartet, dass noch jemand sterben würde! Ich habe einen elementaren Fehler begangen. Der erste Mord ist immer der schwere. Danach fällt es dem Mörder von Mal zu Mal leichter. Er hat nichts mehr zu verlieren und alles zu gewinnen. Er fängt an, sich unbesiegbar zu fühlen. Ich habe es schon früher erlebt, und ich habe es nicht erkannt, als es in diesem Fall anfing.«
    Beide verfielen in Schweigen. Meredith bemerkte Hülsen verschossener Schrotpatronen am Boden zu ihren Füßen, rote, grüne und blaue. Sie fragte sich, was der Bauer hier draußen schießen mochte, Tauben vielleicht, oder Kaninchen. Auf dem Land, in der freien Natur war der Tod etwas Alltägliches. Selbst das Vieh, das in einiger Entfernung weidete, klein wie Spielzeugtiere, war letztendlich für den Schlachthof bestimmt und würde eines Tages auf Tellern landen.
    Unerwartet riss Alans Kichern sie aus ihren düsteren Gedanken. Sie blickte überrascht auf.

    »Ich musste gerade an die alte Lady denken, diese Mrs Joss«, sagte er.

    »Sie hat gehört, wie Andrews Wagen weggefahren und zurückgekehrt ist, und das Licht der Scheinwerfer strich über ihr Fenster. Das war die Tour in die Stadt, bei der er Kate im Crown abgeliefert hat. Mrs Joss hat auch gehört, wie Irene Flack aus Bamford nach Hause gekommen ist. Der Motor gibt ein eigenartiges Geräusch von sich, das sie bereits kannte. Am nächsten Morgen erfuhr die alte Mrs Joss zu ihrem großen Schrecken, dass Andrew Penhallow in der Nacht in seinem Garten ermordet worden war. Die Josses leben in ständigem Konflikt mit dem Gesetz, und wenn etwas schief läuft, geraten sie allzu schnell in Verdacht. Mrs Joss wollte nicht glauben, dass einer ihrer Verwandten einen Mord begangen haben könnte. Doch sie musste befürchten, dass die Ermittlungen sich auf ihren Clan ausdehnten, und es bestand immer die Chance, dass einer der Josses etwas zu verbergen hatte. Also erzählte sie dem ersten Beamten, der zu ihrer Befragung kam, dass während der ganzen Nacht ständig Wagen gekommen und gegangen wären. Sie legte eine falsche Spur, um die Jäger fortzulocken. Als Prescott sie schließlich befragte, wurde rasch klar, dass sie nur dreimal einen Wagen gehört hatte. Das war wichtig, denn es bedeutete, dass der Mörder entweder zu Fuß gekommen sein musste oder bereits im Haus gewesen war. Die alte Lady sagte auch, verschroben wie sie ist, dass die Art und Weise, wie die Penhallows leben, den Ärger geradezu herausgefordert hat. Wenn ihr Ehemann ständig für lange Zeit unterwegs gewesen wäre, dann hätte sie wissen wollen, was er macht – genau das, was Carla schließlich ebenfalls interessiert hat. Mrs Joss vermutete, dass irgendetwas nicht mit rechten Dingen zuging, und sie hatte Recht. Wir haben übrigens Lemuel Joss angezeigt. Oder Lee, wie er sich zu nennen pflegt.«

    »Was?«, rief Meredith überrascht aus.

    »Was hatte er denn mit der Sache zu tun?« Erschreckt vom plötzlichen Lärm brach eine Taube aus einem nahebei stehenden Baum und flatterte flügelschlagend davon. Sie sauste tief über ihre Köpfe hinweg und landete im Feld hinter der Hecke, wo sie auf ihren kurzen Beinen einherstolzierte und protestierend gurrte. Der kurze, gedrungene Leib und der weiße Federkragen erinnerten Meredith an einen wohlgenährten Geistlichen.

    »Mit dem Mord? Überhaupt nichts«, erklärte Markby.

    »Doch im Verlauf der Ermittlungen haben wir ihn überprüft, genau wie seine Großmutter es befürchtet hat. Er ist der einheimische Hehler, ein Mittelsmann, der gestohlene Güter über Kontakte in der Bar vertreibt, wo er arbeitet. Alles ganz normale Sachen, gestohlene Fernseher oder Videorekorder und dergleichen mehr. Ich gehe nicht davon aus, dass er sich lange von seinem Tun abhalten

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