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Totenhaut

Titel: Totenhaut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Simms
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winzigen Fenster an der Basis des Hauses zu sehen, gerade noch über Bodenhöhe.
    »Er hat einen Keller«, flüsterte Jon. »Er hat sie in den Keller runtergebracht. Da unten zieht er ihnen die Haut ab, dann fährt er nach Belle Vue und lädt die Leichen ab.«
    In geduckter Haltung patschte er eilig durch die seichten Pfützen, die über den Rasen verteilt waren. Als er die Einfahrt erreichte, reduzierte er sein Tempo. Vorsichtig überquerte er den Asphalt und kauerte sich an die Mauer.
    Rick tauchte aus der Dunkelheit auf und hockte sich neben ihn.
    Jon legte sich auf den Bauch und versuchte, durch die verdreckte Glasscheibe etwas zu erkennen. Ein Schatten bewegte sich durch den Raum unter ihm, und er konnte gerade noch hören, wie sich eine Tür öffnete. »Er ist da unten. Er hat sie in einen Nebenraum gebracht, glaube ich.«
    Auf der Straße fuhr ein Wagen vorbei. Als das Motorengeräusch verklang, hörte Jon ein metallisches Klirren. Es war genau dasselbe Geräusch, das der Chirurg im Krankenhaus Stepping Hill verursacht hatte, als er das Skalpell mit der langen Klinge in die Nierenschale fallen ließ.
    »Du lieber Himmel, Rick, wir können nicht länger warten. Gleich fängt er an, ihr die Haut abzuziehen.«
    »Du kannst da nicht rein! Wir müssen warten.«
    Jon kam auf die Beine und lief zur Haustür. Sie war aus Holz, mit zwei vertikal verlaufenden Glaseinsätzen und sah sehr solide aus. Er drückte auf die Klingel und hörte es tief im Inneren des Hauses läuten.
    Er zählte bis dreißig, dann drückte er erneut auf den Knopf und nahm den Finger nicht mehr weg. Schließlich sah er, wie sich hinter dem Glas etwas bewegte. Das Rasseln einer Kette war zu hören, und dann öffnete sich die Tür ein paar Zentimeter. Als O’Connor Jon draußen stehen sah, wollte er augenblicklich die Tür wieder zuschlagen.
    Jon rammte seine Schulter dagegen und schaffte es gerade noch zu verhindern, dass sie ins Schloss fiel. Der Arzt stemmte sich von der anderen Seite dagegen, und einige Augenblicke standen sie Wange an Wange, nur getrennt durch die Dicke des Holzes. Jon spürte, wie seine Kraft sich bemerkbar machte und die Tür zentimeterweise nach innen nachgab.
    Da ließ der Widerstand auf einen Schlag nach, und O’Connor rannte mit wehendem OP-Kittel über den Flur davon.
    Jon machte einen Schritt zurück und trat die Tür auf. Ein Stück der Sicherheitskette wirbelte über die Fliesen in der Diele.
    Er rannte den langen Flur entlang in die Küche. Dr. O’Connors Aktentasche lag halb geöffnet auf dem Boden, und Ordner sahen heraus. Jon schaute sich um. Die Tür zum Keller befand sich auf der anderen Seite der Küche und stand einen Spaltbreit offen.
    Er hörte eine Stimme hinter sich. »Wo ist er?«
    »Da unten.« Jon zeigte auf die Tür. Dann drehte er sich rasch um. An einer Wand stand eine Anrichte und daneben ein Weidenkorb mit Stöcken und Schirmen. Jon packte einen dicken Spazierstock, der am oberen Ende V-förmig gespalten war, und trat zur Kellertür.
    Mit dem Stockende stieß er sie ganz auf und sah hinunter. Eine nackte Holztreppe führte zu einem Boden aus Beton. Den Stock vor sich haltend, stieg er langsam nach unten. Ein Schauer packte ihn an der Schulter und schlängelte sich seinen Rücken hinab. Die Luft wurde merklich kälter. Der Zentralbereich des Kellers wurde von einer einzelnen Glühbirne erleuchtet. Drei Türen gingen davon ab. Unter zweien drang Licht hervor.
    Jon blieb stehen und lauschte.
    Neben ihm sprang ein altertümlich aussehender Boiler an, und eine Reihe blauer Flämmchen flackerte hinter einer rußbefleckten Glasscheibe auf. Die Rohre, die die nackte Ziegelmauer über dem Boiler entlangliefen, fingen an zu ächzen und zu klopfen.
    »Dr. O’Connor, es gibt keinen Fluchtweg hier unten. Kommen Sie heraus.«
    Keine Antwort.
    Jon ging zu der Tür, unter der kein Licht zu sehen war, und trat sie ein. Dahinter befand sich ein enger, dunkler Raum, der kniehoch mit Kohlen gefüllt war.
    Er trat die nächste Tür ein. Ein größerer Raum, ebenfalls nur von einer nackten Glühbirne beleuchtet. In ihrem Schein waren Stapel medizinischer Zeitschriften, ein blitzblankes Mountainbike und einige zusammengeklappte Liegestühle zu erkennen. Im Hintergrund lag ein Haufen Kleider und Damenschuhe.
    Jon drehte sich zu Rick und deutete auf die letzte Tür. Rick schüttelte heftig den Kopf und formte seine Lippen zu einem lautlosen »Warte«.
    Die Flammen des Boilers gingen aus, und als es im Keller wieder

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