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Totgeglaubt

Totgeglaubt

Titel: Totgeglaubt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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mögen. Und Himmel, dieser Mund … Allie sah außergewöhnlich aus – und sie schien sich ihrer Anziehungskraft auf die anwesenden Männer gar nicht mal bewusst zu sein.
    “Wenn ich zu viel Kaffee trinke, werde ich nervös”, erklärte sie. “Das ist der Nachteil, wenn man so einen guten Stoffwechsel hat. Ich bin normalerweise so lange aufgedreht, bis gar nichts mehr geht, und dann …”, sie schnipste mit dem Finger, “… segle ich weg. Wenn die Pillen ähnlich wirken und ich irgendwann plötzlich einschlafe, dann weckt mich auf, ja?” Sie lächelte Clay erneut zu.
    “Wir passen auf Sie auf”, versprach er.
    Als ihre Blicke sich trafen, lag ehrliche Neugierde in ihren Augen.
    “Möchten Sie etwas trinken?”, fragte er.
    “Ja, gern, ein Bier.”
    Er winkte die Kellnerin heran und bestellte zwei Bier. “Noch jemand?”
    “Für mich nicht, danke”, sagte Madeline.
    Kirk hob sein halb volles Glas. “Für mich auch nicht. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich wäre bereit für eine Partie Billard.”
    Genauso unkompliziert und umgänglich wie Kirk aussah, war er auch – es sei denn, man trat jemandem, den er mochte, auf die Füße. Dann musste man sich vor ihm in Acht nehmen. Clay schätzte ihn. Er konnte ihn sich gut als Ehemann für Madeline vorstellen.
    “Dahinten wird ein Tisch frei”, stellte Madeline fest und rief zu einem Freund herüber, dass er ihn für sie freihalten solle. “Wollen wir wetten?”
    “Aber natürlich!”, grinste Kirk. “Schließlich bin ich hier, um ganz groß abzuräumen.” Er strich sich seine dunklen Haare aus den Augen und wandte sich zu Allie um. “Ich wette fünfzig Dollar, dass Maddy und ich gegen dich und Clay gewinnen.”
    “Ich bin dabei”, lachte Madeline.
    “Du?”, fragte Clay verblüfft.
    “Ich erwarte eine größere Steuerrückzahlung.”
    “Und was setzt du?” Kirk wartete immer noch auf Allies Ansage.
    Allie zog ihre Augenbrauen hoch. “Ihr zwei platzt ja geradezu vor Selbstbewusstsein.”
    “Natürlich sind wir selbstbewusst, aber sind wir auch gut? Das ist doch die Frage, die du dir stellen musst”, frotzelte Kirk.
    “Aber es ist nicht die einzige Variable in der Gleichung”, hielt Allie dagegen. “Ihr beide mögt gut sein, aber vielleicht sind Clay und ich
besser.”
    Madeline setzte eine spöttische Miene auf und kam Kirk zuvor: “Das liebe ich so an ihr: Sie lässt sich einfach nicht einschüchtern.”
    “Wir werden ja sehen”, feixte Kirk.
    Allie beugte sich zu Clay und biss sich nachdenklich auf die Unterlippe. “Sie haben sicher schon öfter gesehen, wie die beiden spielen. Was meinen Sie: Werde ich Sie mit durchziehen müssen?”
    Clay musste vor Überraschung husten. Normalerweise nahmen die Frauen an, dass er der bessere Spieler war.
    “Kann schon sein, dass ich Ihnen ein Klotz am Bein bin”, antwortete er trocken, “obwohl ich natürlich mein Bestes geben werde.”
    Sie musterte ihn, dann schenkte sie ihm ein kurzes Lächeln. “Okay, lassen Sie’s uns wagen.”
    Während Allie, Kirk und Madeline zu dem freien Billardtisch hinübergingen, fing Clay die Kellnerin ab, die gerade ihre Getränke brachte. Kirk ordnete bereits die Kugeln auf dem Tisch an.
    Allie nahm ihr Bier mit einem kurzen Nicken entgegen, trank einen Schluck und stellte es dann auf den Rand des Tisches. “Wer fängt an?”, fragte sie über das allgemeine Stimmengewirr hinweg.
    “Du, wenn du willst”, bot Kirk an, doch Allie antwortete nicht.
    Clay folgte ihrem Blick. Joe Vincelli kam feixend auf sie zu.
    “Oh, heute Nacht mal zum Vergnügen unterwegs, Officer McCormick?”, fragte er.
    Allie richtete sich zu ihrer vollen Größe auf. “Spricht etwas dagegen, Mr. Vincelli?”
    “Nein, natürlich nicht. Aber als Sie versprochen haben, den Mörder meines Onkels zu finden, habe ich wirklich nicht damit gerechnet, dass Sie mit ihm etwas trinken gehen. Das ist wirklich eine seltsame Art, die Ermittlungen zu führen.”
    Instinktiv schob sich Clay vor Allie. Er würde nicht zulassen, dass Joe in seiner Gegenwart eine Frau schikanierte. Doch obwohl sie nur einen Meter sechzig maß, sah Allie nicht so aus, als brauchte sie Schutz. Sie legte Joe eine Hand auf den Arm und schob ihn freundlich, aber bestimmt beiseite. “Ich trinke, mit wem ich will”, gab sie unbeeindruckt zurück.
    Joes Kiefer zuckte. Offensichtlich wog er seine Antwort sehr genau ab. Vielleicht hatte er Angst, einen Tritt in den Hintern zu bekommen?
    “Was ist dein Problem?”,

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