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Totgesagt

Totgesagt

Titel: Totgesagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Weaver
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lassen. Ich schlug Alex vor, dass wir uns Als Geld schnappten. Das war der erste Schritt. Aber es war nicht genug und konnte mich nicht besänftigen. Also dachte ich daran, Al zu töten. Ich dachte oft daran. Bis Alex ihn schließlich tatsächlich tötete. Erst als es passierte, schien es plötzlich diese riesige Dimension bekommen zu haben. Nach Alex’ Verschwinden allerdings kehrte meine Wut zurück und begann mich langsam aufzufressen. Noch als Al tot war, konnte ich nicht aufhören, ihn zu hassen. Und sie zu hassen.«
    »Die Mutter des Jungen?«
    Er nickte.
    »Als ich von der Bank zu Al gewechselt war, hatte ich
eine Menge Daten meiner Geschäftskontakte mitgenommen. Heimlich, für den Fall, dass ich irgendwann selbst ein Geschäft eröffnen würde. Auch Andrews Nummer war dabei. Nach Als Tod rief ich ihn an und sagte, ich wolle ihn bei seinen Plänen unterstützen. Nach dem, was mit Robert passiert war, fühlte es sich einfach richtig an. Wir verstanden uns gut und entwickelten ein enges Verhältnis. Doch die ganze Zeit über brannte diese Wut in mir. Wahrscheinlich hätte ich Roberts Mutter am Leben gelassen, wenn sie auch nur ein winziges Zeichen von Reue gezeigt hätte. Aber nein. Sie wirkte sogar zufrieden, dass sie die Verantwortung für den Jungen los war.«
    »Was passierte dann?«
    »Ungefähr ein Jahr, nachdem wir die Farm gekauft hatten, explodierte ich. Ich konnte die Wut einfach nicht mehr unter Kontrolle halten. Also fragte ich Andrew, ob er jemanden kannte. Er sagte, ja, da wäre ein Kerl, mit dem er zusammen in der Armee gewesen war. Also schickte er Legion zu ihr. Manche Dinge bedauert man später. Aber in diesem Fall bedaure ich nichts.«
    »Und die anderen jungen Leute, die Sie ermordet haben? Bedauern Sie die?«
    »Wir haben versucht, sie zu retten.«
    »Sie haben sie ermordet.«
    »Niemand ist gestorben, der es nicht verdient hätte.«
    »Hatte Simon es verdient?«
    »Simon«, entgegnete er mit verächtlicher Miene.
    »Hatte er es verdient?«
    »Simon entwickelte sich zu einem Problem.«
    »Weil er sich weigerte, seine Erinnerungen loszulassen?«
    » Nein! Weil er eine der Ausbilderinnen halb totgeschlagen hat! Diese Gewalt habe ich nie gewollt. Um Legions Hilfe hatte ich nur für diese eine Sache gebeten. Sie hatte
den Jungen auf dem Gewissen. Sie hatte es verdient. Aber später sind dort oben Dinge passiert, die mir klarmachten, dass wir uns nur auf diese Weise schützen konnten. Das, was wir aufbauten und wofür wir hart arbeiteten, musste geschützt werden. Und schließlich beschützten wir auch das, was mir am meisten am Herzen lag: Alex. Was wir mit Simon machten, diente Alex’ Schutz.«
    »Aber Sie haben Simon ermordet .«
    »Wir gaben ihm eine Chance, und er spuckte uns zum Dank ins Gesicht. Ein paar von diesen jungen Leuten waren so verdammt undankbar . Was, zum Teufel, hätten wir mit ihnen machen sollen, als sie anfingen, uns zu bekämpfen? Sie konnten nicht einfach zurück. Wir konnten sie nicht wieder auf die Straße setzen. Sie hätten mit irgendwelchen Leuten geredet, sodass man uns irgendwann auf die Spur gekommen und alles um uns herum eingestürzt wäre. Sie ließen uns keine Wahl.«
    »Also töteten Sie sie.«
    »Sie leisteten Widerstand.«
    »Also töteten Sie sie.«
    »Sie leisteten Widerstand , mit dem ich nicht gerechnet hatte. Und als gleich am Anfang einer unserer Ausbilder, einer von Andrews Freunden, ums Leben kam, war uns klar, dass wir auf jeden Fall Opfer bringen mussten, wenn wir unsere Arbeit weiterführen wollten. In einer idealen Welt hätte jeder dieser jungen Menschen, die wir auf die Farm brachten, begriffen, was wir für sie leisteten. Einzelne haben es uns stattdessen nur mit ihrem Zorn gedankt.«
    »Was konnten Sie denn erwarten? Schließlich haben Sie sie entführt .«
    »Entführt?« Er grinste wieder. »Wohl kaum. Wir luden sie ein, wir zwangen sie doch nicht, auf die Farm zu kommen. Niemand hat unser Angebot je abgelehnt. Sie ergreifen
die Möglichkeit, die ihnen geschenkt wird, weil sie begreifen, dass es eine gute Möglichkeit ist.«
    »Und Alex?«
    Er zögerte einen Moment. »Andrew und die anderen … Sie machten Fehler. Furchtbare Fehler. Alex war nicht wie die anderen jungen Leute, denen wir helfen wollten. Er wurde nicht auf einer Krankentrage mit einer Nadel im Arm gebracht. Sie behandelten ihn anders, so wie er auch behandelt werden musste . Nicht dieselben Medikamente. Nicht dasselbe Programm. Aber irgendwann passte es diesem Irren nicht

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