Touchdown fürs Glück (German Edition)
Julian führen konnte . Beinahe ging ein kollektives Seufzen durch das Haus, als sich die Tür hinter dem nervenden Fotografen schloss.
„Es tut mir leid, dass wir keinen anderen Fotografen bekommen haben“, Emma sah Julian und Derek s Mom Nicole bedauernd an, „er wurde mir wärmstens empfohlen, deshalb wusste ich nicht , wie schwierig er tatsächlich ist.“
Nicole lächelte sie an, „die Fotos sehen dafür aber toll aus. Ich konn te sie auf dem Monitor sehen. U nglaublich hübsche Fotos von Derek sind dabei herausgekommen.“
„Später rufe ich die Agentur an und lasse Ihnen die Fotos zukommen“, versprach Emma ihr.
Die beiden Jungs spielten derweil an der Spielkonsole und kreischten vor Vergnügen, wenn sie Punkte machten. Derek konnte sich losreißen, um Emma einige Fragen zu beantworten und sich mit ihr an den Tisch im Esszimmer zu setzen. Grinsend hörte Julian zu, wie der Kleine ihn wie einen Helden beschrieb und erzählte, dass er sich über den Zeitungsartikel freute, weil seine Schulklasse nicht daran glaubte, dass er tatsächlich Julian Scott kannte. Emma stellte ihm ein paar wirklich nette Fragen und beanspruchte ihn nicht allzu lange, weil der Junge schon ziemlich müde aussah.
Kurz darauf verabschiedete Julian Derek und seinen Anhang, verabredete sich mit ihm für die kommenden Tage und brachte sie hinaus.
„Ich habe ein richtig schlechtes Gewissen, Sie den ganzen Tag beansprucht zu haben, Ju lian.“ Emma sah ihn schuldbewusst an , „ihr Haus sieht aus wie ein Schlachtfeld.“
„Schon gut“, lachend schloss er die Tür, „Sie sollten sich hier umschauen, wenn meine Teamkollegen zu Besuch kommen.“
„Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich Ihnen meine Fragen stelle, während ich Ihnen beim Aufräumen helfe?“
Obwohl er protestieren s ollte, nickte er und sah sie dankbar an. „Das wäre nett.“
Sie begannen ein unverfängliches Gespräch über die kommende Footballsaison und räumten das dreckige Geschirr in die Küche. Als Julian heißes Wasser in die Spüle einließ, sah Emma ihn fragend an, „haben Sie keinen Geschirrspüler?“
„ Doch.“ Er lächelte und tat Spülmittel in das heiße Wasser, „aber ich unterhalte mich gerne beim Spülen. Noch heute führe ich mit meiner Mutter die besten Unterhaltungen, wenn wir nach einem Festessen in der Küche stehen und abwaschen.“
„Das hört sich ja sehr harmonisch an.“
„Ist es auch“, er packte die Gläser in das heiße Wasser und griff nach einem Schwamm. „Meine Eltern leben in Idaho, deshalb sehen wir uns nicht sehr oft, aber wenn ich sie besuche, freue ich mich sehr.“
„Wie nett“, Emma nahm ein Handtuch und begann das erste Glas zu trocknen, „aber ist es nicht sehr hart, so weit weg von seiner Familie zu leben?“
Er zuckte mit der Schulter, „m it neunzehn Jahren bin ich nach Pullman gezogen – zwar ist Idaho nicht weit weg, aber ich war ni cht oft zu Hause. Danach lebte ich in Arizona, Denver und Florida. Jetzt in New York. Für mich ist das völlig normal.“
„Meine Eltern wohn en auf Long Island“, witzelte sie, „meine Mom ruft mich jeden Tag an, mein Dad schneit oft im Büro rein und mein Bruder sitzt mehrmals in der Woche bei mir zu Hause he rum.“ Sie schnitt eine Grimasse, „es ist oft schon zu viel.“
„Kann ich mir vorstellen.“
Sie stellte das trockene Glas beiseite und griff sich das nächste, „auf dem College fand ich es furchtbar“, gestand sie amüsiert, „weit weg von meiner Familie.“
„Wo haben Sie studiert?“
„In Texas.“
„Haben Sie Ihren texanischen Akzent daher?“
Lachend schüttelte sie de n Kopf, „ich bin in Texas zur Grundschule gegangen, danach zogen wir nach Long Island und zum Studium bin ich wieder in Texas gelandet.“
„Wenn Sie aus Texas stammen, müssen Sie ja von Geburt an ein eingefleischter Football-Fan sein.“
Seufzend legte sie die Hand an ihr Herz, als wolle sie einen Eid ablegen, „Gott, Vaterland und Football.“
Lachend spülte er weiter.
„Nun ja, die Reihenfolge stimmt nicht wirklich. Zu Hause dreht es sich immer um Football. Mein Dad ist ein riesiger Cowboys -Fan“, entschuldigend hob sie die Schultern hoch.
„Das kommt in den besten Familien vor“, seufzte er bedauernd.
Kichernd versetzte sie ihm einen freundschaftlichen Stoß. „Mittlerweile schwärmt er auch ein wenig für die Titans , würde das jedoch niemals offen zugeben.“
„Woher kommt es? Lokalpatriotismus?“
„Das s chreibe ich eher Ihrem Coach zu.
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