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Touchdown

Titel: Touchdown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Zusammenfassung der Handlung. Sehen Sie sich das kurz an. Die Oper ist natürlich in Italienisch, und wenn man nicht weiß, worum es geht, kann man nicht so gut folgen.«
    Rick nahm die Taschenlampe, warf einen Blick auf seine Armbanduhr und befolgte den Rat. Während er las, fanden die erwartungsfrohen Zuschauer ihre Plätze und kamen allmählich zur Ruhe. Als es ganz dunkel geworden war, marschierte der Dirigent herein und erhielt stürmischen Beifall. Das Orchester nahm Haltung an, dann begann es zu spielen.
    Als der Vorhang aufging, war das Publikum ganz still geworden. Die Bühne war prachtvoll ausgestattet. Die Handlung spielte auf der Insel Zypern, eine Menschenmenge wartete auf ein Schiff, und auf dem Schiff war Othello, ihr Gouverneur, der irgendwo Krieg geführt hatte, und zwar mit großem Erfolg. Plötzlich war Othello auf der Bühne und sang etwas in der Art wie »Jubelt, jubelt«, und die ganze Stadt stimmte in den Chor mit ein.
    Rick las hastig mit, während er versuchte, sich nichts von dem Spektakel entgehen zu lassen. Die Kostüme waren aufwendig, die Schminke dick und dramatisch, die Stimmen wirklich sensationell. Er versuchte sich zu erinnern, wann er zuletzt echtes Live-Theater erlebt hatte. Da war mal eine Freundin an der Davenport South gewesen, die die Hauptrolle in einer Schüleraufführung gespielt hatte, vor zehn Jahren. Lange her.
    Othellos junge Frau Desdemona trat in der dritten Szene auf, und damit nahm das Geschehen eine andere Wendung. Desdemona war hinreißend - lange dunkle Haare, vollkommene Gesichtszüge, tiefbraune Augen, die Rick aus fünfundzwanzig Metern Entfernung genau erkennen konnte. Sie war klein und sehr schlank, ihr Kostüm lag zum Glück eng an und offenbarte wunderbare Rundungen.
    Er überflog das Programm und fand ihren Namen - Gabriella Ballini, Sopran. Wenig überraschend, dass Desdemona umgehend die Aufmerksamkeit eines anderen Mannes, Rodrigo, erregte, und schon bald setzte ein munteres Täuschen und Intrigieren ein. Gegen Ende des ersten Akts sangen Othello und Desdemona ein Duett, ein unter Starkstrom stehendes romantisches Hin und Her, das Rick und die Übrigen in der Bruncardo-Loge schön fanden, das aber bei anderen Unwillen erregte. Oben im fünften Rang, auf den billigen Plätzen, ließen doch tatsächlich einige Zuschauer sogar Buhrufe hören.
    Rick war schon oft an allen möglichen Orten ausgebuht worden, und diese Buhrufe hatten ihm nie viel ausgemacht, wozu zweifellos schon allein die schiere Größe der Footballstadien beigetragen hatte. Ein paar Tausend buhende Fans gehörten einfach zum Spiel dazu. Aber in einem vollbesetzten Theater mit nur tausend Plätzen klangen fünf oder sechs herzhaft buhende Fans ohne Weiteres wie hundert. Welch grausames Verhalten! Rick war schockiert, und als der Vorhang fiel, um den ersten Akt zu beschließen, sah er, wie Desdemona stoisch mit erhobenem Kopf dastand, als wäre sie taub.
    »Warum haben die gebuht?«, flüsterte Rick Anna zu, als das Licht anging. »Die Leute hier sind sehr kritisch. Sie hatte Mühe.«
    »Mühe? Sie klang fantastisch.« Und sah außerdem fantastisch aus. Wie konnte man ein so hinreißendes Wesen ausbuhen?
    »Sie sind der Meinung, dass sie einige Töne nicht richtig getroffen hat. Es sind Schweine. Gehen wir.«
    Sie hatten sich erhoben, und auch das übrige Publikum stand auf, um sich die Füße zu vertreten. »Gefälltʹs Ihnen bisher?«, fragte Anna. »O ja«, sagte Rick, und es war aufrichtig gemeint. Die Inszenierung war so prachtvoll. Er hatte noch nie derartige Stimmen gehört. Aber er war auch bestürzt über die Buhrufer aus den oberen Rängen.
    Anna erläuterte: »Es stehen nur ungefähr hundert Plätze für die Öffentlichkeit zur Verfügung, und die sind dort oben.« Sie deutete hinauf. »Das sind sehr strenge Fans. Die Oper ist ihnen wichtig, und sie zeigen gern ihre Begeisterung, aber auch ihr Missfallen. Diese Desdemona war eine umstrittene Besetzung, und sie hat die Zuschauer nicht überzeugen können.«
    Sie hatten die Loge verlassen, nahmen ein Glas Prosecco und begrüßten Leute, die Rick nie wieder sehen würde. Der erste Akt hatte vierzig Minuten gedauert, die Pause danach dauerte zwanzig Minuten. Rick begann sich zu fragen, auf wie viel Uhr wohl das Abendessen angesetzt war.
    Im zweiten Akt begann Othello Verdacht zu schöpfen, dass seine Frau es mit einem Mann namens Cassio treibe, und das rief einen schweren Konflikt hervor, der, versteht sich, mit strahlendem Gesang

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