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Touched

Touched

Titel: Touched Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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weggespült haben, um Spuren zu verwischen.
    Ich lächelte. »Freut mich, dass du okay bist.«
    »Dito.« Wieder grinste er anzüglich. »Übrigens, mit diesen kniehohen Stiefeln siehst du besonders heiß aus!«
    Lachend stieß ich ihn in die Seite.
    Nach der dritten Unterrichtsstunde führte mich Brandon in die Cafeteria und verbreitete unterwegs die neuesten Gerüchte. Lachend nahm ich an unserem Tisch auf dem Stuhl neben Lucy Platz und als ich aufsah, ruhte Ashers eindringlicherBlick auf mir. Ich erschrak. Er musste heute zu spät gekommen sein. Er saß bei seiner Schwester und ihren üblichen Bewunderern und sah so umwerfend gut aus wie eh und je. Da stand er auf und stolzierte zu uns, wobei er mich unverwandt ansah. Er wirkte wie jemand, der eine Mission überbringen wollte.
    »Oh, oh, habt ihr zwei euch gestritten?«, flüsterte Lucy.
    »Nicht wirklich.«
    Asher grüßte alle mit einem freundlichen Winken und zog meinen Stuhl mit ungezwungener Vertrautheit nach hinten.
    »Ihr habt doch nichts dagegen, wenn ich euch Remy kurz entführe, oder?«, fragte er in charmantem Ton.
    Mögliche Einwände wartete er gar nicht erst ab. »Remy?« Er wollte die Cafeteria verlassen und erwartete, dass ich ihm folgte. Stattdessen schwenkte ich zur Essensausgabe ab. Wir hatten am Vortag nicht miteinander gesprochen, und es musste vieles geklärt werden. Er hatte angerufen, während ich geschlafen hatte, und dachte jetzt wahrscheinlich, ich hätte ihn gemieden, was nur bedingt stimmte. In dieser Laune hatte ich lieber Zeugen um mich, um ihn unter Kontrolle zu halten.
    Er erschien an meiner Seite, nahm mir das Tablett ab und versorgte uns mit Essen für drei. Ich hob eine Augenbraue, schwieg aber, als er bezahlte. Er trug das Tablett an einen leeren Tisch und zog einen Stuhl für mich heraus. Auch als wir beide saßen, schwieg ich. Irgendwie war ich verstockt und wollte, dass er das Gespräch begann.
    Er beobachtete mich, während ich mir einen Donut nahm und ein großes Stück davon abbiss. Er war unerschütterlich, und das frustrierte mich zunehmend. Schließlich lagen bei unserem letzten Gespräch seine Nerven blank und nicht meine. Dabei war es sonst immer andersherum gelaufen, denn er hatte ja gewusst, was geschah, während ich im Dunkeln tappte.
    Ich aß also weiter, und er sah mich prüfend an, und allmählich wurde ich richtig sauer. Als ich mir die Finger an einer Serviette abwischte, hatte er noch immer keinen Ton gesagt. Ich schob meinen Stuhl zurück und stand auf. »Wow, das war eine interessante Unterhaltung. Wenn du fertig bist …«
    Seine Augen verengten sich. »Setz dich, Remy.«
    Ich sah ihn von oben herab an.
    »Bitte.«
    Ich setzte mich, schlug die Beine übereinander und lehnte mich in einer Imitation seiner entspannten Pose zurück, bemüht, trotz dieser lächerlichen Schlinge möglichst cool zu wirken. »Du wolltest reden?«, fragte ich leicht gelangweilt.
    Er strahlte plötzlich Wärme aus und seine Distanziertheit war wie weggeblasen. Er lachte, und beim Klang seiner tiefen Sandpapierstimme wurde mir ganz anders. »Du bist unglaublich, weißt du das?« Er warf einen Blick auf die Schlinge. »Wie geht es dir? Ich habe gestern bei dir angerufen, und dein Dad meinte, du würdest schlafen. Ich dachte, du hättest vielleicht Schmerzen.«
    »Das nicht. War nur müde. Es war eine lange Woche … »Was ist eigentlich mit deiner Schwester los?« Ich nickte über seine Schulter hinweg zu Lottie, die Ashers Rücken anfunkelte und einen verwirrten Blick auf meine Schlinge warf.
    Asher drehte sich nicht um. »Sie fragt sich, warum eine Heilerin ihre Wunden nicht heilt. Und sie ist wütend auf mich, weil ich einen Bund mit dir eingegangen bin.«
    Mir blieb die Luft weg. Die Wahrheit zu kennen, war eine Sache, sie ausgesprochen zu hören, eine ganz andere.
    Er lächelte mit deutlicher Genugtuung. »Atme, Remy!«
    Ich holte tief Luft, und er stützte beide Ellbogen auf den Tisch.
    Als zwei Mädchen am Tisch nebenan neugierig zu unshersahen, senkte er die Stimme. »Nachdem du am Samstag die Bombe hast platzen lassen, habe ich viel nachgedacht. Unfassbar, dass ich alle Zeichen übersehen habe. Die Verbundenheit, die ich mit dir fühle, das, was geschah, als wir uns das erste Mal berührt haben.« Seine Augen wurden von einem Gefühl verdunkelt, das ich nicht verstand. »Das, was in meinem Wagen ablief, tut mir leid. Ich wollte dich warnen. Ich dachte, ohne mich wärst du sicherer, aber nun weiß ich, es gibt kein

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