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Touched

Touched

Titel: Touched Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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war, aber eindeutig genug, dass es mir peinlich sein musste. Ich erinnerte mich an den Abend, als er im Auto seine Energie auf mich losgelassen hatte. Was hatte er doch gleich gesagt? Verdammt, Remy, ich hätte dir das gern erspart! Ich war zu verwirrt und aufgebracht gewesen, um zu begreifen, dass diese Bemerkung keinen Sinn machte. Außer dass, er alles versucht hatte, mich davor zu warnen, wie gefährlich er mir werden konnte. Nicht unbedingt das, was ein Feind tun würde.
    Nachdem ich mir etwas zu trinken bestellt hatte, ging ich auf die Toilette, die in einem Flur abseits des eigentlichen Cafés lag.
    Als ich wieder herauskam, entdeckte ich Gabriel, der in dem trüben Gang an der Wand lehnte. Nervös versuchte ich, an ihm vorbeizugehen, doch seine Stimme ließ mich innehalten.
    »Lass uns reden, Heilerin!«
    Sein Ton duldete keine Widerrede. Mit einer Hand in der Nähe meines Rückens führte er mich den Gang entlang. Damit er mich nicht berührte, ging ich vorsichtshalber etwas auf Abstand, und es überraschte mich nicht, als er mich zu einem Lagerraum lotste. Hätte er die Tür hinter uns geschlossen, hätte ich Zeter und Mordio geschrien, aber er ließ sie offen stehen und zog sich lediglich auf eine Seite des Raums zurück.
    »Allmählich reicht es mir, wie die Blackwells mich ständig herumkommandieren!«
    Er schwieg.
    Die Cafébesitzerin, eine Frau in den Vierzigern, kam zufällig vorbei und warf einen Blick zu uns herein. »Was habt ihr Kids hier zu suchen? Dieser Raum ist tabu!«
    Sie klang gereizt und überarbeitet. Erleichtert darüber, Gabriel zu entkommen, machte ich einen Schritt auf die Tür zu, doch er trat mir in den Weg. Ich schaute zu, wie er sein gutes Aussehen einsetzte, um ihr vorzuspielen, er sei in mich verliebt. Er bräuchte lediglich fünf Minuten mit mir allein, um mich davon zu überzeugen, dass es ihm ernst sei, könnten wir also bitte hierbleiben, wenn er verspräche, nichts anzurühren? Er flirtete auf Teufel komm raus, bis sie mit roten Wangen und schwingenden Hüften abzog.
    »Beeindruckend, wirklich! Was bist du, halb so alt wie sie?«
    Mein Abscheu ließ ihn kalt. »Im Gegenteil, ich bin Jahrzehnte älter als sie!«
    Wir standen einander gegenüber und nahmen Angriffspositionen ein wie Feinde, die wir waren.
    Verärgert über seine Arroganz, schüttelte ich den Kopf. »Was willst du?«
    Er verschränkte die Arme und brachte es fertig, entspannt und bedrohlich zugleich auszusehen. Dann blickte er michdurchdringend an. »Ich will wissen, was verdammt noch mal du mit meinem Bruder anstellst, Heilerin!«
    »Du machst Witze, oder?«
    Als er nicht mit der Wimper zuckte, bekam ich eine Gänsehaut. Vermutlich konnte Gabriel gefährlich sein. Ein Schatten legte sich auf seine Augen, als er die Hand ausstreckte, um meinen Arm zu berühren. Ich riss meine Wände hoch.
    »Asher hat recht.« Er musterte die grünen Funken, die aus meiner Haut traten, als er die Hand fallen ließ. »Das tut höllisch weh.«
    Er spürte dieselben Nebeneffekte wie Asher, wenn mein Abwehrsystem ausgeschaltet war. Offensichtlich war meine Energie für alle Blackwells Gift. Das Wissen, dass ich ihm wehgetan hatte, gab mir Selbstvertrauen. »Beschissen, sich wieder als Mensch zu fühlen, oder?«
    Seine Augen blitzten gefährlich auf, und ich erschauderte. Ich wusste nicht, was Asher ihm von mir erzählt hatte, und musste vorsichtig sein. »Was genau, meinst du, habe ich denn mit deinem Bruder angestellt?«
    Er durchbohrte mich mit seinem Blick. »Mädchen, bist du so naiv? Weißt du, was sein Entschluss, einen Bund mit dir einzugehen, bedeutet?«
    Schon zum zweiten Mal nannte ein Blackwell mich naiv. Trotz meiner Wut blieb ich ruhig. »Soweit ich weiß, hatten wir beide in der Sache keine andere Wahl.«
    Gabriel lächelte grimmig. »Und doch setzt du alles daran, gegen ihn zu kämpfen. Sieht nach einer einseitigen Verbindung aus, finde ich.«
    Ich dachte an Ashers Fähigkeit, meine Gedanken zu lesen, und war nicht bereit, Gabriel davon wissen zu lassen, wenn sein Bruder es auch nicht getan hatte.
    Gabriel legte seinen Arm auf ein Regalbrett neben sich.Dadurch wirkte er größer, furchterregender. Das war auch Zweck der Übung, und ich fragte mich, wie dieser manipulative Kerl mit Asher verwandt sein konnte. »Weißt du, jedes Mal, wenn er dich berührt, und jedes Mal, wenn du deine Mauer senkst, leidet er Höllenqualen. Vielleicht seid ihr die Verbindung unabsichtlich eingegangen, aber glaub ja nicht, er nimmt das

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