Toxische Typen
Glauben heraus sprechen.
Ein Gefühl ist auf den gegenwärtigen Augenblick bezogen, eine Befindlichkeit hingegen das, was wir schon seit langer Zeit verspüren. Befindlichkeiten werden häufig zu Ressentiments, das heißt, sie entwickeln sich auf ungute Weise weiter. Wenn sie nicht in Worte gefasst werden, wie es eigentlich sein sollte, schaden sie uns letztlich auch körperlich.
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»Worte kann man nicht nur sehen oder hören, sie können auch strahlen.«
Alfonso Sastre
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Wir müssen lernen zu sprechen und jedem Wort, das uns über die Lippen kommt, einen Wert beizumessen. Worte haben die Macht, etwas aufzubauen, aber sie können auch zerstörerisch wirken; von uns hängt es ab, welche wir wählen, wenn wir kommunizieren. Um zu wachsen und gesund zu bleiben, müssen wir lernen, anderen unsere Träume, Ziele und Projekte zu vermitteln.
Die Zeit ist gekommen, Worte zu sprechen, die Mut machen, Worte der Weisheit, der Entfaltung, der Macht, des Glaubens und des Lebens.
Solange wir vom Leben sprechen, verwirklichen sich unsere Träume.
Das positive Nein
»Ein Nein aus tiefster Überzeugung ist besser und größer als ein Ja, das nur gesagt wird, um zu gefallen oder um Schwierigkeiten zu vermeiden«, hat Mahatma Gandhi gesagt. Wenn wir gesünder und erfolgreicher leben wollen, müssen auch wir lernen, zu bestimmten Verhältnissen und Menschen häufiger einmal »Nein« zu sagen.
Tony Blair sagte : »Gutes Führungsverhalten zeigt sich nicht durch die Fähigkeit, Ja zu sagen, sondern Nein.« Oft schaffen wir es nicht, Nein zu sagen, auch wenn wir es wollen und uns darüber im Klaren sind, dass es das Richtige wäre (vgl. William Ury, Seite 208
f.).
Um diese Situation zu überwinden, sollten wir:
niemanden idealisieren : Wenn wir jemanden idealisieren, stellen wir ihn auf ein Podest und ordnen unsselbst unter. Das macht uns verwundbar, wir exponieren uns gegenüber dem Betreffenden. Unsere Beziehung zu unseren Mitmenschen sollte (unabhängig von der jeweiligen Stellung) auf Augenhöhe stattfinden: Sich über andere zu stellen, ist ein Akt des Hochmuts; wenn wir uns selbst kleinmachen, versetzen wir andere in die Lage, uns nach Belieben zu »deckeln«. Behalten wir im Sinn, dass wir alle von Adam und Eva abstammen und dass jeder dieselben Chancen verdient.
uns nicht zu Herzen nehmen, was die Leute sagen : Manchmal fallen Sätze, die dazu gedacht sind, uns zu kränken und eine Reaktion darauf auszulösen. Menschen, die solche Worte sprechen, zählen zu den toxischen Persönlichkeiten. Wir haben schon von etlichen gehört, zu ihnen gehören außerdem:
der Beleidigte: Ein Wort oder eine unbedachte Handlung, schon ist er eingeschnappt – auf diese Weise manipuliert er Sie. Seine Botschaft lautet: »Es hängt ganz von deinem Verhalten ab, ob ich auf deiner Seite stehe.« So will er erreichen, dass die anderen ihn besonders berücksichtigen.
der Guerillakämpfer: Er feuert im Vorbeilaufen auf Sie und macht sich dann aus dem Staub, als wäre nichts – ihm geht es nur darum, Sie zu einer Reaktion zu provozieren.
der Billardspieler: Dieser Typus spielt über Bande, er verwickelt Sie in Dispute, die gar nichts mit Ihnen zu tun haben, in der Hoffnung, dass Sie Stellung beziehen und sich für eine der Parteien engagieren.
der Ambivalente: Er schafft es auf geradezu psychopathische Art, Ihnen gleichzeitig Komplimente zu machen und Sie kleinzureden.
der Kritikaster: Nichts hat er lieber als Streit und Kritik, und wenn möglich, sollen Sie sich daran beteiligen und ebenfalls Ihre Zeit verschwenden.
Ein Ratschlag: Wenn Sie sich Ihre Gesundheit erhalten wollen, reagieren Sie nicht auf das, was die Leute reden. Lernen Sie,
von niemandem etwas zu erwarten : Wenn wir unsere Erwartungen auf andere richten, ernten wir nur Frustration, denn an einem Tag wird das gut gehen, am nächsten schon nicht mehr. Es gibt nichts Veränderlicheres als menschliche Gefühle.
sich mit niemandem zu vergleichen : Vergleichen Sie sich selbst nicht und lassen Sie auch nicht zu, dass andere es tun: Sie brauchen niemandem zu gleichen. Wem es an Selbstwertgefühl mangelt, der vergleicht sich ständig: »Die hat Mann und Kinder, und ich nicht«, »Der arbeitet so und so viele Stunden, aber ich schaffe noch mehr«. Alle Segnungen sind mit einem Namen versehen, Sie müssen nur lernen, diejenigen zu erhaschen und zu genießen, auf denen der Ihre steht.
sich nicht sofort getroffen zu fühlen : Nehmen Sie nicht persönlich, was andere Ihnen erzählen:
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