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Tradingpsychologie

Tradingpsychologie

Titel: Tradingpsychologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norman Welz
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machen Sie, wenn Sie im Stress sind?
    Wenn ich im Stress bin, dann ...
    Beispiele:
    Mache ich viele Minus-Trades. Kann ich Verluste nicht gelassen wegstecken. Springe ich schnell unbedacht in einen neuen Trade. Werde ich unkonzentriert. Trade ich zu viel. Werde ich wütend und gerate in Selbstsabotage-Attacken.
    Erstellen Sie für diese Punkte eine Liste, schreiben Sie sich anschließend Beispiele auf, wie Sie gegen diese Stressauslöser gezielt vorgehen werden.
    Stressverstärker
    Ausgeglichenheit unterstützt die nötige Gelassenheit, die man beim Trading unbedingt braucht. Selbst verursachte Stressfaktoren sollten daher unbedingt vermieden werden. Einer der häufigsten Stressverstärker beim Traden ist Perfektionismus. Ausgelöst wird er meistens durch den Anspruch, Minus-Trades vermeiden zu wollen. Sie setzen sich damit nur unnötig unter Druck. Beim Traden müssen Sie verlieren können, damit Gewinne überhaupt möglich sind. Das unterscheidet diesen Beruf von allen anderen. Verluste im Börsenhandel haben nichts mit mangelnden Fähigkeiten zu tun. Sie gehören einfach dazu! Je früher Sie das akzeptieren, desto schneller werden Sie erfolgreich werden. Investieren Sie die Energie, die Sie aufbringen, um Minus-Trades zu vermeiden, lieber in die Vertiefung Ihres Handelssystems.
    Es kann Sie auch Kraft kosten, wenn Sie Ihre Leistungsgrenzen nicht respektieren. Einige Trader schaffen nun mal mehr als andere. Hören Sie auf, sich mit anderen zu vergleichen. Vergleich verursacht Stress!
    Stress wird bei einigen auch eingesetzt, um seelische Zustände, die sie nicht spüren wollen, zu verdrängen. Dann wird unbewusst vom Trader Druck gemacht, um die eigene innere Leere, die Gefühle von Hilflosigkeit, Sinnlosigkeit oder Einsamkeit nicht zu spüren. Hier ein Beispiel für einen inneren Konfliktgedanken: »Wenn ich viel trade und mit dem Markt kämpfe, brauche ich meine Unfähigkeit – ein System diszipliniert zu traden – nicht spüren.«
    Auch die ständige Aufnahme von Informationen aller Art – diverse Kurse checken, Chartformationen anderer Trader suchen, Börsenbriefe abgleichen, Artikel und Kommentare lesen, Foren auf neue Handelssysteme überprüfen – erfordert enorm viel Aufmerksamkeit. Ständiges Überinformiertsein führt zu Stress. Dahinter verbirgt sich oft der Wunsch nach Sicherheit. »Wer viel weiß, der macht auch keine Fehler!« Gleichwohl sorgt aber gerade die Vertiefung des eigenen Systems für Ruhe und Gelassenheit und Sie gewinnen so die gewünschte Sicherheit
    Stress & Ziele
    Je schwerer es für einen Trader wird, seine Ziele zu erreichen, desto stärker empfindet er sie als Bedrohung. Wenn dies geschieht, ist es angebracht, seine Ziele zu überprüfen. Sind Ihre Ziele wirklich realistisch? Wenn Sie unrealistische Renditeerwartungen haben, dann setzen Sie sich damit enorm unter Druck. Jeder Trade muss dann gelingen, damit Sie Ihr Ziel erreichen. Verluste werden überbewertet und müssen vermieden werden. Viele Trading-Anfänger wollen die Trading-Ziele von Profi-Tradern erreichen. Das ist zum Scheitern verurteilt, weil sie die Fähigkeiten der eigenen Persönlichkeit nicht berücksichtigen.
    Die Unerreichbarkeit von Zielen, Wünschen und Bedürfnissen, wie etwa finanzielle Unabhängigkeit, vom Trading leben oder selbstbestimmtes Arbeiten, verwandelt sich bei zunehmender Erfolglosigkeit mehr und mehr in Gefühle wie Frustration, Hoffungslosigkeit und Stress. Der Mangel an Kontrolle (»Schon wieder ausgestoppt«), die unzureichende Belohnung (»Immer verliere ich nur«) sowie das Fehlen von Fairness (»Jetzt arbeite ich schon so intensiv und habe trotzdem keinen Erfolg«) können zu starken Stressoren werden.
    Konzentrieren Sie sich auf ein Handelssystem, das zu Ihnen passt, und finden Sie heraus, wie viel Rendite es erwirtschaftet. Zäumen Sie das Pferd nicht von der falschen Seite auf, indem Sie einen Handelsstil eines anderen Traders nachtraden, nur weil dieser eine hohe Rendite erwirtschaftet. Sie werden dann die ganze Zeit bewusst oder unbewusst in Konkurrenz mit diesem Trader und seiner Rendite stehen. Das ist das Gegenteil eines entspannten Handels! Und was werden Sie tun, wenn das System dieses Traders nicht mehr funktioniert? Er hat vielleicht schon jahrelange Erfahrungen und kennt die Schwächen seines Handelssystems. Doch Sie müssen dann hilflos mit­ansehen, wie Ihr Konto den Bach runtergeht!
    Stresssymptome
    Jeder Mensch hat seine eigenen Schwachstellen. Das gilt auch für

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