Tradingpsychologie
nicht! Jedes Element für sich allein ist nicht unbedingt schwer zu verstehen. Was die Sache beim Trading so schwer macht, ist die richtige Zusammensetzung aller Aspekte. Dafür benötigen Sie entweder die entsprechende Persönlichkeit oder/und einen eisernen Willen.
Profis haben ihn. In Interviews und Büchern können Sie immer wieder lesen, dass Profis oftmals durch die Hölle gegangen sind, um beständig erfolgreich zu werden. Warum sollte es bei Ihnen leichter sein. Es ist zuerst wichtig, dass Sie realistisch sind. Glauben Sie wirklich das Zeug zum Profi-Trader zu haben? Wollen Sie den mitunter steinharten Weg gehen? Sind Sie bereit, aktiv an Ihrer Persönlichkeit zu arbeiten? Sind Sie bereit, Geld zu verlieren, um Geld zu verdienen? Sind Sie bereit, sich für den Erfolg sehr viele Jahre Zeit zu nehmen? Wenn ja, dann können Sie es schaffen, ein erfolgreicher Trader zu werden. Wenn nicht, dann investieren Sie Ihre Zeit lieber in die Recherche nach einem guten Vermögensverwalter oder zahlen Sie Ihr Geld regelmäßig in einen Sparfonds ein und lernen Sie die wichtigsten Grundkenntnisse der Technischen Analyse. Ein kleines Buch für ein paar Euro reicht. Wenn Sie sich nicht sicher sind, dann buchen Sie eine Coaching-Stunde bei einem guten Trader-Coach und finden sie es heraus. Das ist sehr gut angelegtes Geld. Letztlich werden Sie so wesentlich mehr Geld sowie Zeit und Nerven sparen.
Das Geheimrezept beim Börsenhandel ist in der Tat die bekannte Börsenweisheit: »Gewinne sinnvoll laufen lassen – Verluste sinnvoll begrenzen.« Jedenfalls bei den meisten Trading-Ansätzen. Doch bis man diese Formel perfekt anwenden kann, braucht es einige Erfahrungen und Wissen. Mit dem alten weisen Satz des bekannten Spekulanten André Kostolany »Aktien kaufen – Schlaftabletten nehmen und nach vielen Jahren aufwachen und reich sein« klappt es nur in absoluten Ausnahmen. Ein aktiver Trader wartet nicht einfach ab, dass sich Gewinne anhäufen, und überbrückt seine Zeit bis dahin auch nicht mit Schlaftabletten. Ein aktiver Trader managt seine Trades aktiv. Er behält sie im Auge und rechnet in jedem Augenblick mit allem, was passieren könnte. Vor allem rechnet er mit dem Schlimmsten! Und schlimm sind beim Trader unübersehbare Verluste. Und genau das unterscheidet den Anfänger vom Profi. Der Trading-Anfänger möchte viele, schnelle, große Gewinne machen. Das wollen Profis natürlich auch. Der Profi achtet jedoch vor allem darauf, wie er sichere Gewinne und wenige Verluste erzielen kann. Was so einfach klingt, ist außerordentlich schwer. Ich erkläre Ihnen noch woran das liegt. Wichtig ist zunächst, dass Sie verstehen, dass Trading nicht vergleichbar ist mit Investing. Der Investor lässt den Markt entscheiden. Der Trader übernimmt selbst die Verantwortung für sein Handeln. Das Konto des Investors ist großen Schwankungen ausgesetzt. Trader akzeptieren nur kleine Schwankungen. Investoren bleiben mit ihren Positionen meist Monate oder Jahre im Markt. Trader stellen die Trades oft schon nach wenigen Minuten oder Stunden glatt. Swingtrader nach wenigen Tagen. Investoren setzen meist auf steigende Märkte. Trader holen sich ihre Gewinne in Short- und Longpositionen. All diese Komponenten führen dazu, dass die Psyche unterschiedlich stark beansprucht wird. Für Sie ist es zunächst wichtig, zu wissen: Sind Sie ein Investor oder ein Trader? Ein Gespräch mit einem professionellen Trader-Coach kann diesbezüglich Klarheit schaffen
Warum Trading so schwer ist
Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht,
sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.
Lucius Annaeus Seneca
Trading ist einfach: Man sucht sich ein Einstiegssignal mit einer guten Gewinnchance, die einen mehr verdienen lässt, als man verlieren könnte. Das Geldrisiko wird bewusst berechnet, eine Position gekauft, dann setzt man einen Stopp – und nun wird der Trade nur noch verwaltet, bis das Ziel erreicht ist, oder der Markt den Trade ausstoppt – fertig! Herzlichen Glückwunsch – Sie beschäftigen sich gerade mit einem der schwersten Berufe der Welt. Und ein überschaubares 500- Euro -Konto macht es nicht leichter, im Gegenteil! Was in der Theorie so einfach klingt, ist in der Praxis meist extrem schwer umzusetzen. Am Anfang des Tradings spielt man ein bisschen mit den Charts und versucht sein Glück. Dann merkt man, dass es irgendwie nicht so funktioniert, wie man sich das vorgestellt hat. Der Markt scheint immer genau das Gegenteil von dem zu
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