Tränen der Lilie - Die Kristallinsel (Dreamtime-Saga) (German Edition)
sehr berauschender Geruch.«
Sébastien starrte sie bei ihren
Worten wie verzaubert an. Sein Blick streifte ihren Körper im warmen Sand. Ihr
Sarong klebte an ihrem Körper und verbarg keinen Zentimeter von ihren
verführerischen Rundungen. Zärtlich strich er ihr die nassen, dunklen
Haarsträhnen aus dem Gesicht. Erleichtert nahm er zur Kenntnis, wie der Schmerz
dumpfer und weniger wurde. Seine Wunde begann schon zu heilen.
Nach 36 Stunden würde nichts mehr
davon zu sehen sein. Langsam beugte er seinen Kopf, neigte sich immer näher zu
ihr herunter. Sinnlich streiften seine Lippen über ihren Mund und tiefes
Begehren brannte in ihm. Durch seine Verletzung geschwächt wurde er weich und
gab seiner Sehnsucht nach.
Mein Gott, er brauchte sie jetzt
so sehr, wollte sie fühlen. Seine Zunge suchte ihren Mund. Schmeichelnd teilte
er ihre weichen Lippen und bat um Einlass. Als sie seinen Kuss heiß erwiderte,
schlang er seinen Arm unter ihren im Sand liegenden Körper und zog sie enger an
seinen erregten Unterleib.
»Verdammt, Miou, was machst du
mit mir«, flüsterte er erstickt an ihren Hals. Verzweifelt kämpfte er um seine
Selbstbeherrschung. Doch ihre weiche Haut unter sich, brachte ihn um den
Verstand und er begann seine Männlichkeit sinnlich an sie zu reiben.
Ein heiseres Stöhnen kam aus
seiner Kehle, als er bemerkte, dass Nahlas verführerischer Körper sich ihm
wohlig entgegenstreckte. Das Blut begann in seinen Adern zu rauschen. Er wollte
sie so sehr, jetzt, in diesem Moment.
»Bist du Wirklichkeit oder nur
ein unerreichbarer Traum«, murmelte er erstickt in ihr Ohr.
Nahla merkte, wie ihr Körper zum
Leben erwachte. Ihre Sinne erzitterten unter seinen leidenschaftlichen
Berührungen. Ihre Seele verlor sich in ihm. Ihr Herz hatte seine Entscheidung
gefasst, ohne ihren Geist zu fragen. Es war einfach passiert und sie war
gefangen in Sébastiens Dimensionen.
Eine tiefe quälende Sehnsucht
floss wie ein heißer Strom durch ihre Adern. Sie wölbte ihm ihren erhitzen
Körper entgegen. »Find es heraus, Sébastien«, flüsterte sie heiser. »Liebe mich
…«
Trotz des orkanartigen Sturms,
der noch immer tobte, hatte Sébastien ihre leise geflüsterten Worte an seinem
Ohr gehört. Abrupt löste er sich aus ihrer Umarmung und setzte sich schweratmend
auf. Nahla fühlte sich nackt und hilflos. Schockiert richtete sie sich auf und
sah ihn aus großen Augen an.
»Was hast du«, stieß sie zitternd
hervor und sah ihn verständnislos an. Sébastien stöhnte unterdrückt auf, bemühte
sich seine aufgestauten Emotionen unter Kontrolle zu kriegen. Denn ihre
liebevollen Worte hatten ihn schlagartig in die Gegenwart zurückkatapultiert und
ihn wieder an das erinnert, was er war – ein Versager und Tabu.
»Nahla«, flüsterte er
unterdrückt, »ich will deine Liebe nicht. Ich kann keine Kinder zeugen. Verdammt
noch mal, ich bin unfruchtbar und darum ein verbotener Mann.«
Mit einem unterdrückten
Aufstöhnen senkte er seinen Kopf zwischen seine Knie. Nahla sah seinen wütenden
Blick. Schweigend erhob sie sich aus dem Sand, beugte sich zu ihm und presste
ihren zitternden Körper gegen den seinen. Mit einer unendlich sanften Geste
streichelte sie über seinen gekrümmten Rücken.
»Sanam - mein Liebling. Ich liebe
es, Verbote zu entdecken und ich brauche keine Kinder, um mein Leben vollkommen
zu machen. Ich liebe dich, Sébastien.«
Wie von einer Tarantel gestochen
schreckte er hoch und schüttelte dabei wütend ihren Arm ab.
»Sag das nicht. Hör auf, Nahla!
Ich will deine Liebe nicht. Ich habe einmal in meinem Leben mein Herz verschenkt
und will niemals wieder diesen Schmerz fühlen, wenn es vorbei ist … wenn es mir
rausgerissen und auf dem Boden zertrampelt wird. Es gibt keine sogenannte wahre
Liebe und wenn, dann ist sie ist nicht für mich bestimmt.«
Von seinem plötzlichen Ausbruch
erschüttert, wandte Nahla sich erschrocken ab und versuchte ihre Tränen zu
unterdrücken. Mein Gott, er war noch sturer als der Monsunregen. Durch nichts zu
erschüttern. Nach einiger Zeit drehte sie sich gequält zu ihm um und streckte
ihm ihr regennasses Gesicht entgegen.
»Doch, Sébastien, es gibt die
wahre und einzige Liebe. Du musst sie nur in dein Herz lassen - es zulassen.
Lerne wieder, das Leben zu spüren. Lass es zu und öffne dein Herz.«
»Das kann ich nicht«, erwiderte
er erstickt.
»Das ist keine Antwort.«
»Doch. Und es ist sie einzige,
die ich dir
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