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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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Privatangelegenheiten
     mischen John.
     Aber ihre Nachbarn erzählen, dass ihr Sohn sich nicht gut genug
     um sie kümmert.
     Dass sie mit ihrem kranken Bein große Schwierigkeiten haben,
     sich zu
     fortzubewegen.
    Sie können nicht mehr ihre Einkäufe erledigen, nicht
     mehr spazieren
     gehen. Auch das Saubermachen und kochen, all die kleinen
     alltäglichen Arbeiten
     fallen ihnen schwer, nicht wahr ?«
    Der alte Mann war erst versucht alles abzustreiten.
     Aber dann fühlte
     er, dass er das Tal des Alters und der Krankheit erreicht hatte.
    Es lohnte sich nicht mehr es zu leugnen. Bekümmert und
     schweren
     Herzens nickte er schließlich.
    Amy lächelte ihn an. Die Idee war ihr heute Nacht im
     Bett gekommen als
     sie nicht sofort einschlafen konnte. Vielleicht war das der Weg
     um zwei
     Menschen gleichzeitig glücklich zu machen. In kurzen Zügen
     erzählte sie dem
     Indianer die Geschichte von Patricia und ihrem Baby und
     berichtete von deren
     Angst, wieder zurück ins Mutter–Kind Heim zu müssen.
    »John, jetzt wo ihr Sohn nicht mehr bei ihnen lebt,
     haben sie doch ein
     Schlafzimmer übrig. Wenn sie es an Patricia vermieten, dann sind
     sie nicht mehr
     so alleine. Sie wird sich im Gegenzug um ihren Haushalt, die
     Wäsche, Einkaufen
     und um das Holzhacken kümmern. So werden sie auch Gesellschaft
     haben. Das Baby
     wird sie schon auf Trab halten und frischen Wind in ihr Leben
     bringen. Was
     halten sie von meiner Idee ?« Amy
     blickte ihn
     erwartungsvoll an, ließ ihm aber die nötige Zeit, zum
     Nachdenken.
    Der alte Mann guckte sie sprachlos an und stand dann
     schwerfällig auf.
     Ohne einen Ton zu sagen, schlurfte er hinaus auf die Veranda. Er
     murmelte
     unverständliche Worte vor sich hin und schüttelte dabei ab und
     zu den Kopf.
     Blickte zum Himmel und dann wieder auf die staubige Dorfstraße.
     Wieder ein
     Kopfschütteln.
    Man sah ihm an wie es in ihm arbeitete.
    Er schien alles gegeneinander abzuwägen. Dann hatte er
     offenbar seine
     Entscheidung getroffen. Nach langen Minuten kam er wieder ins
     Zimmer.
    »Einverstanden kleine Lady, es ist einen Versuch wert.
     Aber wenn die
     beiden mich nerven, dann setzte ich sie wieder vor die Tür.
     Meinetwegen können
     sie morgen einziehen .«
    Begeistert sprang Amy auf und küsste den alten Mann auf
     die Stirn.
    Sie war überzeugt, dass es für beide Seiten eine gute
     Lösung war.
     Patricia musste nicht mehr zurück ins Heim und John wurde
     umsorgt. Er bekam
     Gesellschaft und würde somit nicht mehr so alleine sein.
    Danach machte sie noch einen Besuch bei Belinda. Sie
     wusste, dass die
     Chefin der kleinen Silberschmiede noch einen Lehrling suchte.
     
    Abgespannt aber glücklich über die guten Neuigkeiten,
     ging Amy die
     Stufen hoch und betrat den Eingang der Hope Klinik. Es war
     später Nachmittag
     und ein leichter, erfrischender Luftzug kam auf. Alle Fenster
     und Zimmertüren
     standen offen, um die Windbrise herein zulassen. Die Gardinen
     flatterten im
     Wind und in den Räumen war das fröhliche Gezwitscher der Vögel
     zu hören. Im
     zweiten Zimmer lag Patricia.
    Als sie Amy sah, winkte sie erfreut und umarmte die
     Freundin.
    Amy sah auf und erblickte Michael am Ende des Zimmers.
     Er stand vor
     der Wickelkommode und untersuchte das leise vor sich hin
     glucksende Baby.
    Sein Blick versank in ihren smaragdgrünen Augen und er
     nickte ihr kurz
     zu. Sie setzte sich zu Patricia aufs Bett und begann die
     Neuigkeiten zu
     erzählen.
    »Wenn du einverstanden bist, dann kannst du morgen
     umziehen. Ich werde
     John noch beim einrichten deines zukünftigen Zimmers helfen. Und
     in drei Monaten
     kannst du dann deine Lehre als Silberschmiedin anfangen. Belinda
     hast nichts
     dagegen wenn du das Baby mitbringst .«
    Patricia sah sie freudestrahlend an und umarmte sie
     dann fest. »Das du
     das alles für uns tust. Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken
     soll. Das kann
     ich in diesem Leben gar nicht mehr gutmachen«, flüsterte sie.
     Amy war verlegen.
    »Hör auf damit mir dauernd zu danken. Das war doch
     selbstverständlich.
    Kümmere dich nur gut um Shanya und sei ihr eine gute
     Mutter. Dann war
     alles der Mühe wert .« Sie versprach
     sie morgen
     Nachmittag abzuholen und ihr beim Umzug zu helfen.
     
    Als sie in den Flur trat, wartete Michael dort auf sie.
     »Haben sie
     Lust auf ein Glas Tee ?«   Er
     stand an die Wand
     gelehnt, die Hände lässig in seinen weißen Kitteltaschen
     vergraben. Leicht
    

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