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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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Klinik.

12.  Kapitel
    Mahu erwartete sie schon auf der Veranda der Klinik.
     Sie ging ihnen
     entgegen und nahm den alten, abgewetzten Koffer, in dem die
     wenigen
     Habseligkeiten von Patricias Leben steckten. Sie ging voran und
     zeigte den
     beiden Frauen das Geburtszimmer. Schwer atmend, von einer Wehe
     überrollt,
     stützte sich Patrica auf Amy und schaute sich in dem Zimmer
     ehrfurchtsvoll um.
    Der Raum glich einer Grotte. Die Decke war kuppelrund
     und das ganze
     Zimmer war in einem warmen, rotbraunen Sand Ton gestrichen.
    In der einen Ecke war im Boden eine rote Badewanne
     eingelassen. Am
     anderen Ende stand ein riesiges, breites und gemütliches
     Himmelbett mit einem
     schneeweißen Baldachin. Überall im Raum verbreiteten Kerzen ein
     sanftes,
     romantisches Licht und warfen zarte Schatten an die Wände.
     Beruhigende Musik erklang
     und hüllte sie ein. Mahu stellte den Koffer ab.
    »Komm Patricia. Ich glaube, in deinem Zustand ist es
     eine gute Idee,
     wenn du erst einmal ein Bad nimmst, um dich zu entspannen. Du
     musst nun keine
     Angst mehr haben.
    Wir werden uns hier gut um dich und dein Baby kümmern.
     Amy ist eine
     sehr gute Ärztin. Wenn du möchtest, dann kannst du dich da
     drüben hinter den
     Paravent umziehen. Wir werden gleich wieder bei dir sein«, mit
     diesen Worten
     zog sie Amy leicht an der Hand und geleitete sie auf den Flur
     hinaus.
    »Meine Tochter, du hast das richtige in dieser
     Situation gemacht und
     das Mädchen hergebracht. Jetzt musst du nur noch das vollenden
     was du
     angefangen hast .«
    Amy schaute sie nichtverstehend an.
    »Aber Mahu, ich dachte das sie uns helfen. Ich habe
     noch nie eine
     Geburt miterlebt, geschweige denn sie ganz alleine ausgeführt.
     Ich weiß
     überhaupt nicht was ich machen soll. All mein Wissen darüber
     habe ich nur aus
     meinen Fachbüchern. Sie sind die kluge Ärztin unter uns, ich
     noch lange nicht .« Mahu lächelte sie
     auf geheimnisvolle Weise an.
    »Meine geliebte Tochter. Du wirst alles richtig machen,
     ich weiß es.
     In der jeweiligen Situation wirst du intuitiv richtig handeln.
    Höre nur auf dein Herz und auf deine Visionen. Sie
     werden dich auf
     deinem Weg begleiten. Ich werde in Gedanken bei euch sein. Wenn
     du mich
     brauchst, dann bin ich sofort bei dir. Verlasse dich darauf .«
    Sie küsste Amy auf die Stirn und ging dann langsam den
     Korridor
     entlang zum Ausgang. Leicht beklommen blickte Amy ihr nach.
    Dann atmete sie tief durch und betrat wieder die
     Grotte. Es war wie
     das eintauchen in eine andere Welt. Eine seltsame Ruhe überkam
     sie. Der ganz
     leichte Weihrauchgeruch der Räucherstäbchen empfing sie beim
     Eintreten.
     Patricia hatte sich in einem molligen, roten Bademantel gehüllt
     und wartete
     schon auf sie.
    »Liebe Amy, ich weiß gar nicht wie ich dir für all das
     hier danken
     soll. Dieser Raum strahlt so viel Liebe und Geborgenheit aus.
     Gar nicht, wie in
     einem Krankenhaus. Ich fühle mich schon so viel ruhiger .«
    Sie ging auf Amy zu und umarmte sie. In diesem Moment
     begann wieder
     eine neue Wehe und ihr ganzer Körper verspannte sich. Amy zog
     sie aufs Bett und
     begann den Muttermund abzutasten. Er war bis jetzt nur auf fünf
     Zentimeter
     geöffnet.
    Gerade mal die Hälfte. Jetzt lag sie schon seit beinahe
     vierundzwanzig
     Stunden in den Wehen.
    In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen.
    »Komm mit Pat. Wir werden dich jetzt in ein schönes und
     warmes Bad
     setzten. Darin wird sich dein ganzer Körper und deine Seele
     entspannen und
     Kräfte sammeln können für den Endspurt .«
    Sie stützte sie bis zum Wannenrand und half ihr aus dem
     Bademantel.
    Dann ließ sie sich langsam in das warme Wasser gleiten.
     Ihr Gesicht
     staunte wie das eines kleinen Kindes. Die Wanne war überfüllt
     von weißen Lilienblüten,
     zart duftenden Rosenblättern und dem entspannenden Kraut der
     Myrre. Patricia
     schloss die Augen, versuchte sich zu entspannen und fragte sich
     im gleichen
     Moment mit was sie so ein großes Glück verdient hatte. Es war
     immer noch nicht
     zu glauben. Es fühlte sich an wie im Himmel.
    Für wenige Minuten schlummerte sie fast ein bisschen
     ein und überließ
     sich dabei den sanften Wellen des Wassers.
    Doch dann überkam sie wieder eine heftige Wehe. Diesmal
     schlimmer als
     die vorherigen.
    Amy hielt ihre Hand und fühlte vorsichtig den
     Muttermund ab. Er war
     jetzt schon sehr stark erweitert. Nun konnte es nicht mehr lange
    

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