Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)
schien er zu
verbrennen aber äußerlich zeigte er keinerlei Regung. Amy hoffte
auf ein Wort
von ihm oder eine Reaktion. Irgendetwas was ihr verriet zu
bleiben. Aber er
stand nur steif wie eine Statue da. Sein Gesicht spiegelte
keinerlei Gefühlsregung
wieder. Maßlos enttäuscht und am Ende ihrer Kräfte, gab sie
schließlich auf.
Müde drehte sie ihm den Rücken zu und sah Steve an.
»Gut, wir werden hier scheinbar nicht mehr gebraucht.
Lass uns
losfahren. Ich werde dir die beste Pizzeria der Stadt Flagstaff
präsentieren.
Sie stieg in ihr Auto und Steve folgte ihr langsam in seinem
Mietwagen.
Gepeinigt vor Schmerz und Eifersucht blickte Michael Ihnen
hinterher.
Sie bestellten sich einen Cesar Salat, eine Family
Pizza und dazu eine
Karaffe trockenen Rotweins. Dann begann Steve zu berichten.
»Dein Vater hat mir gesagt, wo du genau bist. Dass du
ehrenamtlich in dieser
Hope Klinik arbeitest.
Ich dachte, dass es für mich leichter ist dich da zu
suchen als wie in
dem großen Medical Center in der Stadt. Meine Eltern haben den
Mietwagen
zusammen mit einem großen Caravan gemietet. Damit fahren wir nun
sechs Wochen
lang durch diese Gegend. Heute wollten sie das Chelly Monument
besichtigen. Sie
sind mit dem Zug gefahren und wollen da heute auch irgendwo
übernachten. So
konnte ich mir den Wagen ausleihen. Sie wissen, dass ich dich
besuchen wollte.
Mein Vater hat mir das Navigation System eingerichtet und voila,
hier sitzen
wir nun zusammen .«
Liebevoll blickte er in ihr Gesicht und nahm dann
zärtlich ihre Hand. Er
hatte niemals aufgehört, sie zu lieben. Seine Gefühle für sie
waren als kleiner
Junge erwacht und nie mehr verstummt. Sie war und blieb seine
Traumfrau. Amy
lachte leise und verlegen auf. Behutsam entzog sie ihm ihre
Hand. Sie wollte
ihm nicht wehtun, darum wechselte sie geschickt das Thema. Er
sprang sofort
darauf an und begann sogleich unsagbar stolz, von seinem
Stipendium in New
York, zu erzählen.
Es wurde ein schöner und gemütlicher Abend. Aber sie
fühlte, dass sie
ihm eine ehrliche Antwort auf seine Gefühlslage schuldig war.
Das konnte sie
jedoch nicht hier, in der lauten und ausgelassenen Atmosphäre
des Restaurants
tun.
»Steve ich denke, wir müssen ehrlich miteinander reden. Hast du
noch Lust, mit
mir nach Hause zu kommen? Da haben wir mehr Ruhe und ich koche
uns noch einen
schönen Tee. Was hältst du davon ?«
»Ja.« Er nickte.
Begeistert von der unerwarteten Aussicht, mit Amy
alleine zu sein.
So fuhr er mit seinem Mietwagen hinter ihr her, bis sie
den Bungalow
in den Forest Highlands erreichten. Rachel und Emily hatten
Nachtdienst.
Sie waren also alleine in dem Haus und sie musste somit
niemanden
Rechenschaft ablegen oder ihn mit ihnen bekanntmachen.
Langsam ging sie in die Wohnküche und setzte den
Teekessel auf. Steve
stand im Türrahmen und sah ihr fasziniert zu.
Sein sonst so übermütiges Gesicht wurde plötzlich
ernst. Ganz langsam
kam er auf sie zu und zog sie in seine Arme.
»Ich musste dich einfach sehen, Amy. Ich liebe dich
noch immer von
ganzen Herzen und ich habe niemals aufgehört so zu fühlen. Du
musst doch das
gleiche für mich empfinden, oder nicht? Wir gehören zusammen,
ich weiß es. Du
kennst mich durch und durch und ich kann dir so viel bieten.
Komm mit mir. Du
kannst doch auch in New York dein Studium beenden, bitte«, fast
flehentlich
blickte er sie an.
Amy schossen die Tränen in die Augen.
Sie liebte ihn auch, als einen alten und zuverlässigen
Freund. Der
immer zu einem stand was auch passierte und sie war bereit bei
jeglicher Gefahr
für ihn durchs Feuer zu gehen. Aber sie liebte ihn nicht auf die
Weise, wie er
es sich vorstellte. Ihr Herz und ihre Seele waren schon
vergeben. Unabänderlich
verflochten mit Michael Cheveyo. Es war einfach passiert.
In genau diesem Moment fühlte sie es mit einer
unabänderlichen
Gewissheit und diese Einsicht haute sie fast um. Erst jetzt,
durch das
Erscheinen von Steve erkannte sie ihre tiefe Liebe für Michael.
Sie konnte und wollte es auch nicht mehr ändern. Es war
zu spät und
lag nicht mehr in ihrer Macht. Aber wie sollte sie es Steve
erklären? Er war
ein liebgewonnener Freund und sie fühlte sich schlecht. Aber sie
musste ihm die
Wahrheit sagen, das zumindest war sie ihm schuldig.
»Steve. Ich habe es dir schon damals
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