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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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erstaunt nickte sie und folgte ihm zu dem kleinen Patio. Michael
     musterte sie
     und registrierte ihren abgespannten und völlig übermüdeten
     Gesichtsausdruck.
    Mahu hatte ihn schon heute Morgen über alles
     informiert. Er hatte die
     Aufgabe übernommen und die Plazenta begraben.
    Nach seiner Untersuchung hatte er festgestellt, dass
     Mutter und Kind
     absolut gesund und wohlauf waren.
    Nun hatte sie sich auch noch um eine Wohnung und Arbeit
     bemüht. Diese
     Frau überraschte ihn wirklich jeden Tag wieder aufs Neue.
    »Warum haben sie das alles gemacht, Amy? Sie kennen
     dieses Mädchen
     doch gar nicht. Sie ist eine Fremde für sie .«
    Aufmerksam sah sie ihn an.
    »Meine Mutter hat mir vor langer Zeit schon gesagt,
     dass vor dem
     Gesetz der Natur her alle Menschen gleich sind. Um Leben zu
     erschaffen, braucht
     es das ganze Universum, nicht nur die Zellen. Die Seele, das
     Herz, die Muskeln,
     die Zellen, all das ist der Komplex und das Geheimnis des
     Lebens.
    Das Leben dieses neugeborenen Babys. Wenn sich die
     Großeltern nicht um
     sie kümmern wollen, dann haben wir alle hier die Pflicht ihm
     einen guten Start
     in diese Welt zu geben .« Er betrachte
     ihr blasses
     Gesicht und verspürte den rasenden Wunsch, sie an sich zu
     ziehen.
    Müde strich sie sich über die Augen und konnte sich mit
     einem Mal kaum
     noch auf den Beinen halten.
    »Entschuldigen sie mich jetzt bitte. Es war ein langer
     Tag. Ich werde
     jetzt nach Hause fahren und wahrscheinlich wie eine Tote bis
     morgen früh
     durchschlafen .«
    In diesem Augenblick kam Kiara in den Patio.
    »Amy, was für ein Glück, das sie noch hier sind. Ein
     junger, überaus
     gutaussehender Mann hat nach ihnen gefragt. Er wartet in der
     Rezeption auf sie.
     Hach, manchmal wünsche ich mir doch noch einmal wieder jung zu
     sein. Er wäre
     genau mein Beuteschema .«
Sie kicherte leise, verzückt von dieser Idee. Verblüfft schaute
     Amy die
     Oberschwester an.
    »Wer ist es, hat er seinen Namen genannt? Ich kann mich
     nicht
     erinnern, dass ich noch einen Termin abgemacht hatte. Es ist
     mein freier Tag.
     Normalerweise bin ich heute ja gar nicht hier .«
    Nachdenklich runzelte sie die Stirn, konnte sich aber
     trotzdem an
     keine Absprache erinnern.
    »Ja, das habe ich ihm auch schon gesagt. Das er großes
     Glück hat, sie
     heute hier im Krankenhaus anzutreffen. Er meinte, dass er ein
     sehr alter Freund
     von ihnen ist, aus Montana .«
    Jetzt war Amy vollends verwirrt, aber auch gespannt.
     »Entschuldigen
     sie mich, Doktor Cheveyo. Wir sehen uns dann morgen früh .«
    Sie blickte ihm einen Moment lang in die Augen.
    »Danke nochmal, dass sie sich so gut um Patricia und
     ihr Baby
     gekümmert haben .« Michael nickte ihr
     nur stumm zu.
    Seine Gedanken überschlugen sich. Wer zum Teufel war
     der laut Kiara so
     gutaussehende, junge Mann. Was wollte er von ihr?
    Michael schaute ihr noch lange nachdenklich nach. Mahu
     kam und setzte sich
     zu ihm an den Tisch.
    »Mein Sohn. Siehst du jetzt endlich ein, dass sie eine
     von uns ist?
     Sie ist für ihre Aufgabe bestimmt. Sie vereinigt all die Güte
     und die Reinheit
     dieser Welt, in sich .«
    Er sah sie bedrückt an.
    »Mutter, meinst du nicht, dass ich das schon seit
     langem weiß? Aber
     wenn ich es zulasse, dann werden sie sie auf die Gezeitenreise
     schicken. Das
     werde ich ihr nie im Leben antun. Nicht, solange ich es
     verhindern kann .«
    »Was willst du dann, Michael? Warten, bis ein anderer
     kommt? Und sich
     nimmt, was sie ihm gibt? Sie liebt dich. Das fühle ich. Aber sie
     wird auch
     nicht ewig auf dich warten. Dieser junge Mann. Ich habe ihn in
     meinen Visionen
     schon vor einiger Zeit gesehen. Er will sie und er ist auch
     zutiefst bereit,
     mit allen Mitteln um sie zu kämpfen .«
    »Wer ist er, Mutter ?«
    »Das, mein Sohn solltest du selber heraus finden. Aber
     warte nicht zu
     lange damit. Bis es zu spät ist .«
    Mit diesen Worten erhob sich Mahu und ging hinaus.
     Michael rang mit
     sich selber.
    Er wusste, dass er kein Recht dazu hatte. Trotzdem
     schnürte ihn eine
     wilde und quälende Eifersucht die Kehle zu.

13.  Kapitel
    Amy durchquerte die Rezeption und ging langsam hinaus
     auf die Veranda.
     Doch weit und breit war niemand zu sehen. Sie zuckte mit den
     Schultern und
     machte sich auf den Weg zum Wagen. In der Mitte des kleinen
     Parkplatzes
     bemerkte sie dann aus den Augenwinkeln ein Mietauto. Mit einem
     New Yorker
     Nummernschild. Auch weit

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