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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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gereist, dachte sie im Stillen.
    »Hallo meine kleine Indianerin.«
    Abrupt blieb sie stehen und sah sich um.
    Nur einer hatte sie je in ihren ganzen Leben so
     genannt. Sie blickte
     nach rechts, von wo die Stimme kam. Dann sah sie ihn langsam aus
     dem Mietwagen
     steigen.
    Jung, braungebrannt und mit seinen wie immer
     zerzausten, blonden
     Locken. Langsam kam er auf sie zu. Mit einem übermütigen
     Gesichtsausdruck. So
     kannte sie ihn. Er hatte sich überhaupt nicht verändert.
    »Steve. Was verschlägt dich in diese Gegend. Und woher
     weißt du, wo
     ich arbeite ?«
    Sein Anblick freute sie tief und aufrichtig. Nachdem
     Michael so lange
     immer so abweisend zu ihr gewesen war, lief ihr Herz beim
     Anblick ihres alten
     Freundes vor Freude über. Stürmisch rannte sie auf ihn zu.
    Lachend umarmte er sie.
    Mit dieser überaus freundlichen Begrüßung hatte er bei
     weitem nicht
     gerechnet. Im Gegenteil.
    Aber es war ihm nur recht. Sie flog in seine Arme und
     er wirbelte sie
     im Kreis herum. Dann plötzlich küsste er sie mitten auf dem
     Mund.
    Amy war in diesem Moment so überglücklich ein so
     vertrautes Gesicht zu
     sehen, dass sie es geschehen ließ. Er wirbelte sie noch einmal
     im Kreis herum
     und ließ sie dann langsam runter auf dem Boden.
    »Steve. Was in Gottes Namen treibt dich hierher ?«
    Er lachte über das ganze Gesicht, erfreut, dass ihm die
     Überraschung
     gelungen war.
    »Ich habe die Adresse von deinem Vater erhalten. Meine
     Eltern machen
     einen Trip durch Arizona. Sie haben mich vor meinem Studium
     beginn eingeladen,
     um mitzukommen. Ich habe nämlich ein Stipendium an der
     Architekturuniversität
     von New York erhalten. Ist das nicht toll? Wenn ich mit meinem
     Studium fertig
     bin und du auch mit deinem, dann steht uns die ganze weite Welt
     offen, Amy .«
    Sie wusste nicht genau worauf er hinaus wollte. Aber
     sie war so froh,
     dass er gekommen war.
    »Gut, alter Freund. Ich freue mich wirklich sehr. Hast
     du Lust
     Italienisch essen zu gehen? Bei Fratelli gibt es die beste Pizza
     in ganz
     Amerika und dann kannst du mir alles über dich erzählen .«
    Immer noch überrascht über ihre außerordentliche
     Freude, die sie
     ausstrahlte, stimmte er begeistert zu.
    Im selben Moment jedoch vernahm er ein fauchendes
     Geräusch aus den
     umliegenden Büschen.
    Erschrocken drehte er sich um und Amy lachte hell auf.
    »Steve, wir sind hier in Wüstennähe. Hier wirst du
     immer irgendetwas
     rascheln hören. Wir sind nicht mehr in Montana .«
»Ja, ich weiß. Aber es hörte sich so an als wenn irgendjemand
     oder irgendetwas
     mich böse anfaucht .«
Er drehte sich leicht zur Seite und warf einen vorsichtigen
     Blick in die
     großen, meterhohen Wacholderbüsche. Eisblaue Augen starrten ihn
     unergründlich
     an und ein schneeweißer Puma stand auf dem Sprung. Verzweifelt
     schrie er auf
     und wich instinktiv er ein paar Schritte zurück. Amy sah ihn
     verwundert an.
    »Steve, was ist mit dir? Da ist nichts von Bedeutung,
     glaube mir .«
    Sie warf auch einen Blick hinter die Büsche aber sie
     sah absolut
     nichts. Langsam ging sie um die großen Pinienbäume herum und
     dann erschrak auch
     sie zutiefst.
    Michael hatte in Sekundenschnelle reagiert und seine
     tierische
     Dimension durchbrochen. Jetzt kam er um den Baum herum und blieb
     wie zufällig
     vor ihnen stehen.
    »Hi! Ich musste die Bewässerungsanlage der Kräuterbeete
     überprüfen«,
     sagte er unergründlich und kam auf sie zu geschlendert.
»Amy, möchten sie mich nicht vorstellen ?«
    Vollkommen perplex starrte sie ihn an. Seit wann
     kümmerte er sich um
     die Gartenarbeit?  Aber das war ihr in jetzt auch egal.
    »Steve, das ist mein Vorgesetzter. Der Leiter dieser
     Klinik, Doktor
     Michael Cheveyo. Doktor, das ist mein alter Jugendfreund Steve
     Shelly. Wir
     kennen uns schon seit Kindertagen. Wir sind zusammen
     aufgewachsen. Er ist hier,
     um mich zu besuchen .«
    Die Männer sahen sich an. Fast zeitgleich erfasste
     beide eine fühlbare
     Antipathie für einander.
    Instinktiv hatte Steve die Rivalität zwischen ihnen
     erkannt.
    Aber sie nickten sich freundlich zu. Dann ergriff Steve
     wieder das
     Wort.
    »Komm, meine kleine Indianerin. Lass uns essen gehen.
     Dann werde ich
     dir alles erzählen was ich für unsere Zukunft geplant habe .«
    Er legte einen Arm um ihre Schulter und warf
     gleichzeitig einen
     scharfen Blick in Michaels Richtung.
    Dieser stand ihnen nur stumm gegenüber. Innerlich
    

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