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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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    Er atmete tief ein und schlang dann die Arme um sie.
    »Ich weiß nicht, wie ich dich verdient habe. Du bist
     wirklich
     einzigartig da hat der weise Rat recht .«
    Er umschlang ihre Taille und küsste sie mit einer
     warmen, sinnlichen
     und gleichzeitig alles verzehrender Lust.
    Plötzlich aber versteifte sich sein ganzer Körper und
     alarmiert
     schnellte sein Kopf hoch. Instinktiv spürte er, dass sie nicht
     mehr alleine
     waren.
    Blitzartig drehte er sich um und da stand lautlos und
     wie aus dem
     Nichts erschienen Taylor, neben dem Eingang der Küche.
    »Was willst du hier, mein Bruder«, fragte Michael
     beunruhigt.
Taylor versuchte ein schüchternes Lächeln. Es war ihm sichtbar
     unangenehm sie
     beide hier, in dieser Situation gestört zu haben. Aber dann
     wurde er wieder
     ernst.
    »Michael, wir haben zwei schwarze Wölfe gesehen. Vater
     nimmt an, dass
     es Atcitty mit seinem Sohn Aaron war. Sie sind in Richtung der
     Narubidee Wälder
     gelaufen. Der Monat ist fast um. Also werden sie sicher wieder
     versuchen einen
     Menschen zu töten, denn sie brauchen das Nierenenzym.
    Die Dogianer haben Kontakt mit Vater aufgenommen. Sie
     sagen, dass wir
     mit allen Mitteln versuchen sollen sie an der Jagd zu hindern.
     Der Rat hat
     heraus gefunden, wenn sie das lebenswichtige Enzym nicht zu sich
     nehmen können
     dann werden ihre Körper anfälliger.
    Ihre Wunden und Verletzungen werden nicht mehr so
     schnell verheilen
     und ihre inneren Organe beginnen langsam zu schrumpfen. Sie
     bleiben noch immer
     unantastbar und unsterblich. Aber sie werden anfälliger und
     somit langsamer in
     ihren Bewegungen.
    Das wird Atcitty dazu veranlassen noch schneller als
     geplant alle
     seine zwölf Söhne um sich zu versammeln, um das Ritual zu
     vollziehen .«
    Michael nickte seinem Bruder stumm zu. Er hatte sich
     jetzt verändert.
     Vom eben noch liebevollen Mann, war er in wenigen Sekunden zu
     einem
     angespannten und auf der Hut spähenden Jäger geworden.
    Sanft küsste er sie auf die Stirn.
    »Warte nicht auf uns, gehe jetzt schlafen, Amy. Wir
     sehen uns morgen .«
    Sie berührte sein Gesicht.
    »Sei vorsichtig, bitte… ihr alle«, flüsterte sie.
Beide, Michael und auch Taylor durchdrangen die mystische
     Dimension. Nun war er
     wieder ganz der Puma, der mit dem sicheren Instinkt des Jägers
     seine Beute
     witterte und der Spur folgte. Seine Nackenhaare standen wachsam
     zu Berge.
    Beide nickten ihr noch einmal zu und sprangen dann mit
     einem
     geschmeidigen, riesigen Sprung aus dem Fenster. Hinaus in die
     dunkle Nacht.
    Amy blickte ihnen angstvoll, gleichzeitig aber auch
     fasziniert nach.
     Noch nie hatte sie je einen Puma aus der Nähe gesehen. Ihre
     schlanken, fast
     graziösen Körper sprinteten durch den Wald. Dabei schimmerte ihr
     kurzes,
     schneeweißes Fell fast silbern, im hellen Mondschein. Dann waren
     sie mit einem
     riesigen Sprung in der Finsternis verschwunden.
    Amy fröstelte leicht und schloss das Fenster.

17. Kapitel
    »Rachel, Amy! Beeilt euch und kommt endlich runter. Der
     Motor läuft schon«,
     rief Emily die Treppe rauf. Da alle drei Mädchen heute denselben
     Dienst hatten,
     fuhren sie mit nur einem Wagen zum Flagstaff Krankenhaus.
    Amy band ihre Haare zusammen und trank den letzten
     Schluck Kaffee.
     Dann nahm sie in der Diele ihre Tasche. Rachel stolperte noch
     halb verschlafen
     die Treppe runter.
    »Okay«, rief Emily. »Wir sind komplett. Der Tag kann
     beginnen .«
Mit einem lauten Knall schmiss sie die Eingangstür ins Schloss
     und setzte sich
     hinter das Steuer. Rachel stöhnte leicht auf.
    »Wie schaffst du es nur, schon morgens immer so
     fröhlich zu sein ?« Sie saß auf der
     Rückbank und Emily betrachtete sie
     belustigt im Rückspiegel.
    »Weil Morgenstunde Gold im Mund hat, mein Engel. Wenn
     du nicht immer
     bis spät in die Nacht hinein ausgehst um mit deinen neuen
     Errungenschaften zu
     flirten, dann wärst auch du morgens etwas frischer und besserer
     Laune .«
    Amy verkniff sich ein Lachen. Sie saß auf dem
     Beifahrersitz. Aber auch
     sie fühlte sich müde und zerschlagen.
    Fast die ganze Nacht war sie aufgeblieben und konnte
     nicht mehr
     einschlafen. Aus Sorge um Michael und der ganzen Familie. Gegen
     sechs Uhr
     morgen hatte sie dann endlich seinen erlösen Anruf erhalten und
     er hatte ihr
     beruhigend gesagt, das alles gut war und niemand von ihnen
     verletzt worden war.
     Aber sie hatten Atcitty und seinen Sohn Aaron erfolgreich

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