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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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daran
     gehindert einen
     Menschen zu töten. Dementsprechend war er nun leicht verletzt
     und angeschlagen.
     Nach dem Telefonat fiel Amy dann in einen kurzen, traumlosen
     Schlaf, der leider
     nur zwei Stunden dauerte. Dann klingelte erbarmungslos der
     Wecker.
    »Ich bin heute auf der Neugeborenen–Station eingesetzt,
     darauf freue
     ich mich schon die ganze Woche«, sagte Emily und bog auf den
     Krankenhausparkplatz ab.
    »Ich bin auf der Chirurgischen eingeteilt«, gähnte
     Rachel, »und du Amy ?«
    »Auf mich wartet heute leider wieder Cynthia. In der
     Pathologie fehlt
     wieder Personal. Treffen wir uns heute Mittag in der Kantine ?«
    »Ja, um zwei Uhr«, nickten beide.
     
    »Guten Morgen Amy«, rief Cynthia aus der Küchenzeile,
     als sie gerade
     durch die Doppeltür trat.
    »Willst du auch noch einen Kaffee, bevor wir anfangen ?«
    »Ja, gerne.«
    »Dann setzt dich, Milch und Zucker stehen im
     Wandschrank, rechte Tür .«
    Sie füllte die Becher und nahm am Tisch Platz. Cynthia
     zündete sich
     genüsslich eine Zigarette an. Blauer Qualm stieg langsam auf und
     Amys Hals
     begann merklich zu kratzen.
    »Sorry«, flüsterte Cynthia verschworen, »ich weiß ja,
     dass es hier
     verboten ist zu rauchen. Aber ohne meine morgendliche Zigarette
     komme ich
     einfach nicht richtig in Schwung. Unsere Patienten stört es ja
     auch nicht mehr .«
    Sie lachte. »Aber wenn es dich stört Kindchen, dann
     mach ruhig das
     Fenster auf .«
    Amy nickte dankbar und öffnete das kleine
     Kellerfenster. Kalte
     Morgenluft strömte herein. Cynthia kicherte.
    »Auch das wird unsere Besucher nicht mehr umbringen.
     Sie werden sich
     mit Sicherheit keine Erkältung mehr zuziehen .«
Amy zog leicht die Augenbrauen hoch. Diese Frau hatte wirklich
     einen schwarzen
     Humor.
    Danach verging der Vormittag wie im Flug. Nach der
     zweiten Obduktion
     ging Cynthia kurz in den Nebenraum um ihr obligatorisches Glas
     Wasser zu
     trinken.
    Danach besserte sich ihre Laune komischerweise immer
     schlagartig. Es
     lag nur noch ein Patient zur Obduktion auf dem Tisch und Amy
     begann sorgfältig
     die Skalpelle und Geräte bereit zulegen. Die großen Schwingtüren
     öffneten sich
     und sie dachte, dass Cynthia zurück gekommen war.
    »Können wir anfangen«, fragte sie über ihre Schulter
     hinweg, ohne von
     ihrer Arbeit aufzublicken.
    »Ja, natürlich können wir anfangen. Ich stehe dir schon
     seit mehr als
     einem Jahr zur Verfügung .«
    Ein kalter Schauer rann Amy über den Rücken und
     klirrend fiel ihr das
     Skalpell aus der Hand und zu Boden.
    Ruckartig drehte sie sich um und blickte in Blake
     Atcittys kalte
     Augen.
    In Sekundenbruchteilen nahm sie seine jetzt unheilvolle
     und kaum zu
     bändigende Aggressivität war.
    Er versuchte jetzt nicht einmal mehr seine Brutalität
     vor ihr zu
     verbergen. Sie registrierte Kratzspuren in seinem Gesicht. Am
     rechten Oberarm
     trug er einen Verband, den er mit seinem Arztkittel zu verbergen
     versuchte.
    »Ich denke, dass ich nun endgültig genug habe von
     deinen Spielchen,
     Amylein.
    Jetzt werde ich mir das nehmen was auch mir gehört. Ich
     will dich, wie
     du hoffentlich nicht vergessen hast.
    Eine jungfräuliche Jungfrau. Von noch keinem anderen
     befleckt. Damit
     sich das auch durch Niemanden ändert, werde ich mir nun erlauben
     deinen
     bezaubernden Alabasterkörper zu nehmen .«
    Er kam jetzt noch näher auf sie zu und sie begann
     seinen kalten, wie
     nach Aas riechenden Atem wahrzunehmen.
    Langsam wich sie rückwärts zurück, bis sie an den
     riesigen Waschtisch
     stieß, in dem die zu untersuchenden Leichname abgebraust wurden.
    Ihr Puls beschleunigte sich und Angst überkam sie. Er
     hatte jetzt
     einen irren, wahnsinnigen Blick an sich und war damit überhaupt
     nicht mehr
     einschätzbar.
    Sie blickte über ihn hinweg aber noch immer war von
     Cynthia weit und
     breit nichts zu sehen. Tohopka verzog sein Gesicht jetzt zu
     einem bösartigen
     Grinsen.
    »Keine Angst, sie wird so bald nicht zurück kommen um
     uns zu stören.
     Die Gute ist immer noch mit ihrem großzügigen Glas Wodka
     beschäftigt oder
     sollte ich besser sagen einem Glas Wasser«, fragte er höhnisch.
    Nun überfiel sie eine nie gekannte Panik.
     
    Michael hatte im Hope–Center die Visite fast beendet.
     Gemeinsam mit
     Kiara besprach er gerade den weiteren Behandlungsverlauf von
     Taras
     Chemotherapie, als er plötzlich und mit einer unvorhersehbaren
     Wucht Amys Angst
     beinahe körperlich

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