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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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sie ihn mitnahm zur ihrer Arbeit. Er wollte
     sich so gerne
     das Reservat, dem Geburtstort seiner Tadita, ansehen und
     gleichzeitig auch die
     Hope Klinik besuchen. Insgeheim hatte er vor dem Krankenhaus
     eine großzügige
     Summe zu spenden.
    Denn wenn seine einzige Tochter dort so glücklich war,
     dann musste das
     Hope–Center gut sein und war es wert, unterstützt zu werden. Amy
     erfüllte eine
     tiefe Freude, dass ihr Vater so eine Anteilnahme an ihren Leben
     und auch an
     ihrer Arbeit nahm. Stolz führte sie ihn in der Klinik herum.
    Zuletzt kam Mahu dazu und lud ihm zu einem Glas
     indianischem Tee ein.
    Thomas nahm sofort wohlwollend zur Kenntnis, das Mahu
     ein sehr
     beschützendes Auge auf seine Tochter geworfen hatte. Das
     beruhigte ihn
     ungemein. Dieses Gefühl verflog allerdings schlagartig als ein
     großer,
     maskuliner Mann den kleinen und sonnenüberfluteten Patio betrat.
     Amy sprang bei
     seinem Anblick sofort freudestrahlend auf.
    »Dad, darf ich dich mit dem Leiter der Klinik bekannt
     machen. Das ist
     Doktor Michael Cheveyo .«
    Beide Männer gaben sich die Hand und Thomas erfasste in
     diesem Moment
     die tiefverbundenden Blicke der beiden. Sie versuchten es vor
     allen zu
     verheimlichen. Aber jede Geste, jeder Augenkontakt verriet ihre
     unangreifbare
     Verbundenheit zu einander. Wenn sogar einem Mann wie ihm so
     etwas auffiel, dann
     musste es stimmen wie Tadita immer liebevoll gestichelt hatte.
    An ihrem letzen Abend im Restaurant, wirkte Thomas sehr
     nachdenklich.
     Er hatte Angst, sich in ihr neu aufgebautes Leben einzumischen.
     Tadita hätte
     das Thema wahrscheinlich mit sehr viel mehr Taktgefühl
     angeschnitten. Trotzdem
     konnte er mit seiner Frage nicht an sich halten und sah seine
     Tochter unsicher
     an.
    »Amy mein Kind, bist du glücklich hier ?«
    »Ja Dad, sehr sogar.«
    »Mmh, liegt das vielleicht auch mit an diesem Arzt, an
     diesem Cheveyo,
     das es so ist ?«
    Amys Gesicht begann zu glühen und man sah ihr an, dass
     sie angestrengt
     nachdachte aber sie konnte ihrem Vater nichts vormachen und erst
     recht nicht
     ihn anlügen.
    »Ja Dad. Er ist der Mann, mit dem ich den Rest meines
     Lebens
     verbringen möchte .«
    Leise seufzte Thomas auf.
    »Amy, ich will mich auf gar keinen Fall in dein Leben
     einmischen. Dazu
     habe ich kein Recht. Du bist erwachsen genug. Aber du hast noch
     nicht viel von
     der Welt gesehen. Du bist erst 23 Jahre und er ist schon 36
     Jahre alt. Er hat
     so viel mehr Lebenserfahrung, als du sie besitzt«, sagte er
     unsicher und
     tätschelte dabei etwas verlegen ihre Hand.
    »Ich möchte nur nicht, dass er dich ausnutzt und du
     danach unglücklich
     wirst, mein Schatz .«
    Amy war zutiefst erstaunt, dass ihr sonst so wortkarger
     Vater
     plötzlich ein so persönliches Thema zur Sprache brachte und er
     sich so große
     Sorgen um sie machte. Damit hatte sie nicht gerechnet und
     liebevoll sah sie ihn
     an.
    »Dad, alles was ich will ist Michael. All das was Mom
     sich immer für mich
     gewünscht hat, habe ich hier im Reservat und vor allen in ihm
     gefunden. Wir
     gehören zusammen, für immer. So wie du und Mom damals.«
    Sie sprach diese Worte mit so einer einfachen
     Bestimmtheit aus, dass
     Thomas in diesem Moment klar wurde, dass es die Wahrheit war.
     Sie war kein Kind
     mehr und würde doch immer sein kleines, über alles geliebtes
     Mädchen bleiben.
    Aber sie war jetzt auch eine erwachsene Frau. Und in
     ihren Smaragd
     grünen Augen sah er ihre tiefe Liebe zu diesem Mann aufleuchten.
     Zutiefst
     bewegt, streichelte er ihr über die Wange. Wenn Tadita es so
     vorher gesehen
     hatte, dann akzeptierte auch er die Wahl seiner Tochter. Tränen
     schimmerten in
     seinen Augen und vermischten mit der Freude, dass Amy hier
     scheinbar ihren
     Lebensweg und ihr Glück gefunden hatte.
    Nur das zählte und war das wichtigste in seinem Leben.

 
    Es hupte dreimal laut vor dem Haus.
    Amy stand in der Küche und versuchte durch den heißen,
     starken Kaffee,
     der durch ihre Kehle strömte, ihre Augen auf zukriegen.
    Sieben Nachtschichten lagen hinter ihr und eine
     bleierne Müdigkeit
     steckte noch immer in ihren Körper.
    Doch jetzt hatte sie drei Wochen Urlaub. Sie hatte sich
     so sehr darauf
     gefreut endlich einmal etwas mehr Zeit mit Michael zu
     verbringen.
    Einfach einmal nur so in den Tag hinein zu leben und
     nur das absolute
     Nichtstun zu genießen. Stattdessen hatte er ihr diesen
     monströsen Trainingsplan
    

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