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Träum weiter, Liebling

Träum weiter, Liebling

Titel: Träum weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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abgestellt hatte. Er stand in der Nähe der Abzweigung, die zum Heartache Mountain hinaufführte.
    Bobby war so bedröhnt gewesen, dass er die Kids auf dem Rücksitz überhaupt nicht bemerkt hatte, als er in den Wagen sprang. Wenn er sie gesehen hätte, hätte er der Versuchung, das Auto zu klauen, ganz sicher nicht nachgegeben.
    Wie hatte nur alles so schieflaufen können? Es war Rachel Snopes‘ Schuld. Wenn der Tempel nicht gewesen wäre, hätten sich seine Eltern nicht scheiden lassen. Nur wegen des Tempels war seine Mutter so religiös geworden, dass es seinen Vater aus dem Haus getrieben hatte.
    Bobby konnte sich noch erinnern, wie er immer mit ihr in die Messe gehen und sich G. Dwayne Snopes‘ Predigten anhören musste, während seine Frau, diese Schlampe, dasaß und jedes Wort aufsaugte. G. Dwayne war tot, also konnte er es ihm nicht mehr heimzahlen, aber nach all den Jahren hatt er‘s endlich seinem Weibsstück heimzahlen können.
    Aber es ist alles schiefgelaufen.
    Er wusste, dass er, obwohl er betrunken gewesen war, das Autokino nicht hätte auseinandernehmen dürfen. Aber als er in den Imbiss kam und sie glücklich hinter der Bar stehen und die Leute bedienen sah, da war ihm richtig übel geworden. Es war nicht richtig, dass sie glücklich war, während er dauernd von seiner Mutter angekotzt wurde und ihn sein Dad nicht mehr anrief.
    Er und Joey und Dave hatten während des zweiten Films Mountain Dew und Wodka getrunken. Danach hätte er noch gern ein wenig im Haus eines Kumpels von ihm weiterfeiern wollen, aber Joey und Dave hatten gemeint, sie wären zu müde. Beschissene Versager, alle beide. Bobby hatte sie also sausenlassen, sich noch ‘ne Pulle Wodka besorgt und war dann zurück zum Autokino gefahren. Alle waren bereits fort gewesen, also hatte er sich reingeschlichen und war dann irgendwie ausgeflippt.
    Erst am folgenden Samstag Nachmittag war ihm dann beim Herumfahren in den Sinn gekommen, dass es vielleicht nicht so clever war, die gestohlenen Sachen im Kofferraum aufzubewahren; seine Mom oder sonst jemand könnte sie finden. Und da hatte er Rachels beschissenen Escort vor diesen neuen Wohnblocks stehen sehen. Die Straße lag verlassen da, niemand war zu sehen, und er hatte es mit der Angst zu tun bekommen, also hatte er die Sachen aus seinem Kofferraum geholt und unter den Schachteln in ihrem Wagen versteckt. Heute hatte er dann gehört, dass man sie verhaftet und deswegen ins Gefängnis gesperrt hatte. Das hatte ihn riesig gefreut, bis er hörte, dass sie schon wieder draußen war.
    Er merkte, dass er sich dem vor ihm fahrenden Fahrzeug zu schnell näherte, und schwenkte auf die linke Fahrspur.
    In dem Moment sah er einen Pickup auf sich zukommen.
    Ein Adrenalinstoß durchfuhr ihn. Der Fahrer des Pickups hupte laut und schwenkte im letzten Moment von der Straße, nur um schief im Straßengraben zu landen.
    »Du fährst zu schnell!« schrie der Junge vom Rücksitz.
    Bobby wischte sich mit der Schulter seines T-Shirts den Schweiß aus den Augen. »Ich hab dir doch gesagt, du sollst die Klappe halten!«
    Wenn doch bloß seine Mom heute früh nicht das Gras in seinem Schrank gefunden hätte, dann hätte sie ihn auch nicht rausgeworfen. Sie hatte gesagt, es wär für immer, doch er hatte ihr nicht geglaubt, bis er ein paar Stunden später zurückkam und den Lieferwagen eines Schlossers vor dem Haus stehen sah. Auf der Seite des Wagens stand 24-Stunden-Service.
    Er wusste nicht, was er tun sollte. Das letzte, was er gehört hatte, war, dass sein Vater nach Jacksonville gezogen war, also hatte er beschlossen, dorthin zu gehen, aber er war sich nicht sicher, ob ihn sein Dad aufnehmen würde.
    Er hatte noch ein paar Biere getrunken, ein bisschen Gras geraucht und war herumgefahren, als er an der Straße vorbeikam, die zum Heartache Mountain hinaufführte. Er konnte den Gedanken nicht ertragen, dass Rachel aus dem Knast raus war und wahrscheinlich schon wieder fröhlich grinste. Also hatte er seinen Lumina, ehe er recht wusste, was er tat, zwischen den Bäumen abgestellt und war durch den Wald zum Haus raufgewandert.
    Er hatte angenommen, dass Gabe und Rachel mit dem Aufräumen des Autokinos beschäftigt sein würden, und beschlossen, das Haus niederzubrennen, während sie weg waren. Aber gerade als er den Benzinkanister aus der Garage geklaut hatte, hatte er Gabe auf der hinteren Veranda auftauchen sehen, und er war nicht verrückt genug, ein Haus niederzubrennen, in dem noch Leute waren, also hatte

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