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Träum weiter, Liebling

Träum weiter, Liebling

Titel: Träum weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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etwas verwirrt.« Jane fing wieder an zu lachen, und alle drei Bonner-Brüder runzelten die Stirn. Offenbar konnten sie nichts Lustiges an einem kleinen Mädchen finden, das an Leukämie litt.
    Rachel jedoch befürchtete, Janes Heiterkeitsausbruch nur zu gut zu verstehen. Warum hatte Lisa nicht wie gebeten gewartet?
    Sie schnappte sich Rosie und sprang vom Fußboden auf. »Ich glaub, es ist Zeit, Edward nach Hause zu bringen.« Sie drückte das Baby kurzerhand Ethan in die Arme. »Gabe, würd‘s dir was ausmachen -«
    »Hinsetzen!« befahl Jane und wies auf den Boden.
    Rachel ergab sich in das Unvermeidliche und setzte sich.
    Rosie quiekte laut und streckte die Ärmchen nach ihr aus. Ethan setzte sie wieder auf den Boden, und sie kam prompt auf Rachels Schoss gekrabbelt, wo sie weiter an den Knöpfen auf ihrem Kleid herumspielte. Jane begann inzwischen erneut zu prusten, und da hielt es Ethan nicht länger aus.
    »Also wirklich, Jane. Wenn du gesehen hättest, wie krank das kleine Mädchen ist, würdest du nicht lachen.«
    Jane wurde abrupt ernsthaft. »Ach, das ist es nicht...« Wieder musste sie kichern, gefolgt von noch mehr Lachen. »Es ist bloß, dass Rachel... ach Rachel.« Sie rang nach Luft. »Wir haben einen Dankesbrief von Lisa Scudder bekommen. Rachel hat Cals Blutgeld Emily gegeben!«
    Alle drei Männer starrten sie an. Cals Blick war zornig. »Wovon redest du überhaupt?«
    »Von deinen fünfundzwanzigtausend Silberlingen! Rachel hat sie nicht behalten. Sie hat das ganze Geld weggegeben!«
    Gabe blickte Rachel an. Er sah vollkommen verwirrt aus, wie jemand, der gerade erfahren hat, dass die Welt viereckig und nicht rund ist. »Du hast nichts davon behalten?«
    »Cal hat mich wirklich wütend gemacht«, erklärte Rachel.
    »Aha.«
    Sie zog ihre Haare aus Rosies Mund. »Ich hab Lisa gebeten, zu warten, bis ich fort bin, bevor sie den Brief schickt. Ich nehme an, sie hat‘s vergessen.« Sie blickte Cal an, dessen Kopf noch immer über den Brief gebeugt war. »Der Scheck ist vordatiert. Sie kann ihn nicht vor morgen einlösen.«
    Stille senkte sich über die Gruppe. Einer nach dem anderen blickte Cal an.
    Er hob schließlich den Kopf und zuckte die Schultern. Dann wandte er sich an Gabe. »Ich weiß nicht, wie du‘s anstellst, aber du überlegst dir besser ganz schnell, wie du sie davon abhältst, morgen diesen Greyhound zu besteigen.« Er wies mit einer Kopfbewegung auf ihre nackten Füße. »Das war schon mal kein schlechter Anfang.«
    »Freut mich, dass meine Methode deine Zustimmung findet«, entgegnete Gabe trocken.
    Cal drehte sich zum Familienzimmer und rief: »He, Chip! Könntest du mal ‘ne Minute herkommen?«
    Rachel sprang mit Rosie auf dem Arm auf die Füße. »Cal Bonner, ich schwöre, wenn Sie auch nur ein Wort davon zu meinem Sohn sagen...«
    Edward tauchte auf. »Ja?«
    Rosie wählte genau diesen Moment, um Rachel einen nassen Kuss aufs Kinn zu drücken. Rachel funkelte Cal zornig an und tätschelte Rosies gepolstertes Hinterteil. »Danke, Schätzchen.«
    Cal strich Edward übers Haar. »Chip, deine Mom und Gabe müssen was miteinander bereden. Was Gutes, also mach dir keine Sorgen. Aber sie müssen dazu allein sein, also was meinst du, möchtest du nicht noch ein bisschen hierbleiben? Wir zwei könnten Football spielen, und ich wette, Tante Jane wirft sicher gern noch mal ihren Computer an, um dir noch ein paar Planeten zu zeigen.«
    Tante Jane? Rachels Augenbrauen schössen in die Höhe. »Ich glaube wirklich nicht -«
    »Tolle Idee!« rief Ethan. »Was meinst du, Chip?«
    »Ist das in Ordnung, Mom?
    Nur Rachel hörte Gabes leises Flüstern. »Wenn du nein sagst, wird dich mein großer Bruder verhauen.«
    Sie wollte nicht mit Gabe und seiner Pfadfinderauffassung von Pflicht allein sein. Was sie brauchte, war ehrliche Liebe, keine Opfer. Und nachdem er Cherry Bonner geliebt hatte, wie konnte er da jemanden so Unvollkommenen wie sie lieben? Sie hätte sich gerne einen langen Abschied erspart, doch nun wurde er ihr praktisch aufgezwungen.
    Sie blickte sich auf der Suche nach einem Bundesgenossen in der Küche um, aber die, die am ehesten in Frage kam, sah ausgerechnet in diesem Moment ziemlich entrückt aus, als wäre sie wieder in der Welt der subatomaren Partikel versunken. Das süße Zwerglein auf ihrem Arm war zwar anbetungswürdig, aber in dieser Situation völlig unbrauchbar.
    Ihr Sohn hatte nur noch Computer und Football im Kopf, und so blieben nur noch die Bonner-Brüder

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