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Träum weiter, Liebling

Träum weiter, Liebling

Titel: Träum weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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er das Benzin statt dessen auf die Garage geschüttet.
    Als sie Feuer fing, hatte er eine Weile zugesehen und dann durch den Wald zum Auto zurückgehen wollen, als der Range Rover die Straße raufgerast kam. So eine Karre war leicht ihre Sechzigtausend wert.
    Als Pastor Ethan und Kristy Brown rausgesprungen waren, war er eingestiegen und losgefahren. Die verdammten Kröten auf dem Rücksitz hatten keinen Mucks gemacht. Erst als er schon weit die Straße runter war, hatten sie zu plärren angefangen. Und jetzt taten sie nichts anderes.
    »Wenn du uns rauslässt, werd ich Gabe nich‘ erzählen, was du getan hast!«
    Bobby trat aufs Gas. »Ich lass euch raus, okay! Aber jetzt noch nicht. Ich muss noch ein bisschen weiter.«
    »Doch! Jetzt! Du lässt uns jetzt raus. Rosie hat Angst!«
    »Halt‘s Maul, hörst du? Halt einfach dein verdammtes Maul!«
    Die Kurve kam zu schnell. Er hörte sich diesen komischen erstickten Laut ausstoßen, dann trat er scharf auf die Bremse.
    Der Junge hinten schrie laut auf.
    Der Wagen fing an zu schlittern, und das Gesicht seiner Mutter tauchte vor seinem geistigen Auge auf. Mom!
    Er verlor die Beherrschung über den Wagen.
    Rachel konnte nicht aufhören, leise vor sich hinzuwimmern.
    Bitte, Gott... bitte... bitte...
    Gabe umkrallte das Lenkrad des Mercedes; seine Fingerknöchel traten weiß hervor und sein Gesicht unter der Sonnenbräune war grau. Sie wusste, dass er dasselbe wie sie dachte. Wenn sie nun auf der Autobahn in die falsche Richtung abbogen?
    Sie sagte sich, dass die Polizei sie schon finden würde, selbst wenn es ihr und Gabe nicht gelang. Kristy und Ethan waren zurückgeblieben, um sie zu alarmieren. Und die Bremsspuren am Ende der Straße waren überdeutlich gewesen. Dennoch... Sie waren schon über zehn Meilen weit gefahren. Wenn sie nun falsch geraten hatten? Oder wenn der Bastard, hinter dem sie her waren, in eine Seitenstraße abgebogen war?
    Sie durfte nicht an so was denken, denn sonst würde sie anfangen zu schreien.
    Gabe zog geräuschvoll den Atem ein. »Der Wagen.«
    Da sah sie ihn auch. »O Gott...«
    Der Range Rover lag mit dem Dach nach unten in einem Straßengraben auf der rechten Seite. Mehrere Autos hatten angehalten; Leute standen herum. Zwei Streifenwagen und ein Sanitätsauto waren ebenfalls dort.
    O Gott... bitte... bitte...
    Die Reifen des Mercedes quietschten, und der Kies spritzte, als Gabe an den Straßenrand fuhr. Er sprang aus dem Auto, und sie rannte hinter ihm her. Sie hörte, wie er den State Trooper, der neben dem Rettungswagen stand, anrief.
    »Die Kinder! Wie geht es den Kindern?«
    »Wer sind Sie?«
    »Ich - ich bin der Vater des Jungen.«
    Der Trooper wies mit einer Kopfbewegung auf die Trage. »Sie stabilisieren den Jungen gerade.«
    Rachel erreichte die Trage gleichzeitig mit Gabe. Aber es war nicht Edward. Sie blickten ins Gesicht von Bobby Dennis.
    Ohne ein Wort zu sagen, fuhr Gabe herum, rannte zum Auto und blickte bei einer offenstehenden Wagentür hinein. Er richtete sich sofort wieder auf. »Da saßen noch zwei kleine Kinder mit im Wagen. Ein fünfjähriger Junge und ein Baby.«
    Der Trooper schreckte sofort auf. »Wollen Sie damit sagen, dass der Junge nicht allein im Wagen war?«
    Gabe gab eine kurze Erklärung ab, während sie zum Wagen rannte, um selbst hineinzusehen. Die Gurte von Rosies Babysitz hingen lose herunter. Rachel blickte sich panisch um und sah einen weißen Babyschuh im Gebüsch etwa drei Meter vom Wagen entfernt liegen.
    »Gabe!«
    Er rannte sofort zu ihr.
    »Schau!« rief sie. »Rosies Schuh.« Sie kniff die Augen wegen der Abendsonne zusammen und erspähte eine winzige rosa Socke an einem Gebüsch, kurz vor der Grenze eines naheliegenden Waldes.
    Gabe sah die Socke ebenfalls. »Komm.«
    Ohne auf den Trooper zu warten, stapften sie zusammen auf den Wald zu. Ihr Kleid blieb immer wieder an dornigem Buschzeug hängen, doch sie achtete nicht darauf. »Edward!«
    Gabes Stimme dröhnte. »Chip! Schrei, wenn du uns hören kannst!«
    Aber es kam keine Antwort, und so kämpften sie sich weiter in den Wald hinein. Gabes Beine waren länger als die ihren, und er gewann rasch an Vorsprung. »Chip! Hörst du mich?«
    Ihr Kleid verhakte sich an einem tiefhängenden Zweig. Sie riss es los, und als sie aufblickte sah sie, dass Gabe regungslos stehengeblieben war.
    »Chip? Bist du das?«
    Oh Gott... Sie blieb stehen und lauschte.
    »Gabe?«
    Ein leises, so vertrautes Stimmchen. Es kam von irgendwo links.
    Gabe rannte los, nach

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