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Träum weiter, Liebling

Träum weiter, Liebling

Titel: Träum weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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übrig.
    Ihre Augen flogen von Cals Gesicht zu Ethans und wieder zurück. Was sie dort sah, ließ ihren Mut sinken. Es war schlimm genug, diese Männer zu Feinden zu haben, aber nun schienen sie der Ansicht zu sein, dass sie gut für ihren Bruder war. Sie schauderte, wenn sie daran dachte, wohin das noch führen mochte.
    »Deine Mutter hat nichts dagegen«, meinte Ethan.
    »Es macht ihr nicht die Spur aus, wenn du noch hierbleibst«, fügte Cal hinzu.
    Nur Gabe war an ihrer Meinung interessiert. »Es ist doch in Ordnung, oder?«
    Sie konnte nicht nein sagen, ohne wie ein Ungeheuer dazustehen, also nickte sie gezwungenermaßen.
    »Juhu!« schrie Edward. »Rosie, ich darf noch bleiben!«
    Rosie feierte die Neuigkeit, indem sie Rachel mit ihren feuchten kleinen Händchen auf die Wangen klatschte.
    Gabe machte Anstalten, sie zur Tür zu führen, doch da riss sich Jane endlich aus ihrer Trance. »Rachel, soll ich dir nicht ein Paar Schuhe leihen? Ich hab da ein Paar Sandalen, die -«
    »Das ist überflüssig«, sagte Gabe.
    Sie hatten die Haustür fast erreicht, als Cal ihnen hinterherschoss. »Rachel?«
    Sie erstarrte und war entschlossen, ihm jedes Wort seiner kriecherischen Entschuldigung ins Gesicht zu schleudern.
    Aber statt sich bei ihr zu entschuldigen, schenkte er ihr ein Ladykiller-Grinsen, bei dessen Anblick sie plötzlich verstand, wie sich eine so brillante, hochintelligente Frau wie Jane in einen solchen Sturschädel hatte verlieben können.
    »Ich weiß, dass du mich hasst wie die Pest und mir wahrscheinlich dein Leben lang nicht verzeihen wirst, aber...« Er kratzte sich am Kinn. »Könnte ich Rosie bitte wiederhaben?«

25
    Gabe drehte die Dusche in Annies Häuschen ab, griff nach einem Handtuch und rubbelte sich rasch trocken. Er durfte das nicht vermasseln. Egal wie, er musste diesem süßen Sturschädel ein wenig Vernunft einhämmern. Sein Leben hing davon ab.
    Er schlang sich das Handtuch um die Hüften und trat in den Gang hinaus. »Rach?«
    Keine Antwort.
    Panik durchfuhr ihn. Sie hatte vorgeschlagen, dass er als erster duschen sollte. Und wenn sie ihn bloß hatte loswerden wollen, um Chip zu holen und sich aus dem Staub zu machen?
    Er rannte den Gang entlang und streckte den Kopf in Chips Zimmer, dann in sein eigenes, dann in ihres.
    Sie war nicht fortgelaufen. Sie war auf dem Bett eingeschlafen, das zerknitterte Kleid um die Füße gewickelt. Ein paar schmutzige Zehen blitzten noch hervor.
    Er ließ zutiefst erleichtert die Schultern sinken. Dann lächelte er, zog sich an und verbrachte den größten Teil des Nachmittags damit, an ihrem Bett zu sitzen und ihr beim Schlafen zuzusehen. Es war der schönste Anblick, den er je erlebt hatte.
    Drei Stunden später regte sie sich schließlich, aber er war nicht da, weil er rausgegangen war, um nach Tweety zu sehen, was ein Glück war.
    »Rach! Rachel, wach auf! Ich brauche dich!«
    »Wir hätten ihnen sagen sollen, dass wir gestern - du weißt schon was - getan haben«, meinte Kristy und warf ihrem frischgebackenen Gatten einen Blick zu. Sie saßen in Janes Range Rover und waren unterwegs zu Annies Häuschen. »Aber sie sahen so entnervt aus und brauchten einfach ein wenig Ruhe. Ich kann noch immer nicht fassen, dass Cal Rachel ins Gefängnis hat stecken lassen.«
    »Und ich kann nicht fassen, dass wir uns erboten haben, diese zwei Spätzchen zu nehmen, obwohl wir nicht mal einen ganzen Tag Du-weißt-schon-was sind.«
    Er warf einen Blick in den Rückspiegel auf Rosie und Chip. Chip kratzte gerade an einem Schorf an seinem Ellbogen, und Rosie kaute zufrieden an Pferdchens Pfote. Sie hatten sich den Range Rover ausgeborgt, weil das einfacher war, als Rosies Babysitz neu zu montieren.
    »Cal und Jane hatten die beiden den ganzen Vormittag«, meinte Kristy, »und wir bloß für eine Stunde.«
    Er bog in die kleine Straße ein, die den Heartache Mountain hinaufführte. »Es sind unsere Flitterwochen, Himmel noch mal. Wir sollten selbst ein Baby machen.«
    Kristy lächelte. »Ich kann‘s kaum erwarten. Aber Cal und Jane brauchten einfach ‘ne Pause. Der heutige Tag war für alle ziemlich hart.«
    »Wo wir schon von hart reden...«
    »Ethan Bonner!«
    »Spiel jetzt bloß nicht die Empörte, Mrs. Bonner. Ich hab dein wahres Gesicht gesehen.«
    »Willst du‘s noch mal sehen?«
    Er brach in Gelächter aus.
    »Warum nennst du Kristy ›Mrs. Bonner‹?« meldete sich Chip vom Rücksitz.
    Ethan und Kristy tauschten schuldbewusste Blicke, dann neigte Ethan den Kopf

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