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Traeume Aus 1001 Nacht Band 04

Traeume Aus 1001 Nacht Band 04

Titel: Traeume Aus 1001 Nacht Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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Hallo!“ Sie packte Annas Hände und küsste sie auf beide Wangen.
    „Hallo“, erwiderte Anna und wünschte, sie wüsste, mit wem sie es zu tun hatte.
    „Gazi sagt, Sie machen die schönsten Wandmalereien und verwandeln einen ganz normalen Raum in ein Paradies.“ Die Frau blickte suchend in die Menge, um einem der Kellner herbeizuwinken, die mit Tabletts voller gefüllter Champagnergläser herumliefen. „Ich hoffe, Sie werden für mich etwas malen, Anna. Sie müssen mich besuchen, und dann zeige ich Ihnen mein kleines Speisezimmer. Vielleicht können Sie daraus etwas Griechisches machen.“
    Als Anna enthusiastisch einwilligte, kam gerade ein Fotograf zu ihnen. „Kann ich ein Foto von Ihnen zu dritt machen?“ Die Rothaarige posierte sofort mit einem routinierten Lächeln.
    Anna versuchte, es ihr gleichzutun und wünschte im Stillen, sie hätte Lisbet um ein paar Tipps gebeten.
    „Natürlich wollen wir so viel Publicity wie möglich“, raunte ihr die Gastgeberin zu. „Der Herausgeber hat uns ein zweiseitiges Foto in der Wochenendausgabe versprochen.“
    „Danke, Prinzessin“, sagte der Fotograf und verschwand.
    „Meine Güte, war das … das war doch Prinzessin … Prinzessin …“, flüsterte Anna wenige Augenblicke später und suchte verzweifelt nach dem Namen.
    Gazi lächelte nachsichtig. „Sie ist Schirmherrin dieser Wohltätigkeitsveranstaltung“, erklärte er.
    Anna blickte sich amüsiert um. „Das hier ist eine Wohltätigkeitsveranstaltung?“ Sie warf Gazi einen vielsagenden Blick zu und versuchte, ein Lächeln zu unterdrücken, was sie noch attraktiver machte. Als sie seinen bewundernden Blick bemerkte, legte sie den Kopf in den Nacken und lachte ausgelassen.
    Mehrere Köpfe drehten sich nach ihnen um.
    „Scheich al Hamzeh, mein Lieber! Was für ein besonderes Vergnügen!“, rief ein weißhaariger Herr, und einen Augenblick später befanden sie sich in angeregter Unterhaltung mit einem berühmten Fernsehmoderator.
    Es wurde ein unvergesslicher Abend. Gazi erzählte jedem, der danach fragte – und es fragte so gut wie jeder danach –, er und Anna hätten sich kennengelernt, als er ein Bild von Anna gekauft habe.
    Folglich wurde Anna viele Male um ihre Visitenkarte gebeten. Auch von dem Fernsehmoderator, der allerdings eher ein persönliches Interesse an ihr zu haben schien. Das wiederum gab ihrem Selbstbewusstsein einen enormen Auftrieb, denn Gazi bedachte den Mann mit einem eisigen Blick.
    Doch dann erinnerte sie sich, Gazi war ja nur deshalb mit ihr zusammen hier, um die Welt glauben zu machen, sie seien ein Liebespaar. Sie musste aufpassen und sich von dem, was er nur vortäuschte, nicht blenden lassen.
    Aber den ganzen Abend über bezauberte er Anna mit kleinen Aufmerksamkeiten, legte zärtlich die Hand auf ihren Rücken und warf ihr Blicke zu, aus denen heiße Begierde sprach. Sie sagte sich, das alles sei nicht echt. Es war jedoch auch nicht nur vorgetäuscht. Auf jeden Fall war es berauschender als der beste Champagner.
    Sie blieben bis nach Mitternacht. Als sie die Party verließen, erfuhr Anna einmal mehr, wie gut Scheich Gazi das Spiel mit den Medien beherrschte.
    „Die Frühausgaben sind jetzt erledigt“, erklärte er auf dem Weg zum Ausgang. „Jetzt brauchen sie etwas für die Spätausgaben. Spielst du mit, Anna?“
    „Ja, natürlich“, antwortete sie nervös. „Aber was sollen wir tun?“
    „Wir werden uns streiten und wieder versöhnen“, murmelte er.
    Es war merklich kühler geworden. Müde und durchgefroren standen die Fotografen unter dem Vordach und versuchten, sich irgendwie warm zu halten. Sie würdigten sie kaum eines Blickes. Schließlich hatten sie bereits Fotos von ihrer Ankunft auf der Party.
    Gazi blieb stehen und gab dem Pagen am Eingang ein Trinkgeld. „Sei doch nicht dumm!“, rief er Anna mit typisch männlicher Herablassung leise über die Schulter zu, so als ob er sich mitten in einem Streit mit ihr befände.
    Es schneite leicht, und der rote Teppich vor dem Eingang war trotz der Bemühungen des Pagen mit einer dünnen Schicht nassen Schnees bedeckt.
    „Wieso dumm?“, antwortete Anna wütend. Das Blut rauschte ihr in den Adern. Es war so aufregend. Gazi sah so faszinierend gut aus, und so stark. Er trug einen dunklen Mantel und hatte sich einen weißen Seidenschal umgeworfen. Seine Augen glühten zornig. „Ich bin nicht dumm!“ Trotzig lief sie von ihm weg.
    „Anna!“, rief er im Befehlston und folgte ihr. Er packte sie am Arm.
    Anna wirbelte

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